Frankfurt (ots) – Union Investment wechselt bei mehr als 100.000 Verträgen dauerhaft von Aktien in Renten / Selbst bei Kursanstieg ist keine Umkehr vorgesehen
Die Fondsgesellschaft Union Investment hat erneut mehr als 100.000 Riester-Guthaben dauerhaft von Aktien in Anleihen umgeschichtet. Die Entscheidung betreffe eine „niedrige sechsstellige“ Zahl von Kunden und sei Ende August gefallen, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage des Anlegermagazins ‚Börse Online‘ (Ausgabe 39/2011, EVT 22. September). Die betroffenen Sparer haben in die Uniprofirente investiert, mit 1,9 Millionen Verträgen der meistverkaufte Riester-Fondssparplan.
Der Sprecher sagte weiterhin, die Zahl der Betroffenen liege deutlich niedriger als im Jahr 2008. Damals hatte ein ähnlicher Schritt großes Aufsehen erregt. Während des damaligen Kurssturzes wurden 350.000 Verträge komplett umgeschichtet. Das drückte auf das Image der Uniprofirente, die lange ein Liebling von Medien und Verbraucherschützern gewesen war.
Auslöser des Wechsels ist der hauseigene Absicherungsmechanismus bei Union. Zwar fließen Kundengelder von Anfang an komplett in Aktien. Jedoch wird die gesamte Sparsumme in Renten umgeschichtet, wenn eine Baisse ungewöhnlich stark ist. Das war wegen des Kurssturzes im August der Fall, für September gibt es noch keine Zahlen. Das umgeschichtete Vermögen bleibt dann bis zum Ende der Vertragslaufzeit in Anleihen, nur die weiteren Einzahlungen können jetzt noch in Aktien fließen.
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