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Raus aus dem Elternhaus: Worauf Abiturienten bei der Wohnungssuche achten sollten

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Frankfurt – Viele Schülerinnen und Schüler stecken derzeit in der finalen Abiturprüfungsphase. Im Jahr 2015 haben in Deutschland laut Statistischem Bundesamt rund 443.000 Schüler die Hochschul- oder Fachhochschulreife erworben. Auch in diesem Jahr beginnt für zahlreiche junge Menschen eine spannende und neue Lebensphase. In vielen Fällen gehört dazu auch der Umzug in die erste eigene Wohnung.

„Mit dem Studien- oder Ausbildungsbeginn starten junge Erwachsene in die Eigenständigkeit und lösen sich vom Elternhaus. Bei aller Freude über den neuen Freiraum gilt es, einige finanzielle Dinge zu beachten“, erläutern die Experten der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) und haben folgende Tipps parat:

Bloß nicht verzetteln: Kostenaufstellung für finanziellen Überblick

Bevor man überhaupt auf Wohnungssuche geht, sollte erst einmal genau kalkuliert werden, welche Mietsumme man sich tatsächlich regelmäßig leisten kann. Um sich einen Überblick über die zukünftigen Ausgaben zu verschaffen, sollten die wichtigsten monatlich anfallenden Kosten in einer Art Budget-Plan aufgelistet werden: Miete, Nebenkosten, Strom, Internet- und Telefonanbieter, Rundfunkbeitrag und Versicherungen. „Die Warmmiete sollte inklusive Nebenkosten ein Drittel der Einkünfte nicht überschreiten“, empfehlen die Finanzexperten. Für einen besseren finanziellen Überblick kann es darüber hinaus sinnvoll sein, die sonstigen Lebenshaltungskosten regelmäßig zu notieren. Vom Wochen-Einkauf über den Kneipenabend bis zum Kinobesuch werden alle Ausgaben erfasst. Dafür können zum Beispiel auch hilfreiche Smartphone-Apps wie „Meine Finanzen“ oder „Haushaltsbuch MoneyControl“ genutzt werden.

Quellenangabe: "obs/Masterfile / RF / DVAG"
Quellenangabe: „obs/Masterfile / RF / DVAG“

Courtage und Kaution

Achtung: Seit 2015 müssen Mieter anfallende Maklerkosten nur dann übernehmen, wenn sie den Immobilienmakler selbst beauftragt haben. Wird er jedoch vom Vermieter beauftragt, muss dieser auch die Kosten übernehmen. Gerade für Studenten und Berufsanfänger ist es daher empfehlenswert, auf eigene Faust nach Mietangeboten zu suchen. Viele Hochschulen bieten auf ihren Internetseiten ein „schwarzes Brett“ mit Wohnungsgesuchen und auch der jeweilige Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) hilft mit Online-Wohnungsbörsen. Im Mietvertrag wird zudem in den meisten Fällen eine sogenannte Mietkaution vereinbart.

Die Höhe dieser Mietsicherheit kann ausgehandelt werden. Die absolute Obergrenze liegt bei drei Monatsmieten – ohne Nebenkostenvorauszahlung. Mieter können die Kaution in drei Raten zahlen. Der Vermieter muss sie auf einem Sonderkonto anlegen. Andere Kautionsformen sind möglich, müssen aber zwischen beiden Parteien separat vereinbart werden. Möglich ist beispielsweise auch eine Bankbürgschaft oder ein Sparbuch mit Sperrvermerk. Endet das Mietverhältnis und hat der Vermieter keine Ansprüche mehr gegenüber dem Mieter, muss er den Kautionsbetrag mit den zwischenzeitlich angefallenen Zinsen und Zinseszinsen zurückzahlen.

Gegen Schäden absichern

Eine gute Hausratversicherung ist für jeden Mieter unerlässlich. „Auch wenn frischgebackene Abiturienten damit noch keine Berührungspunkte hatten, sollten sie sich spätestens beim Einzug in die eigenen vier Wände mit dem Thema befassen“, geben die Vermögensberater der DVAG zu bedenken. In Wohngemeinschaften bietet es sich an, dass der Hauptmieter eine Hausratversicherung abschließt und die anderen Bewohner über ihn mitversichert werden. So sind Schäden am Inventar aller Mitbewohner abgesichert, die durch Feuer, Leitungswasser, Einbruch oder Vandalismus entstanden sind. In guten Versicherungen ist sogar Fahrraddiebstahl in der Versicherungsleistung enthalten.

Städte-Vergleich: Warmmiete für ein Einzimmerapartment mit 30 Quadratmetern im zweiten Halbjahr 2015 in Euro

München: 580 Euro
Frankfurt/M.: 505 Euro
Stuttgart: 474 Euro
Bonn: 457 Euro
Hamburg: 454 Euro
Köln: 453 Euro
Bremen: 391 Euro
Berlin: 386 Euro
Siegen: 359 Euro
Kiel: 356 Euro
Bochum: 329 Euro

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und der Deutschen Real Estate Funds (DREF) in Kooperation mit ImmobilienScout24
Quelle: ots

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