Berlin – Die Berliner Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700), ein Spezialist für isotopentechnische Anwendungen in Medizin, Wissenschaft und Industrie, hat im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 138,0 Mio. Euro (Vorjahr: 140,0 Mio. Euro) erzielt. Der leichte Rückgang des Geschäftsvolumens beruht im Wesentlichen auf dem Verkauf von unprofitablen Geschäftsbereichen im Dezember 2015. Bei fast gleichem Umsatz sanken dadurch die Materialkosten des Konzerns um 6% oder 3,9 Mio. EUR. Die Vertriebskosten verringerten sich um 11% oder 2,9 Mio. Euro auf 22,6 Mio. Euro.
Trotz der deutlich geringeren Kostenbasis sank der Konzerngewinn nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen erwartungsgemäß von 10,7 Mio. Euro um 11% auf 9,5 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte ein Sonderertrag aus dem Verkauf eines Beteiligungsunternehmens das Ergebnis gestützt. Ohne diesen Effekt erreichte das Ergebnis pro Aktie 2016 nur die prognostizierten 1,81 EUR/Aktie.
Im Jahresabschluss werden aufgegebene Geschäftsbereiche nicht berücksichtigt, deshalb beträgt der dort aufgeführte Umsatz nur 137,9 Mio. Euro. Ohne fortgeführte und aufgegebene Geschäftsbereiche betrug das Ergebnis sogar 1,97 EUR/Aktie.
Das größte Segment, Isotope Products, verzeichnete einen leichten Rückgang des Umsatzes um 1,3 Mio. Euro auf 76,2 Mio. Euro. Insbesondere die Umsätze im Energiesektor lagen aufgrund des niedrigen Ölpreises hinter den Erwartungen.
Der Umsatz im Segment Strahlentherapie ging unter anderem durch den Verkauf der US-Seed-Sparte um 6,2 Mio. Euro oder um 20,0% auf 24,9 Mio. Euro zurück. Ein weiterer Grund ist der Rückgang beim Afterloader-Geschäft. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation in den Zielmärkten in Südamerika und Russland blieb der Umsatz mit SagiNova® hinter den Erwartungen zurück. Das Geschäft mit Implantaten konnte indes stabilisiert werden und lag sogar über den Erwartungen.
Im Segment Radiopharma wuchsen die Umsätze von 34,2 Mio. Euro auf 39,8 Mio. Euro. Mit Ausnahme der Gerätesparte trugen alle Hauptproduktgruppen zu dem Umsatzanstieg bei. Auch die Umsätze mit zyklotronbasierten Radiodiagnostika konnten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, da diese Produkte auch im Rahmen von klinischen Tests in der Neurologie zur Diagnose von Alzheimererkrankungen eingesetzt wurden. Leichte Volumenrückgänge bei klassischen FDG-Produkten wurden damit mehr als wettgemacht. Die Preise der klassischen FDG-Produkte haben sich im Geschäftsjahr 2016 auf niedrigem Niveau stabilisiert.
Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich um 3,6 Mio. Euro auf 19,8 Mio. Euro. In 2016 gibt es einen Kapitalabfluss aus der Investitionstätigkeit von insgesamt 5,5 Mio. Euro. Neben den Investitionen in neue Maschinen und Anlagen, welche gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Mio. Euro angestiegen sind, enthält der Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit im Jahr 2016 Auszahlungen für Akquisitionen sowie den Erwerb von Beteiligungen in Höhe von 0,5 Mio. Euro. Der Kapitalabfluss aus der Finanzierungstätigkeit stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Mio. Euro. Die Nettoliquidität, also die Differenz aus Schulden und Bargeldbeständen, stieg um 9,0 Mio. Euro auf 24,9 Mio. Euro.
Zum Bilanzstichtag konnten die liquiden Mittel um 5,1 Mio. Euro auf 36,6 Mio. Euro erhöht werden. Die Eigenkapitalquote hat sich von 53,2% auf 55,2% verbessert.
Für das Geschäftsjahr 2017 wird ein steigender Umsatz auf etwa 150 Mio. Euro und ein EBIT von rund 16 Mio. Euro erwartet. Daraus sollte sich ein Konzerngewinn von etwa 10,6 Mio. Euro oder 2,00 Euro je Aktie ergeben. Die Prognosen stehen unter dem Vorbehalt eines Wechselkurses von höchstens 1,15 USD pro EUR.
Der Mehrheitsaktionär der Eckert & Ziegler AG, die Eckert Wagniskapital und Frühphasenfinanzierung GmbH schlägt der Hauptversammlung am 31.5.2017 vor, das frühere Vorstandsmitglied, Dr. Edgar Löffler, Medizinphysiker, in den Aufsichtsrat zu wählen.
Quelle: Eckert & Ziegler