52,6 Milliarden Euro Umsatz: Investmentmarkt mit fulminantem Endspurt
Frankfurt/Main – 2016 endete mit einem fulminanten Schlussquartal, wie der Investmentmarktreport 2017 von BNP Paribas Real Estate ergibt. „Allein in den letzten drei Monaten wurden knapp 19,6 Mrd. EUR umgesetzt. Nachdem die 50-Mrd.-EUR-Schwelle erneut übertroffen wurde, liegt das Ergebnis nur 6,5 % unter dem bereits außergewöhnlichen Vorjahreswert. Berücksichtigt man weiterhin, dass viele Investoren aufgrund eines teilweise nicht ausreichenden Angebots nicht zum Zuge gekommen sind, wird das starke Interesse der Anleger eindrucksvoll unterstrichen. Auch spürbar gesunkene Renditen im Jahresverlauf 2016 haben an dieser Situation nichts geändert“, erläutert Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
Büroobjekte belegen den ersten Platz im Ranking der Assetklassen (23,03 Mrd. EUR). Auf Platz zwei folgen Einzelhandelsimmobilien (12,96 Mrd. EUR), Platz drei belegen Hotel-Investments (5,18 Mrd. EUR). Weiterhin positiv gestaltet sich auch die Entwicklung im Logistiksegment (4,44 Mrd. EUR).
35,1 Mrd. EUR wurden mit Einzelobjekten erzielt (fast 1.700 Transaktionen). Trotz eines im Vorjahresvergleich leicht gesunkenen Umsatzes hat die Zahl der Verkäufe noch einmal um 4 % zugelegt. Dies spricht für eine reges Marktgeschehen auch im kleineren und mittleren Größensegment. Aber auch Großdeals werden gesucht werden, das zeigen mehrere Abschlüsse über 500 Mio. EUR, z. B. die Verkäufe des Commerzbank Tower und des TaunusTurm. Bei Portfolios wurde mit 17,5 Mrd. EUR das zweitbeste Ergebnis der letzten neun Jahre erzielt. Insgesamt konnten über 120 Paketverkäufe erfasst werden. Deutsche Anleger tragen mit 57 % weiterhin den Löwenanteil zum Investmentumsatz bei.
An den großen deutschen Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München) wurden insgesamt 27,48 Mrd. EUR umgesetzt – am meisten in Frankfurt (6,69 Mrd. EUR), gefolgt München(6,37 Mrd. EUR) und Hamburg (4,74 Mrd. EUR).
Die Renditen haben noch einmal leicht nachgegeben. Berlin weist zusammen mit München die niedrigste Spitzenrendite (3,30 %) für Büroobjekte auf. Dahinter folgen Hamburg (3,40 %) und Frankfurt (3,80 %).
„Aus heutiger Sicht alles für ein erneut sehr starkes Investmentjahr 2017. Das Investoreninteresse ist unverändert hoch, und das erste Quartal wird aufgrund vieler kurz vor Abschluss stehender Deals vermutlich eines der besten der letzten zehn Jahre werden. Die 50-Mrd.-EUR-Schwelle dürfte erneut als Zielmarke im Blickpunkt stehen.
Quelle: ots