Ob Strafzahlungen, Reputationsschäden oder gar der Entzug von Banklizenzen. Der Verstoß gegen Compliance-Vorschriften kann für Banken massive Konsequenzen mit sich bringen.
Seit Jahren gerät der Kampf gegen Wirtschaftskriminalität und Terrorfinanzierung immer stärker in den Fokus internationaler Regierungen und Behörden. So sehen sich Banken derzeit mit einer enormen Änderungsgeschwindigkeit in Sachen gesetzlicher Regulatorik konfrontiert. Deren jüngste Herausforderung ist die 4. Richtlinie zur Verhinderung der Nutzung des Finanzsystems zum Zwecke der Geldwäsche und der Terrorismus-Finanzierung (Anti-Money Laundering Directive – oder kurz AMLD4). Diese muss bis Mitte 2017 von allen Instituten umgesetzt werden. Eine weitere 5. Richtlinie, die sich besonders mit neuen alternativen Finanzwegen befassen soll, ist ebenfalls bereits in der Abstimmung.
Die Erstüberprüfung potentieller Neukunden stand beim Kampf gegen Wirtschaftskriminelle lange im Vordergrund. Inzwischen stehen Geldinstitute vor der Herausforderung Prozesse und Verfahren zu finden, die eine umfassende Überwachung sämtlicher Aktivitäten im Rahmen des Customer Life Cycle gewährleisten. Die standardisierten und veralteten IT-Infrastrukturen vieler Banken sind oft nicht mehr imstande, den steigenden Anforderungen zu entsprechen. Neue Data Analytics-Verfahren und der Einsatz künstlicher Intelligenz sind mögliche Lösungsansätze, genauso wie das gezielte Outsourcing von Compliance-Maßnahmen.
Sollten Sie sich für die Methoden zur Bekämpfung von Terrorfinanzierung und Financial Crime interessieren, vereinbare ich Ihnen gerne ein Hintergrundgespräch mit Andreas Peters, Partner bei der Bankenberatung Capco.
Quelle: Westend Medien GmbH