Benzinpreise sinken im Oktober unter die Marke von 1,30 Euro
Nürnberg – Trotz Herbstferien in den meisten Bundesländern sind die Benzinpreise in der zweiten Oktoberhälfte dauerhaft unter die markante 1,30-Euro-Marke gerutscht. Gegenüber September verbilligte sich der Liter Super E10 um 3 Cent auf durchschnittlich 1,30 Euro. Der Liter Diesel kostete im Schnitt 1,11 Euro und damit rund 1 Cent weniger als im Vormonat. Auch der Preisunterschied zwischen Super E10 und Diesel ist im Oktober nochmals um 2 Cent geschrumpft. Er lag bei durchschnittlich 18 Cent. Die Preisdifferenz ist daher wiederholt geringer als der steuerliche Unterschied zwischen beiden Kraftstoffen von gut 22 Cent. Zu diesen Ergebnissen kommt die monatliche Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes clever-tanken.de.
Vier Mal Auftanken à 60 Liter Super E10 kostete im Oktober durchschnittlich rund 311 Euro – etwa 7 Euro weniger als im September. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zahlten Autofahrer 41 Euro weniger für viermaliges Auftanken à 60 Liter Super E10. Bei Diesel schlug der Preisunterschied sogar mit 48 Euro zu Buche. Als Hauptgrund für den Preisrückgang im Jahresverlauf nennt Steffen Bock, Geschäftsführer von clever-tanken.de, den deutlich gesunkenen Rohölpreis. „Noch vor einem Jahr hat ein Barrel der Nordseesorte Brent teilweise mehr als 90 US-Dollar gekostet, im Oktober dieses Jahres hingegen wurden teils unter 48 US-Dollar aufgerufen. Die dauerhaft günstigen Rohölpreise fangen wiederum den schwächelnden Euro ab, der den Rohölimport in den Euro-Raum eigentlich verteuert.“
Deutlich werden die Auswirkungen dieser Entwicklung auch beim Vergleich mit dem bisher günstigsten Jahresmonat Januar. Erstmals zahlten Autofahrer im Oktober für Diesel weniger als zu Jahresbeginn – im Schnitt knapp 1 Cent pro Liter. Für Super E10 wurden nur noch knapp 4 Cent pro Liter mehr als im Januar aufgerufen. Zum Vergleich: Im September noch waren es 6 Cent mehr, im Juli sogar knapp 20 Cent.
Dass sich an diesen Entwicklungen kurzfristig etwas ändert, sieht der Experte nicht. Dennoch rät er, die Kraftstoffpreise vor und während der Fahrt via Internet, Navigationssystem, Smartphone-App oder Apple Watch entlang geplanter Routen zu vergleichen. Dabei sollten Autofahrer beachten, dass die Kraftstoffpreise in Deutschland in den späteren Abendstunden steigen. Laut clever-tanken.de kann es dann örtlich zu Preiserhöhungen von bis zu 20 Cent kommen. Diese Spitzenpreise werden in der Regel bis zum Morgen gehalten und sinken im Verlauf des Tages wieder. Allerdings: Nach den Worten Bocks erhöhen vor allem Markentankstellen seit einigen Monaten ihre Preise auch kurzfristig zur Mittagszeit.
Quelle: scrivo PublicRelations GbR