Besitzer von Mehrfamilienhäusern müssen sich warm anziehen: Sämtliche Heizkessel, die älter als 30 Jahre alt sind und über keine Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik verfügen, sind binnen Jahresfrist auszutauschen. So schreibt es der Gesetzgeber vor. Doch es gibt eine kostengünstige Lösung.
Gehadert hatte Walter Pohlmann schon seit ein, zwei Jahren. Denn dass die Heizungstechnik in seinen acht Miethäusern nicht mehr auf dem Stand der Zeit ist, war ihm durchaus bewusst. Doch obwohl sich Reparaturen und Ausfälle häuften, scheute er die hohen Investitionskosten, die der Austausch Alt gegen Neu mit sich bringen würde. „Dass moderne Anlagen wesentlich verbrauchsgünstiger arbeiten, war mir natürlich klar. Aber profitieren würden ja vor allem meine Mieter, die weniger Energiekosten zu tragen hätten“, sagt der 58-Jährige.
Nun aber macht der Gesetzgeber Druck ‑ und das Thema liegt Pohlmann schwer im Magen. So schwer, dass er sich sogar lange scheut, konkrete Informationen einzuholen. Im Stillen beziffert er die aufzubringende Summe auf rund 100.000 Euro. Weit mehr als ihm an liquiden Mitteln zur Verfügung stehen. Umso überraschter ist der Rheinberger, als er durch Zufall von einem Bekannten erfährt, dass es eine Lösung gibt, die ihm eine moderne, zukunftsfähige Heizung für all seine Mietshäuser bescheren würde, ohne dass er überhaupt nur einen Cent zu investieren hätte.
Finanzierung durch geringeren Verbrauch
Wärmelieferung heißt das Modell, das Pohlmann die ersehnte Lösung bringt. Bei dieser Form des Contracting geht der Hausbesitzer mit einem Dienstleister aus der Heizungs- und Klimabranche einen Vertrag ein. Die Laufzeit beträgt in der Regel 12 bis 15 Jahre. Bei Vertragsbeginn installiert der Anbieter die Anlage und nimmt sie in Betrieb. Ähnlich wie Kunden eines Mobilfunkanbieters ihr neues Handy über die monatlich zu entrichtende Tarifsumme finanzieren, zahlt der Kunde bei der Wärmelieferung die Kosten für seine neue, hochmoderne Heizungshardware im Laufe der Vertragslaufzeit schrittweise über den Kilowattstundenpreis ab. Insofern ist das Contracting-Modell zur Finanzierung energieffizienter Heizungsanlagen sowohl im Bestand als auch in Neubauten eine sinnvolle Option.
Nach eingehender Beratung entscheidet sich Walter Pohlmann für eine hochwertige Lösung mit einem Gas-Brennwertkessel und Solarthermie. „15 Jahre Vollgarantie, keine zusätzlichen Wartungs- oder Reparaturkosten – und alles ohne lange Abschreibungsfristen“, resümiert der zufriedene Immobilienbesitzer. Am meisten aber freut ihn, dass sich die Wärmelieferung aus dem eingesparten Energieverbrauch selbst finanziert.
Denn in den allermeisten Fällen bewegt sich der Komplettpreis für die Anlage nebst Garantie, Wartung und sämtlichen Serviceleistungen im Bereich der zuvor gezahlten Verbrauchskosten. Und neben dem Geldbeutel profitiert auch noch die Umwelt vom geringeren Verbrauch und niedrigeren Emissionen.
Bis zu 90 Prozent weniger Stromkosten
Walter Pohlmann ist alles andere als ein Einzelfall. „Deutschlandweit sind extrem viele Kessel sanierungsbedürftig“, weiß Contracting-Experte Jürgen Bohres, langjähriger Geschäftsführer des gleichnamigen Duisburger Fachbetriebs für Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik. Studien belegen, dass 65 Prozent aller Ölkessel und 61 Prozent aller Gaskessel mehr als 15 Jahre Betriebsdauer auf dem Zähler haben.
„Ich kann nur jedem Hausbesitzer dringend raten, rechtzeitig zu modernisieren“, sagt Bohres. Denn worauf Mieter verstärkt achteten, seien ihre Nebenkosten. Zurzeit sind die Energiepreise zwar ungewöhnlich niedrig, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das wieder ändert. Darum erweist sich eine gute Bilanz im Energiepass für den Eigentümer als großer Vorteil. Bohres: „Eine solche Immobilie ist einfach viel besser zu vermieten“. Nicht zu verachten sind überdies die Einsparpotenziale, die Wärmelieferung auch in Sachen Stromkosten bietet.
„Moderne Anlagen sind mit elektronisch gesteuerten Heizungspumpen ausgestattet, die dank ihrer hohen Effizienz bis zu 90 Prozent weniger Strom verbrauchen“, erklärt Bohres. Wer seine Immobilie attraktiv halten möchte, sollte also nicht untätig bleiben.
Eine Hürde haben Hausbesitzer, die das Contracting-Modell nutzen wollen dann aber doch zu nehmen: Das Gesetz verlangt, dass Wärmelieferungsmodelle nur angewandt werden dürfen, wenn die Mieter nicht mehr bezahlen müssen als bislang. Wenn Sie wissen wollen, ob Wärmelieferung auch in ihrem Mietobjekt kostenneutral zu realisieren ist, wenden Sie sich an Contracting-Experten Jürgen Bohres.
Quelle: ZAWA/Bohres GmbH