München – Telefónica Deutschland liegt nach dem ersten Quartal 2016 voll im Plan. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) stieg im Vergleich zum starken Vorjahresquartal nochmals um 6,2 Prozent auf 401 Millionen Euro. In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld sanken die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen wie erwartet leicht um 1,3 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Zugleich erzielte Telefónica Deutschland weitere Fortschritte bei der Monetarisierung des steigenden Datenkonsums. Die Zahl der LTE-Nutzer wuchs kräftig auf 8,7 Millionen.
Im DSL-Festnetzgeschäft mit Privatkunden verbuchte das Unternehmen zum ersten Mal seit dem zweiten Quartal 2011 einen Kundenzuwachs. Um die positive Geschäftsentwicklung zu untermauern, investierte Telefónica Deutschland zu Jahresbeginn in die Neupositionierung von o2 als Premiummarke sowie die Integration der Mobilfunknetze und der IT. Durch den Verkauf von rund 2.350 Mobilfunkmasten an den Infrastrukturanbieter Telxius schafft das Unternehmen zusätzlichen Spielraum für Investitionen in die Netzqualität und neue Wachstumsfelder. Die Umsetzung der diesjährigen Integrations- und Transformationsprojekte wird sich ab dem zweiten Halbjahr und in den Folgejahren positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Für das laufende Geschäftsjahr bestätigt das Unternehmen seine Prognosen.
„Nach einem guten Start ins neue Jahr liegen wir strategisch und operativ voll im Plan“, sagte Thorsten Dirks, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland. „Wir halten unser Momentum im Markt, treiben die Integration weiter voran und beschleunigen unsere Transformation zum führenden digitalen Telekommunikationsanbieter Deutschlands.“ Finanzvorstand Rachel Empey ergänzte: „Dank der weiteren Realisierung von Synergien haben wir unser operatives Ergebnis erneut verbessert. Damit unsere Aktionäre von den nachhaltigen Fortschritten profitieren können, planen wir, wie angekündigt der Hauptversammlung am 19. Mai die Ausschüttung einer Bardividende von 0,24 Euro je Aktie vorzuschlagen.“
Anhaltende Erfolge im Geschäft mit mobilen Daten
Im Auftaktquartal 2016 tätigte Telefónica Deutschland im Rahmen der Integration von E-Plus umfangreiche Investitionen in Großprojekte. Hierzu zählt neben der Integration von Netzen und IT auch die Neupositionierung von o2 als Premiummarke. Dessen ungeachtet stieg das OIBDA um 6,2 Prozent auf 401 Millionen Euro. Hier machten sich Synergieeffekte aus den zügigen Integrationserfolgen des Vorjahres bemerkbar. Nach Sondereffekten(2) ergibt sich für Januar bis März ein OIBDA von 379 Millionen Euro (Q1 2015: 395 Millionen).
Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen erreichten im Auftaktquartal 1,34 Milliarden Euro. Der leichte Rückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt im Rahmen der Erwartungen. Er spiegelt zum einen die anhaltende Bedeutungszunahme des Partnergeschäfts und zum anderen regulatorische Effekte wider. Telefónica Deutschland konzentriert sich unverändert auf seine Bestandskunden und verzeichnet weitere Erfolge beim Ausbau des mobilen Datengeschäfts. Getrieben durch die hohe Nachfrage nach Streaming-Angeboten für Musik und Video stieg der mobile Datenkonsum von o2 Vertragskunden mit LTE im Jahresvergleich um 50 Prozent auf 1,2 Gigabyte (GB) pro Monat(3).
Dank der erfolgreichen Datenmonetarisierung erhöhten sich die mobilen Datenumsätze ohne SMS im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,7 Prozent auf 550 Millionen Euro. Inklusive SMS ergab sich ein Anstieg um 5,4 Prozent auf 729 Millionen Euro.
Das Endgerätegeschäft entwickelte sich im Einklang mit dem Gesamtmarkt leicht rückläufig und erzielte einen Umsatz von 267 Millionen Euro (minus 5,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum). Im Festnetzgeschäft wurde im Berichtszeitraum ein Umsatz von 253 Millionen Euro (Q1 2015: 261 Millionen Euro) verbucht. Der Gesamtumsatz in den ersten drei Monaten betrug 1,86 Milliarden Euro (Q1 2015: 1,9 Milliarden Euro).
Nachfrage nach LTE weiterhin stark
Die Zahl der Kundenanschlüsse insgesamt erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,2 Prozent auf 48,3 Millionen. Dabei konnte das Unternehmen die Zahl der Mobilfunkanschlüsse um 2 Prozent auf 43,0 Millionen erhöhen. Die Zahl der Vertragskunden wuchs im Jahresvergleich um 349.000 auf 19,3 Millionen per Ende März. Zum Vorquartal betrug der Anstieg 181.000. Im Prepaid-Bereich verbuchte Telefónica Deutschland 23,7 Millionen Kunden (Q1 2015: 23,3 Millionen).
Bedingt durch die anhaltende Nachfrage nach LTE erhöhte sich die Smartphone-Verbreitung(4) gegenüber dem ersten Quartal 2015 über alle Marken hinweg um 5,6 Prozentpunkte auf 55,4 Prozent. Mittlerweile nutzen 8,7 Millionen Kunden von Telefónica Deutschland ein LTE-fähiges Endgerät mit dazu passenden Tarifen. Dies entspricht einem Zuwachs von 69 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, sowie einen Anstieg von 10 Prozent seit Ende Dezember.
Die Zahl der Festnetzanschlüsse lag Ende März bei 5,2 Millionen. Mit einem Plus von 3.000 Anschlüssen seit Ende Dezember verzeichnete das DSL-Festnetzgeschäft mit Privatkunden erstmals seit Mitte 2011 einen Zuwachs gegenüber dem Vorquartal. Die Anzahl der DSL-Anschlüsse bei Privatkunden stabilisierte sich damit per Ende März bei 2,1 Millionen. Bereits Ende 2015 waren in rund 5 Millionen Haushalten besonders schnelle VDSL-Anschlüsse von Telefónica Deutschland technisch verfügbar. Ende 2016 sollen rund 10 Millionen Haushalte versorgt sein.
Gemeinsames Netz kommt ab zweitem Halbjahr
Um sich im Markt noch besser zu positionieren, hat Telefónica Deutschland im ersten Quartal das Angebot für seine Kunden weiter gestärkt. Die konsequente Fokussierung auf o2 als Premiummarke ist ein bedeutender Schritt bei der Integration von E-Plus in die Marken- und Tarifwelt des Unternehmens. Mitte Januar hat das Unternehmen das neue o2 Shop-Konzept gestartet, um seinen Kunden die digitale Welt noch anschaulicher zu machen.
Neukunden von o2 Prepaid können seit Februar das LTE-Netz nutzen. Für die Abrechnung von Telefonie und SMS wird zudem seit März nicht mehr zwischen den Netzen von o2 und E-Plus unterschieden, so dass mögliche Zusatzkosten für Kunden entfallen. Die physische Integration der Netze von o2 und E-Plus hat im Januar begonnen, nachdem bereits 2015 das deutschlandweite UMTS-Roaming umgesetzt wurde. Gleichzeitig treibt das Unternehmen den LTE-Ausbau in Hinblick sowohl auf Verfügbarkeit als auch Leistungsfähigkeit weiter voran. Ab Sommer 2016 sollen dann die LTE-Netze von Telefónica Deutschland und E-Plus integriert werden. Bereits jetzt liegt das Netz insgesamt auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, wie kürzlich das connect-„Netzwetter“, ein nutzerbasierter Test im UMTS- und LTE-Netz, bescheinigt hat.
Auf der Personalseite kommt der angekündigte Abbau von insgesamt 1600 Stellen bis 2018 weiter voran, nachdem das Programm bereits Ende 2015 zur Hälfte umgesetzt war. So hat das Unternehmen mit den Betriebsräten eine Vereinbarung darüber erzielt, bis Jahresmitte für 500 weitere Vollzeitstellen Klarheit im Rahmen des bestehenden Sozialplans zu schaffen.
Telefónica Deutschland verfolgt weiter konsequent seine Strategie, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden. In den neuen Geschäftsbereichen Advanced Data Analytics und Internet of Things macht das Unternehmen weiter Fortschritte. So setzt Telefónica Deutschland beim Netzausbau seit Februar auf innovative Datenanalyseverfahren. Hierdurch kann die Netzplanung noch besser an die Anforderungen der Kunden angepasst werden. Zur CeBIT hat das Unternehmen umfangreiche Innovationen für die Kommunikation von Maschine-zu-Maschine (M2M) vorgestellt. In wenigen Wochen wird Telefónica Deutschland O2 Banking vorstellen, Deutschlands erstes rein mobiles Bankkonto, das in Kooperation mit der Fidor Bank AG entwickelt wurde.
Verkauf von Mobilfunkmasten an Telxius
Im April nutzte Telefónica Deutschland die günstige Marktbewertung für Netzinfrastruktur, um etwa 2.350 Mobilfunkmasten an die Telefónica S.A.-Tochter Telxius zu verkaufen. Die auf den Masten montierte Sende- und Empfangstechnik ist nicht betroffen. Die Barerlöse von 587 Millionen Euro resultieren in zusätzlicher Flexibilität für Investitionen in die Netzqualität und neue Wachstumsfelder.
Die im Rahmen des Zusammenschlusses mit E-Plus kommunizierten Synergieziele bleiben hiervon unberührt. In den ersten drei Monaten 2016 verbuchte Telefónica Deutschland ein Periodenergebnis von minus 170 Millionen Euro. Ausschlaggebend hierfür waren fortwährende Abschreibungen im Zuge der Integration von E-Plus und der Netzkonsolidierung. Erwartungsgemäß liegen diese über dem OIBDA.
Die Investitionen (CapEx) lagen mit 218 Millionen Euro praktisch auf Vorjahresniveau (minus 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), werden im Jahresverlauf aber plangemäß ansteigen. Der Free Cash Flow(5) (FCF) belief sich im ersten Quartal 2016 auf minus 20 Millionen Euro. Die konsolidierten Nettofinanzverbindlichkeiten(6) lagen Ende März 2016 bei 1,27 Milliarden Euro. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) beläuft sich damit weiter auf 0,7.
Geschäftsausblick 2016 bekräftigt
Im laufenden Geschäftsjahr wird Telefónica Deutschland ihren Weg zum führenden digitalen Telekommunikationsanbieter in Deutschland fortschreiben. Im Fokus stehen hier verschiedene Großprojekte wie die Zusammenlegung von Netzen und IT sowie die Positionierung von o2 als Premiummarke. Im Jahresverlauf wird sich der Fokus von der Integration zunehmend auf die digitale Transformation verlagern. Nach dem erfolgreichen Jahresauftakt bestätigt Telefónica Deutschland seine Geschäftsprognosen für das laufende Geschäftsjahr.
Quelle: ots