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Pumpen sind die Wärmeversorgung der Zukunft

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Die Region Berlin-Brandenburg kann bereits bis 2020 vollständig auf eine erneuerbare Stromversorgung umstellen.

Der Heizenergiebedarf kann um bis zu 50 Prozent durch Einsparmaßnahmen reduziert und durch Erneuerbare erzeugt werden. Das ist Ergebnis eines Experten-Workshops im Rahmen der hochkarätig besetzten Veranstaltung “Energie im Wirtschaftsraum Berlin-Brandenburg”, die am Dienstag in der Staatskanzlei der Brandenburgischen Landesregierung in Potsdam stattfand.

Die Energiewende in Berlin und Brandenburg

“Die Ziele der ‘Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg’, die eine hundertprozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 vorsehen, sind konservativ”, sagte Prof. Dr. Joachim Twele, Geschäftsführer des Reiner Lemoine Instituts mit Sitz in Berlin am Dienstag in Potsdam. Die erneuerbaren Energien haben demnach das Potenzial, nicht erst in den kommenden 17, sondern bereits in sieben Jahren die Region mit ausreichendem Strom zu versorgen. Die Teilnehmer des Workshops “Ausbaupotenziale der erneuerbaren Energien bis 2030″ waren einhellig der Meinung, dass in der Region langfristig auch Überschüsse produziert werden können.

Dabei sehen sie eine klare Aufteilung der beiden Bundesländer: “Der Strom für den Ballungsraum Berlin wird künftig in Brandenburg erzeugt – durch Wind, Photovoltaik und Biomasse. Wärme hingegen kann zu einem großen Teil direkt in Berlin erzeugt werden”, sagte Michael Viernickel, Geschäftsführer von Geo-En Energy Technologies auf der Veranstaltung.Dafür ist eine enge Abstimmung der Maßnahmen in Berlin und Brandenburg wichtig. Die Entwicklung der Erneuerbaren könne man nicht dem Markt überlassen, befanden die Experten. “Bisher sind die Energiestrategien nicht abgestimmt, das muss sich ändern”, sagte Twele. In einem solchen Masterplan müsse auch eine klare Ausbauplanung festgeschrieben werden. “Wir wollen die Erneuerbaren nicht durch Subventionen am Leben erhalten, sie sollen sich wirtschaftlich rechnen und die Stabilität der Versorgung muss gewährleistet sein – dafür braucht es jedoch klare Konzepte.”

Um die Energieversorgung mit Strom und Wärme bis 2020 durch Erneuerbare gewährleisten zu können müssen die Genehmigungsverfahren für die regenerativen Technologien beschleunigt und vereinfacht werden, war man sich auf dem Workshop einig. Darüber hinaus wurden dynamische Tarifstrukturen gefordert, um Anreize zu setzen und Energie effizienter zu nutzen. Dafür seien auch intelligente Netze und intelligente Zähler für Strom und Wärme notwendig.

“Wärmeversorgung durch Wärmepumpen ist der sinnvollste Weg einer strombasierten regenerativen Energieversorgung in der Region”, sagte Viernickel am Rande der Veranstaltung. Laut der Studie “Potenziale erneuerbarer Energien in Berlin” des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) aus Berlin wären erdgekoppelte Wärmepumpen in der Lage, 50 Prozent des Heizwärme- und Brauchwasserwärmebedarfs in Berlin bereitzustellen. Allerdings sind in den vergangenen Jahren verstärkt Luftwärmepumpen installiert worden, da diese deutlich geringere Investitionskosten mit sich bringen. In Bezug auf die Energieeffizienz schneiden diese im Vergleich mit Wasser- und Erdwärmepumpen am schlechtesten ab.

Bei Bürogebäuden sind Wärmepumpen besonders dann zu empfehlen, wenn sie im Sommer durch direkten Zugriff auf das Grundwasser zur Kühlung des Gebäudes eingesetzt werden können.


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Veröffentlicht von: opr
am 3. Okt 2012 und wurde einsortiert unter:
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