Trotz Börsenturbulenzen heißt das Gebot der Stunde: Diszipliniert Kurs halten
Berlin – Die auf Honorarberatung spezialisierte Berliner quirin bank warnt Anleger davor, angesichts der aktuellen Börsenturbulenzen die Nerven zu verlieren und aus dem Markt auszusteigen. quirin-Anlageexperte Professor Stefan May: „Geduld und Disziplin sind das A und O der Geldanlage. Wer sich von aktuellen Börsenbewegungen abhängig macht, steuert in die falsche Richtung. Die Anlagestrategie wohlüberlegt zu wählen und diesen Kurs dann konsequent zu halten, darin liegt das Geheimnis nachhaltigen Anlageerfolgs.“
Eine Vielzahl unabhängiger Studien belegt, dass Privatanleger, die angstgetrieben ihren Emotionen folgen, letztlich die mögliche Aktienmarktrendite bei Weitem verfehlen. So erzielten Anleger in US-Aktienfonds von 1995 bis 2014 gerade einmal gut die Hälfte der S&P-500-Wertentwicklung von rund 10 % p. a. Gründe: hohe Produktkosten, falsche Titelauswahl – und vor allem: zu den falschen Zeitpunkten aus- und wieder eingestiegen.
Gerade jetzt gehe es darum, nicht auf den kurzfristigen Anlageerfolg zu schielen, sondern vielmehr langfristig die Mehrrendite des globalen Aktienmarktes zu „ernten“, so der Kapitalmarktexperte. Den Erfolg dieser Strategie belege auch die Entwicklung des MSCI World Index (Euro) im Zeitraum von 1975 bis 2015.
(siehe Grafik 1: Mehrrendite des globalen Aktienmarktes)
Professor Stefan May: „Trotz erheblicher Kursschwankungen liegt die langfristig erzielbare Mehrrendite für dauerhaft investierte Anleger bei gut 7 Prozent über dem Geldmarktsatz.“ Zudem sei es wichtig, sein Vermögen intelligent und global zu streuen, um auf diese Weise extreme Kursschwankungen zu vermindern. Eine Erkenntnis, die laut May vor allem langfristig zum Tragen komme. Es gelte, Durchhaltevermögen zu zeigen, um mit dabei zu sein, wenn es wieder aufwärtsgeht.
Niemand wisse, wie tief die Kurse tatsächlich noch fallen würden. Vor allem könne aber eben auch niemand vorhersehen, wann genau die Erholung beginne. Die Erfahrung habe immer wieder gezeigt, dass solch eine Trendwende ruckartig vonstattengehen kann und dass Anleger, die panikartig verkauft haben, dann an der Seitenlinie stehen und das Nachsehen haben.
Die folgende Grafik verdeutlicht, wie sehr verpasste starke Börsentage am Anlageerfolg nagen können. Derart feste Tage gibt es erwiesenermaßen immer wieder auch in grundsätzlich sehr schwachen Börsenphasen.
(siehe Grafik 2: Markttiming birgt Risiken)
Professor Stefan May resümiert: „Ein effizient diversifiziertes Depot, bei dem regelmäßig die ursprünglichen Aktien- und Anleihequoten wiederhergestellt werden, wird sich auch von größeren Rückschlägen stets erholen. Mittel- und langfristig werden sich in einer funktionierenden Marktwirtschaft immer wieder neue Entwicklungen ergeben, die das wirtschaftliche Wachstum antreiben. Das ist die grundlegende ökonomische Gesetzmäßigkeit der marktwirtschaftlichen Ordnung“.
Seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 habe es alleine im DAX 28 (!) Korrekturen mit einem Minus von teils deutlich mehr als 10 % gegeben. So gab es beispielsweise im MSCI ACWI (All Country World Index) nur rund die Hälfte solcher Rückschläge. Das Entscheidende: Dem langfristigen Anlageerfolg habe dies keinerlei Abbruch getan.
Quelle: ots