Lübeck (ots) – Während im dritten Quartal 2012 das Wirtschaftswachstum in Deutschland an Dynamik einbüßt und die Euro-Zone in die Rezession rutscht, erreichen in den Metropolen Köln und Düsseldorf die Wohnungspreise neue Höchststände. In der aktuellen Auswertung des Dr. Klein-Trendindikator Immobilienpreise (DTI) verzeichnet Düsseldorf mit 3,20 Prozent im Vergleich zum Vorquartal die stärkste Verteuerung von Eigentumswohnungen in der Region West. Es folgt Köln mit 2,24 Prozent. Eine gegenteilige Entwicklung schlägt der Wohnungsmarkt in Dortmund ein: Hier geht der Wert von Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorquartal um 0,70 Prozent zurück. Das ergibt auf Jahressicht einem Einbruch von 8,53 Prozent.
Im Gegensatz dazu weist der Hausmarkt in der Region West für alle erfassten Städte Zuwächse auf. In Düsseldorf steigen die Hauspreise um 1,77 Prozent, in Köln um 1,56 Prozent. Klarer Spitzenreiter dieser Segmentart ist Dortmund. Die Hauspreise steigen in der Ruhrgebietsstadt mit 2,64 Prozent am stärksten und erreichen mit 109,65 Zählerpunkten den höchsten Zählerwert der untersuchten Städte. Auch im Vergleich zur Situation vor einem Jahr erzielt der Dortmunder Hausmarkt in der DTI-Untersuchung mit einem Anstieg von 5,35 Prozent den größten Wertzuwachs. Demgegenüber verzeichnen Wohnungen in Dortmund im dritten Quartal 2012 einen kräftigen Preisrückgang. Die Schere zwischen Haus- und Wohnungsmarkt öffnet sich hier weiter.
Ausblick
Die aktuelle Entwicklung von Dortmund mit seinem prosperierenden Haus- und dem zurückgehenden Wohnungsmarkt illustriert die Heterogenität des deutschen Wohnimmobilienmarktes. Auch wenn sich die Wohnungspreise in Deutschland grundsätzlich nach oben bewegen, muss dies nicht für alle Standorte gleichermaßen zutreffen. Die Experten von Dr. Klein erwarten, dass in den wirtschaftsstarken Ballungszentren die Nachfrage nach Wohnraum auch in den nächsten Jahren weiter anziehen wird. In Regionen, die einen Strukturwandel durchleben oder wirtschaftlich schwach aufgestellt sind, wird sich der Urbanisierungstrend durch die demografische Entwicklung verschärfen. Die sinkende Nachfrage nach Wohnraum wird in diesen Gebieten zu höheren Leerstandsquoten führen – mit Folgen für die Attraktivität ganzer Regionen. Regionalanalyse Düsseldorf Eigentumswohnungen Quartal
Indexwert Vgl. Vorquartal Vgl. Vorjahresquartal Q 3 / 2012 109,18
3,20 %
3,14 % Q 2 / 2012 105,80
1,56 %
-0,51 %
Ein- und Zweifamilienhäuser Quartal
Indexwert Vgl. Vorquartal Vgl. Vorjahresquartal Q 3 / 2012 104,69
1,77 %
3,41 % Q 2 / 2012 102,87
0,28 %
1,90 %
Mit 3,20 Prozent weist Düsseldorf den stärksten Preisanstieg von Eigentumswohnungen in der Region West auf. Der DTI-Einzelindex erreicht mit 109,18 Zählerpunkten einen neuen Höchstwert seit Erhebungsbeginn Anfang 2007. Auch auf Jahressicht verteuern sich Wohnungen – um 3,14 Prozent.
Im Vorquartal fuhren Eigentumswohnungen auf Jahressicht noch einen Verlust von 0,51 Prozent ein.
Positive Zeichen gibt es ebenfalls auf dem Hausmarkt der Rheinmetropole. Die Wachstumsbewegung des Vorquartals setzt sich fort und intensiviert sich mit 1,77 Prozent sogar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Hauspreise um 3,41 Prozent angestiegen. Regionalanalyse Köln Eigentumswohnungen Quartal
Indexwert Vgl. Vorquartal Vgl. Vorjahresquartal Q 3 / 2012 114,23
2,24 %
4,12 % Q 2 / 2012 111,73
-2,11 %
4,76 %
Ein- und Zweifamilienhäuser Quartal
Indexwert Vgl. Vorquartal Vgl. Vorjahresquartal Q 3 / 2012 107,81
1,56 %
3,98 % Q 2 / 2012 106,15
0,90 %
4,13 %
Nach einem deutlichen Rückgang im Vorquartal ziehen die Wohnungspreise in Köln mit 2,24 Prozent wieder deutlich an und steigen auf 114,23 Zählerpunkte. Damit erzielen Wohnungen in der Domstadt einen Spitzenwert und behaupten ihre Vorrangstellung in der Region West. Diese führende Position zeigt sich auch im Vergleich zur Situation vor einem Jahr. Mit 4,12 Prozent haben sie sich weit stärker verteuert als in Düsseldorf oder Dortmund.
Steigende Preise weist auch der Hausmarkt der Domstadt auf – allerdings auf einem niedrigeren Niveau als im Wohnungsbereich. Seit Anfang 2011 steigen die Hauspreise in Köln kontinuierlich an – im dritten Quartal 2012 um 1,56 Prozent. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 3,98 Prozent.
Regionalanalyse Dortmund Eigentumswohnungen Quartal
Indexwert Vgl. Vorquartal Vgl. Vorjahresquartal Q 3 / 2012 98,69
-0,70 %
-8,53 % Q 2 / 2012 99,39
-3,50 %
-4,66 %
Ein- und Zweifamilienhäuser Quartal
Indexwert Vgl. Vorquartal Vgl. Vorjahresquartal Q 3 / 2012 109,65
2,64 %
5,35 % Q 2 / 2012 106,83
-0,72 %
3,40 %
Der Immobilienmarkt in Dortmund entwickelt sich im dritten Quartal ambivalent. Auf dem Wohnungsmarkt setzt sich die Talfahrt, die Ende 2011 begann, weiter fort. Der entsprechende DTI-Einzelindex sinkt – mit nun abgebremster Dynamik – um 0,70 Prozent auf 98,69 Zählerpunkte, den niedrigsten Wert in der Region West. Gegenüber dem Vorjahr sind Wohnungen in der Ruhrmetropole aktuell 8,53 Prozent günstiger.
Eine gegenläufige Entwicklung zeichnet sich auf dem Hausmarkt ab. Mit 109,65 Zählerpunkten sind Häuser in Dortmund im dritten Quartal 2012 teurer als in Köln und Düsseldorf. Der Zuwachs um 2,64 Prozent ist zugleich der stärkste in der Region West. Auf Jahressicht haben sich Häuser in Dortmund mit 5,35 Prozent deutlich stärker verteuert als in Köln (3,98 Prozent) und Düsseldorf (3,41 Prozent).
Pressemitteilung und Grafik können Sie hier herunterladen: www.bit.ly/XEEsdS
Über den Dr. Klein-Trendindikator Immobilienpreise (DTI)
Dr. Klein hat mit dem DTI erstmals einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise entwickelt. Monatlich analysiert der Trendindikator die aktuelle Entwicklung der jeweils im Fokus stehenden Region. Der DTI wird auf Basis einer hedonischen Regressionsanalyse erstellt. Ziel dieser Methode ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachtete Periode herauszustellen. Zur Ermittlung des Dr. Klein-Trendindikator Immobilienpreise werden monatliche Transaktionsdaten der EUROPACE-Plattform errechnet. EUROPACE ist der unabhängige Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Rund zehn Prozent aller Immobilienfinanzierungen in Deutschland werden über diesen Marktplatz finanziert. Der DTI basiert auf bis zu 20.000 Finanzierungen monatlich mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von bis zu 3 Mrd. Euro.
Über Dr. Klein
Dr. Klein ist unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen. Privatkunden finden bei Dr. Klein zu allen Fragen rund um ihre Finanzen die individuell passende Lösung. Über das Internet und in mehr als 200 Filialen beraten rund 700 Spezialisten anbieterunabhängig und ganzheitlich zu den Themen Girokonto und Tagesgeld, Versicherungen und Geldanlagen sowie Immobilienfinanzierungen und Ratenkredite.
Schon seit 1954 ist die Dr. Klein Co. AG wichtiger Finanzdienstleistungspartner der Wohnungswirtschaft, der Kommunen und von gewerblichen Immobilieninvestoren. Dr. Klein unterstützt seine Institutionellen Kunden ganzheitlich mit kompetenter Beratung und maßgeschneiderten Konzepten im Finanzierungsmanagement, in der Portfoliosteuerung und zu gewerblichen Versicherungen. Die kundenorientierte Beratungskompetenz und die langjährigen, vertrauensvollen Beziehungen zu allen namhaften Kredit- und Versicherungsinstituten sichern den Dr. Klein Kunden stets den einfachsten Zugang zu den besten Finanzdienstleistungen. Dr. Klein ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/17116/2368405/dti-west-wohnungspreise-in-koeln-und-duesseldorf-ziehen-weiter-an/api