London und Nürnberg – Acceleratio Capital N.V., eine Holdinggesellschaft im Besitz von Fonds, die durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. (gemeinsam mit verbundenen Unternehmen, „KKR“) beraten werden, hat heute ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die Aktien (ISIN DE0005875306) der GfK SE („GfK“) angekündigt.
GfK ist ein führendes und global tätiges Marktforschungsunternehmen, das an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert ist. Indem es aus großen Datenmengen („Big Data“) intelligente Informationen („Smart Data“) macht, hilft GfK seinen Kunden – darunter große Werbeagenturen, Konsumgüterhersteller und Rundfunkunternehmen – ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Endverbrauchern bessere Kundenerlebnisse sowie größere Auswahl zu bieten.
Der Angebotspreis wird 43,50 Euro pro Aktie betragen. Gemäß den Bestimmungen des öffentlichen Übernahmeangebots erhalten Aktionäre von GfK damit einen Aufschlag von rund 44 Prozent auf den geschätzten volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs der GfK-Aktien vor der Bekanntgabe des Angebots.
Der GfK Verein als Mehrheitsaktionär von GfK begrüßt das Übernahmeangebot von KKR und unterstützt die Strategie des Investors. Um die Eckpunkte ihrer künftigen Zusammenarbeit nach Abschluss des Übernahmeangebots zu definieren, haben Acceleratio Capital N.V. und der GfK Verein heute eine Gesellschaftervereinbarung unterzeichnet. Ziel beider Parteien ist es, GfK gemeinsam weiterzuentwickeln. Es wurde vereinbart, dass der GfK Verein seine Anteile im Rahmen des Angebots nicht andienen und folglich mit einer Beteiligung von 56,46 Prozent Mehrheitsaktionär bleiben wird.
Vorstand und Aufsichtsrat von GfK begrüßen das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot von KKR. Die Gremien beabsichtigen daher, den Aktionären von GfK nach Prüfung der Angebotsunterlage die Annahme des Angebots zu empfehlen. Die Mitglieder des Vorstandes von GfK wollen das Angebot zudem für ihre eigenen, persönlich gehaltenen Anteile am Unternehmen annehmen.
Das Übernahmeangebot ist an die Bedingung geknüpft, dass eine Beteiligungsquote von mindestens 18,54 Prozent erreicht wird. Der Vollzug der Transaktion bedarf keiner behördlichen Zustimmungen mit Ausnahme der Zustimmung der Kartell- und Investmentkontrollbehörden. Nach erfolgreichem Abschluss des Übernahmeangebots würden Acceleratio Capital N.V. und der GfK Verein gemeinsam mindestens 75 Prozent der GfK-Anteile halten. Ein Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrags mit GfK ist nicht geplant. Die Kapitalstruktur des Unternehmens soll unverändert bleiben. Der Abschluss der Transaktion wird noch im ersten Quartal 2017 erwartet.
Darüber hinaus hat KKR mit GfK eine Investorenvereinbarung geschlossen. Darin wurde unter anderem festgeschrieben, dass die Unternehmenszentrale und der eingetragene Sitz des Unternehmens auch künftig in Nürnberg sein werden. Weitere Einzelheiten der Investorenvereinbarung werden in der Angebotsunterlage enthalten sein.
Vor dem Hintergrund eines herausfordernden Marktumfelds, das geprägt ist von schnellem Wandel, der fortschreitenden Digitalisierung und neuen Wettbewerbern, ist KKR überzeugt, dass sich die GfK SE an einem entscheidenden Punkt ihrer Entwicklung und Marktpositionierung befindet. Aus Sicht von KKR gibt es bedeutende strategische Möglichkeiten, GfK zu einem global führenden Anbieter von integrierten, technologiebasierten Lösungen in der Marktforschung auszubauen. Zu diesem Zweck wollen der GfK Verein und KKR das Unternehmen bei seiner Wachstumsstrategie und der Realisierung seines vollen operativen Potenzials unterstützen, damit GfK die Chancen der Digitalisierung besser nutzen kann.
KKR verfügt über umfangreiche Erfahrung bei der Entwicklung weltweit führender Unternehmen in der Medien- und Technologiebranche unter anderem durch Investitionen in Nielsen, ProSiebenSat1, BMG, Arago, GetYourGuide und Scout24 Schweiz. Der Investor verfügt des Weiteren über ein internationales Expertennetzwerk und eine operative Wachstumsplattform mit starker Präsenz im deutschsprachigen Raum. Zudem haben partnerschaftliche Investitionen mit anderen Anteilseignern bei KKR eine lange Tradition – etwa an der Seite von Gesellschaften, Familien oder Unternehmern.
Quelle: ots