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Energie mit Erfahrung – Tochter der Stadtwerke Hof betreibt seit über 20 Jahren Blockheizkraftwerke

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Gleichzeitig Strom und Wärme zu erzeugen, ermöglicht einen besonders sparsamen Umgang mit wertvollen Ressourcen.
Ein Unternehmen, das sich bestens mit dieser sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auskennt, ist die HofEnergie+Wasser GmbH (HEW), eine Tochter der Stadtwerke Hof. Seit über 20 Jahren nutzt die HEW die KWK in Blockheizkraftwerken (BHKWs) – und das in Anlagen mit großer Leistung, die damit einen relevanten Faktor in der Strom- und Wärmeversorgung Hofs darstellen. „Das ist für uns kein ökologisches Feigenblatt, sondern eine Strategie für mehr Nachhaltigkeit“, so Gaby Siliax, Leiterin der Abteilung Fernwärme bei der HEW.

Der Gewinn für die HEW geht weit über bloße Zahlenwerte hinaus: Das Team um Siliax ist heute um Erfahrung und Kompetenzen reicher. Und der inzwischen auf sieben BHKW angewachsene Anlagenpool spendet nicht nur angeschlossenen Einrichtungen vom Hallenbad bis zur Stadthalle ausreichend Wärme, sondern deckt auch 20 Prozent des Strombedarfs im Versorgungsgebiet ab. Gaby Siliax weiß: „Bei sorgfältiger Planung lohnt sich der Umstieg auf Blockheizkraftwerke in vielen Energiesituationen.“

Die großen KWK-Anlagen der HEW Hof versorgen unter anderem das HofBad und die Stadthalle.

Fast 2 Millionen Euro investierte die HofEnergie+Wasser GmbH (HEW) seit 2009 in die Modernisierung der ersten Generation der überwiegend erdgasbetriebenen BHKWs. Das Geld ist gut angelegt: Insgesamt leisten die sieben Blockheizkraftwerke rund 58.000 Kilowatt thermisch und rund 14.000 Kilowatt elektrisch. Dank dem emissionsarmen Erdgas als Betriebsstoff sparen sie pro Jahr etwa 35.000 Tonnen CO2 gegenüber der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme ein.
1989 zog die erste KWK-Anlage ins HofBad. „Damals war man der Überzeugung, dass ein BHKW nur bei gleichmäßigem und ganzjährigem Wärmebedarf wirtschaftlich betrieben werden kann“, sagt Gaby Siliax. Schwimmbäder galten daher als prädestinierte Standorte für BHKW-Anlagen. Das Aufheizen des Badewassers und eine konstant hohe Raumtemperatur erfordern eine ganzjährig hohe Wärmeleistung. Licht und Technik des Badeparadieses benötigen eine Menge Strom. Beides stellt das BHKW dank Kraft-Wärme-Kopplung sehr effizient zur Verfügung und die hohe Auslastung garantiert eine schnelle Amortisation. In Hof wurde zudem eine Schule durch das BHKW versorgt. Die ersten positiven Erfahrungen mit der noch jungen Technik sammelte die HEW so auf klassischem Weg.

Wirtschaftlich auch unter schwierigen Bedingungen

Pioniergeist bewies die Stadtwerke-Tochter dann mit dem Einsatz der BHKW für eher „untypische Wärmekunden“. Freiheitshalle und Theater wurden 1992 an eine eigene Anlage angeschlossen. Die Rahmenbedingungen waren nicht optimal, denn die großräumigen Gebäude werden unregelmäßig für Veranstaltungen genutzt. Einem geringen Energiebedarf an veranstaltungsfreien Tagen steht eine umso größere Leistung, wenn das Haus bespielt wird, gegenüber. „Das ist eine schwierige Versorgungssituation“, bekennt Siliax. Der ständig wechselnde Bedarf müsse sorgfältig geplant werden. Dass eine wirtschaftliche Nutzung von Blockheizkraftwerken dennoch möglich ist, hat die HEW inzwischen unter Beweis gestellt.
„Jede Situation verlangt eine individuelle Lösung“, sagt Siliax. Es gäbe erfahrungsgemäß niemals Standardwerte für die Verwendung von Blockheizkraftwerken, daher beruhe der Erfolg der Hofer KWK-Anlagen auf Vorausschau und der richtigen Einschätzung des Bedarfs.

BHKW-Spezialisten im eigenen Haus

Dank der 20jährigen fruchtbaren Zusammenarbeit mit einem Planer war auch der Aufbau eigener Kompetenzen ein wichtiger Entwicklungsschritt. Inzwischen kümmert sich ein eigenes Spezialistenteam bei der HEW um die Instandhaltung und Wartung der KWK-Anlagen. Aufgrund der großen Erfahrung sind die Techniker inzwischen so kompetent, dass ihre Kenntnisse auch bei stadtwerksfremden BHKW-Eigentümern stark gefragt sind.
Hat sich das vermeintliche Risiko rentiert? Zwar brauche man bei der KWK-Technik einen langen Atem, so Siliax, aber das Engagement würde sich durchaus lohnen. Bester Beweis: Die HEW hat immer wieder erneut in BHKWs investiert und ist weiterhin für neue Projekte offen. Zudem beteiligen sich die Stadtwerke Hof an der Initiative für mehr Blockheizkraftwerke des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern. Siliax: „Es ist wichtig, hier Kompetenzen zu bündeln, denn die Energiewende kann nur mit mehr Energieeffizienz gelingen.“ Der Zusammenschluss von rund 20 Energieversorgern hat sich daher entschlossen, die Förderung von BHKWs zu einem seiner Schwerpunkte zu machen. „Da sind wir natürlich mit voller Überzeugung dabei“, betont Siliax.


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Veröffentlicht von: opr
am 14. Dez 2012 und wurde einsortiert unter:
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