Anlagefehler vermeiden: Depotbesitzer verschenken 5 Prozent Rendite
Mehr als 5 Prozent Rendite ist Zigtausenden Kleinanlegern zwischen 2005 und 2015 pro Jahr durchschnittlich durch die Lappen gegangen, weil sie Fehler mit ihren Depots gemacht haben. Das zeigt eine Studie im Auftrag der Zeitschrift Finanztest, für die Wertpapierdepots von 40.000 Direktbankkunden analysiert wurden. Welches die häufigsten Anlagefehler sind, deren Auswirkungen und wie sie vermieden werden können, beschreibt die Zeitschrift in ihrer April-Ausgabe.
Auch gut informierte Anleger treffen oft fragwürdige Entscheidungen. Wenige Anleger behalten den dauerhaften Blick auf das große Ganze, nämlich ihr Gesamtvermögen. Zu den typischen Anlagefehlern gehört z.B. eine mangelnde Streuung. Sie ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Geldanlage. Zu empfehlen sind mindestens 30 Wertpapiere aus verschiedenen Branchen. In den untersuchten Depots lagen aber nur durchschnittlich 12.
Wie Finanztest betont, können Anleger sehr einfach Abhilfe schaffen: Mit einem börsengehandelten Indexfonds (ETF) auf den Weltaktienindex MSCI World erhalten sie eine vorbildliche Streuung.
Viele Depotbesitzer lassen sich von der Aussicht auf schnelle Gewinne in spekulative Aktien oder Modetrends locken. Neuer Markt, Umweltaktien, Rohstoffe sind drei Musterbeispiele. Nur wenige Anleger wurden damit reich, viele andere zahlten drauf. Anleger beschränken sich außerdem gerne auf Unternehmen, die sie kennen, folglich landen sie oft bei deutschen Aktiengesellschaften. Diese Fokussierung auf einen kleinen Ausschnitt des globalen Aktienmarktes erhöht aber die Wertschwankung des Depots und das Anlageergebnis wird weniger berechenbar. Deutsche Aktien sollten daher nur eine Beimischung für ein Wertpapierdepot sein, als Basisanlage sind sie nicht geeignet.
Quelle: stiftung-warentest