Stuttgart – Die anhaltend niedrigen Zinsen machen es immer schwerer, für das Alter vorzusorgen. Die Renditen für Tages- und Festgeld, Sparbücher und Co. liegen nun schon seit Jahren bei nahezu null. Doch es gibt auch einen Weg, die Minizinsen für die Altersvorsorge zu nutzen.
Denn während sich Sparen kaum noch rechnet, wird Finanzieren immer günstiger. Das lohnt sich zum Beispiel für alle, die eine Immobilie kaufen oder bauen möchten. Die Zinsen sind dafür so günstig wie noch nie. Und mit Bausparen lässt sich dieses historisch niedrige Niveau langfristig sichern, denn die Konditionen für das spätere Darlehen stehen von Beginn an für die gesamte Laufzeit fest. „Morgen mit den Zinsen von heute bauen – das ist der klassische Vorteil eines Bausparvertrags“, erklärt LBS-Experte Gregor Schneider. Damit sind die Finanzierungskosten kalkulierbar und der Sprung ins Eigenheim wird für immer mehr Menschen einfacher denn je.
Tatsächlich werden Immobilien als Altersvorsorge immer attraktiver. Laut Trendindikator 2015, einer Umfrage von TNS Infratest unter anderem im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS), sehen 78 Prozent der Deutschen das eigene Zuhause als sichere Altersvorsorge an, für knapp zwei Drittel ist es sogar die beste. Das wundert nicht, denn eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus bieten Vorteile, die andere Vorsorgeprodukte nicht leisten können: So können Immobilienbesitzer ihre Altersvorsorge „aus Stein“ ab dem Tag des Einzugs nutzen. Und anstatt jeden Monat Geld auf das Konto eines Vermieters einzuzahlen, fließt dieser Betrag in die eigenen vier Wände.
Doch damit nicht genug: Wer in der abbezahlten eigenen Immobilie lebt, spürt die finanziellen Vorteile vor allem im Rentenalter, wenn die Einkünfte geringer sind. Schließlich frisst die Miete in der Regel einen erheblichen Teil der Rente auf: Eine 60-Quadratmeter-Wohnung zum Beispiel kostet derzeit in Deutschland durchschnittlich 435 Euro kalt – in großen Städten und Ballungsgebieten meist sogar deutlich mehr. Wer im Eigentum lebt, hat diesen Betrag Monat für Monat mehr im Portmonee.
Quelle: ots