LBS West senkt jährliche Kosten um 40 Mio. Euro Bausparkasse stärkt Kooperation im Sparkassen-Verbund
Münster – Die LBS West senkt ihre jährlichen Kosten um 40 Mio. Euro. Gleichzeitig macht sich das Unternehmen unabhängiger von den schwankenden Rahmenbedingungen im Finanzmarkt. LBS-Chef Jörg Münning: „Wir nehmen die gegenwärtigen Herausforderungen zum Anlass, die Position unserer Bausparkasse als Immobilien- und Baufinanzierungs-spezialist im Markt nachhaltig zu stärken. Dazu werden wir deutlich enger mit den Sparkassen und auch in der LBS-Gruppe zusammenarbeiten.“ Auslöser für den Umbau sind die anhaltenden Niedrigzinsen, die europäischen Bankenvorschriften und ein geändertes Kundenverhalten. Der Bausparvertrag als Zinsversicherung und die Immobilie als Altersvorsorge seien gefragter denn je – und damit für die Sparkassen wichtige Ankerprodukte, so Münning.
Die LBS hat ihren Unternehmensumbau bereits 2014 eingeleitet. Nun stehen wichtige Meilensteine fest. Seit Juli läuft die Neuausrichtung der Vertriebswege. Hier wird die LBS ihre Abläufe noch enger mit den Sparkassen verzahnen. Die LBS-Experten werden immer mehr Kunden direkt in den Sparkassen beraten. In den LBS-eigenen Kunden-Centern werden weiterhin auch Interessenten erreicht, die ihre Hauptbankverbindung nicht bei den Sparkassen haben.
Mit der Neuausrichtung der Vertriebswege trägt die LBS auch dem veränderten Kundenverhalten Rechnung. Immer mehr Menschen erledigen ihre Bankgeschäfte nicht mehr auf dem klassischen Filialweg. Durch mehr Beratungsangebote beim Kunden zu Hause passt die LBS ihr Angebot diesem Bedarf an. Münning: „Gute Baufinanzierungen gibt es nicht von der Stange. Unsere Stärke ist die individuelle, kompetente Beratung – ohne Zeitdruck und gerne auch in gewohnter Umgebung des Kunden.“ Daneben wird die Bausparkasse gemeinsam mit den Sparkassen ihre digitalen Service-Angebote Stück für Stück ausbauen.
Im Ergebnis braucht die LBS weniger eigene Kunden-Center, um die gewohnte Beratungsintensität und -qualität aufrecht zu erhalten. Bis zum Frühjahr 2016 wird das LBS-eigene Vertriebsnetz an die neue Ausrichtung angepasst. Die Zahl der im direkten Kundenkontakt tätigen Bezirksleiter und Immobilienberater soll konstant gehalten werden.
Die künftige Verteilung der Kunden-Center-Standorte wird derzeit überprüft. Sie ist unter anderem davon abhängig, wo Berater direkt in den Sparkassen tätig sind, wie hoch das Potenzial des Einzugsgebietes und wie das Nutzungsverhalten der Menschen ist. Münning: „Aus Kundensicht ist die individuelle Beratung aus einer Hand wichtig, nicht die Tatsache, dass es ein LBS-Kunden-Center in 100 Meter Entfernung von der Sparkasse gibt.“
In der Zentrale in Münster wird die Bausparkasse ihre Prozesse weiter verschlanken. Mit über 3.700 Verträgen je Mitarbeiter und Stückkosten von 48 Euro ist die LBS West schon heute die produktivste deutsche Bausparkasse. Durch Einsatz einer bundesweit einheitlichen Informationstechnologie ab 2016 will die LBS diesen Vorsprung weiter ausbauen.
Im Innendienst werden in den nächsten Jahren durch Ruhestand gut 100 Vollzeitstellen frei werden. Die LBS wird ihre Struktur intern so anpassen, dass sie diese frei werdenden Stellen nicht wiederbesetzen muss.
Im Neugeschäft des laufenden Jahres zeigt sich die konsequente Finanzierungsorientierung bereits deutlich. Während das Neugeschäft insgesamt aufgrund der Umstellungsphase per Ende August rückläufig war (-11 Prozent), konnte die LBS West im Geschäft mit Finanzierern eine zweistellige Zuwachsrate (+13 Prozent) verzeichnen. „Bausparer können sich derzeit historisch niedrige, attraktive Darlehenskonditionen sichern. Der Bausparvertrag wirkt dabei als Versicherung gegen künftig steigende Zinsen“ so Münning.
Quelle: ots