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Berlin (ots) – Aktien von nicht börsennotierten Unternehmen gelten als gute Alternative für Privatpersonen, die ihr Geld längerfristig und persönlich sinnstiftend einsetzen möchten. Das gilt insbesondere auch für Anteile von Timeshare Unternehmen.

Von den rund 15.500 Unternehmen, die in Deutschland als Aktiengesellschaften eingetragen sind, sind derzeit 810 als Titel an Börsen notiert. Von vielen Unternehmen werden die Aktien aber auch außerbörslich gehandelt. Das heißt, diese Titel gehören weder dem DAX noch einem anderen Index an und erfüllen auch nicht die Auflagen einer Börsennotierung. Solche OTC-Titel (Over The Counter) sind in der Regel geringeren Kursschwankungen ausgesetzt. Denn diese Nebenwerte werden vor allem von Kleinanlegern gekauft, die nicht aus Renditeüberlegungen Aktien kaufen, sondern aus persönlicher Verbundenheit mit einem Unternehmen. Oft sind das lokale Industriebetriebe, Brauereien, kleinere Banken oder auch Tourismusunternehmen. Die Aktionäre halten deren Titel meist über viele Jahre hinweg. Diese Bindung wirkt sich gerade in Krisenzeiten aus.

OTC Wertpapiere entsprechen darum in einem gewissen Sinne dem Geist, den viele Kleinanleger beim Einsatz ihres Geldes suchen: Es geht ihnen nicht vorrangig um die Maximierung der Rendite, sondern um den Ausdruck von Zustimmung, Verbundenheit und Vertrauen in ein Unternehmen. Spannend an diesen Nebenwerten ist, dass viele der nicht gelisteten Unternehmen attraktive Naturaldividenden ausschütten: Den Aktionären werden Gutscheine, Luxusgüter, Eintrittstickets etc. verteilt. Das ist besonders in Unternehmen Praxis, bei denen die Aktionäre gleichzeitig auch Kunden des Unternehmens sind.

Der Nebeneffekt als Hauptsache

Eine besondere Form der „Ausschüttung“ via Naturaldividende verfolgen dabei Unternehmen, die ihren Gesellschaftern Wohnrechte an ihren Wohnimmobilien einräumen. Diese halten Appartements und Häuser an attraktiven Lagen. Hauptgrund für Interessenten, sich Anteile dieser Unternehmen zu kaufen, ist das damit verbundene Wohnrecht in unterschiedlichen rechtlichen Ausformungen für die betreffenden Immobilien. Mit dem Erwerb der Anteile werden sie zu wirtschaftlichen Miteigentümer an einem breiten Immobilienportfolio und können dieses nutzen.

Für Privatpersonen ist der Kauf einer Timeshare Aktie darum einerseits eine relativ krisenresistente Anlage in einem nicht börsennotierten Titel und gleichzeitig eine sinnvolle Alternative zur klassischen privaten Ferien- oder Zweitwohnung: Für eine solche gilt es nämlich ganzjährig den Unterhalt zu sichern, genutzt wird sie aber drei bis vier Wochen im Jahr, die restliche Zeit steht sie oft leer. Der ständige Unterhalt kann außerdem schnell zur Last werden. Timeshare Immobilien werden hingegen von den Besitz-Gesellschaften professionell bewirtschaftet. Sie sind meist gut oder sehr gut ausgelastet und besitzen oft auch eine Infrastruktur (Gastronomie, Kultur- und Sportmöglichkeiten, Wellness etc.), die ein Einzelner sich nicht leisten könnte.

„Mitglieder“ statt nur „Anteilseigner“

Auch hier zeigt sich wiederum die Eigenheit, die so manche OTC-Titel auszeichnet: Die Gesellschafter sind gleichzeitig auch Kunden des Unternehmens, sie stehen der Firma nahe und fühlen sich ihr auf besondere Weise verbunden. Das stellt auch Kurt Scholl, CEO des im europäischen Markt für Teilzeitwohnrechte führenden Unternehmens Hapimag fest: „Viele unserer Mitglieder sind seit Jahrzehnten Eigentümer unserer Aktien. Jährlich verbringen sie kürzere oder längere Aufenthalte in unseren Apartments in ganz Europa. Für manche ist Hapimag im Laufe der Zeit zu einer Art „Zuhause in aller Welt“ gewachsen. Das schafft eine enge Verbundenheit, die wir in der Geschäftsleitung deutlich spüren und die uns auch freut.“ Im persönlichen Gespräch mit Mitgliedern, sagt Scholl, habe er auch feststellen können, dass viele Mitglieder sich als Teil einer Art Gemeinschaft verstehen. Das zeige sich etwa darin, dass den Apartments besonders Sorge getragen werde und der Umgang untern den Mitgliedern ausgesprochen positiv und respektvoll ausfalle.

Hapimag wurde 1963 gegründet und konnte sich mittlerweile als Europas führendem Unternehmen für Wohnrechte etablieren. Obwohl die sich seit den 1970ern Jahren rasant entwickelnde Timeshare Branche wegen betrügerischer Aktivitäten von schwarzen Schafen ernsthaft in Verruf geraten ist, konnten sich seriösen Anbieter halten und weiterentwickeln. So hat sich Hapimag gerade in den letzten Jahren aufgefrischt und versteht sich heute als modernes Dienstleistungsunternehmen. Die Mitglieder haben Zugang zu modern eingerichteten Apartments in 57 Resorts an 18 Standorten in Europa – in den Bergen, am Meer oder auch in diversen europäischen Hauptstädten. Die Apartments können übers Internet gebucht werden. Über Facebook tauschen sich die Mitglieder über ihre Erfahrungen und Eindrücke aus. Hapimag ist auch als Anbieterin von weiteren touristischen Angeboten tätig, die mit den Wohnrechten abgegolten werden können. Die Gemeinschaft unter Miteigentümern kann also – ganz ohne Mitmachzwang – auch auf dem Kinderspielplatz, bei Yoga-Lektionen, bei gemeinsamen Kulturausflügen oder abends bei einer Weindegustation ganz direkt und unmittelbar erlebt werden. Dass die Aktionäre bei Hapimag heute „Mitglieder“ genannt werden ist also kein Zufall.

Die nachhaltige Alternative

Das Sharing – frei von politisch oder ideologisch gefärbten Kollektivismus-Gedanken – entspricht dem Zeitgeist. Es wird auch von jüngeren Menschen immer mehr als nachhaltige Alternative zum reinen Besitztum erkannt. Der Zugang zu einem Angebot erscheint vielen Menschen heute wesentlicher als der reine Besitz. Wenn sich individuelle Flexibilität mit Bindung und Commitment vereinen lässt – umso besser. Es ist darum denkbar, dass erst heute die Zeit wirklich reif geworden ist für diese Form von unverbindlicher Gemeinschaftlichkeit. In angelsächsischen Ländern jedenfalls zeigt sich in den letzten Jahren ein regelrechter Boom bei Timeshare Unternehmen.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/102042/2096565/ferien-maximieren/api

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