Mehr als zehn Jahre sind seit der Währungsumstellung vergangen. Und immer noch wird darüber viel diskutiert. Es gibt immer noch genug Deutsche, die umrechnen und vergleichen. Gerade ältere Generationen trauern ihr immer noch nach. Der Deutschen Mark. Sie ist Symbol für Aufstieg und Wohlstand gewesen. Damit war und ist sie weit mehr als ein Zahlungsmittel. Vielleicht ist das der Grund, weshalb sich 11 Jahre nach ihrer Abschaffung immer noch mehrere Milliarden DM im Umlauf befinden. Wer keine mehr besitzt, muss aber nicht trauern: als Erinnerung und Wertanlage können DM-Münzen gesammelt werden.
Kein Schein: die 10 DM-Münze
Viele Sammler und Euro-Gegner hängen noch an der D-Mark und wünschen sie sich als Zahlungsmittel zurück. Doch die Mehrheit der Deutschen steht hinter dem Euro. Wer sich trotzdem die schönen Erinnerungen erhalten möchte, der kann die alten Münzen sammeln und mit seltenen Prägungen eine Wertanlage schaffen. Einen besonderen Stellenwert besitzt eine Deutsche Münze, die es als Kursmünze nicht gegeben hat und die bloß 31 Jahre ausgegeben worden ist. Das ist die offizielle 10-DM-Gedenkmünze. Insgesamt gibt es 43 solcher Gedenkmünzen, die aus 625er oder 925er Silber bestehen. Die erste wurde 1970 anlässlich der Olympischen Spiele 1972 in München herausgebracht. Die Bildseite zeigt das offizielle Symbol der 20. Olympiade, eine Strahlenspirale. Die Wertseite ist erstmalig neben dem Deutschen Adler mit dem Wert von 10 Deutschen Mark geprägt. Diese Münzen waren dazu bestimmt, die Austragung der Olympischen Sommerspiele zu finanzieren. Insgesamt gab es fünf solcher Münzen mit unterschiedlichen Motiven, die in den folgenden zwei Jahren geprägt wurden und zahlreiche Sammler begeisterten. Der Verkauf führte zu Einnahmen von ca. 731 Millionen DM.
Die fünf Motive der Olympia-Münzen:
– Strahlenspirale
– verschlungene Arme
– Darstellung einer Sportlergruppe
– Teil der Sportstätten in München
– Olympisches Feuer mit Spirale und Ringen
Anschließend wurde ab 1987 jedes Jahr mindestens eine 10-DM-Münze zu speziellen Anlässen geprägt.
Mehr als eine Wertanlage
Nicht nur der persönliche Wert, den die D-Mark für manche besitzt, spielt beim Sammeln eine Rolle. Gerade Prägungen mit geringer Auflage erzielen oftmals einen hohen Preis beim Verkauf. Die sich noch im Umlauf befindlichen Münzen sollten daher von den Besitzern nicht einfach zum Umtauschen zur Bank gebracht werden. Der Kurs beträgt immer noch 51 Cent für 1 DM (1 Euro = 1,95583). Bei seltenen Münzen übersteigt der Sammlerwert diesen Umtauschkurs jedoch bei weitem. Dieser ist abhängig vom Prägejahr, der Prägeanstalt und dem Zustand der Münze. Bei der Verwendung der Münzen als Wertanlage ist zu beachten, dass der Materialwert eine größere Rolle spielen kann als der Nennwert der Münze. Der Materialwert bezieht sich auf den Anteil an teuren Materialien wie Silber oder Gold, aus denen eine Münze besteht. 10-DM-Gedenkmünzen aus den Jahren 1998 bis 2001 besitzen z.B. einen höheren Materialwert aufgrund einer Silberlegierung von 925 anstelle von 625 Anteilen. Besonders wertvoll sind auch veredelte Münzen wie die 1987 erschienene Gedenkmünze zur 750-Jahr-Feier von Berlin. Auf der Bildseite ist der Berliner Bär zu sehen, dessen Körper detailreich mit Häusern und anderen Bauwerken gestaltet ist. Er hält das Siegel von 1338 in seinen Pranken. Bei der nachträglich mit Feingold veredelten Variante der 625er Silber-Münze bestehen Bär und Siegel aus reinstem Gold. Die Veredelung und die geringe Stückzahl dieser außergewöhnlichen Gedenkmünze erhöhen den Materialwert und gleichzeitig den Sammlerwert. Ähnlich wie am Aktienmarkt lohnt es sich bei dieser Geldanlage also, klug zu investieren. Eine gute Investition sind ebenfalls komplette Münzsätze wie die Serie von Gedenkmünzen anlässlich der Olympischen Spiele von 1972. 10-DM-Gedenkmünzen können einzeln oder als Komplettsets z.B. auf http://www.mdm.de/deutschland-muenzen/dm-muenzen/10-dm-muenzen erstanden werden. Als Zeugen deutscher Geschichte wird nicht nur der materielle Wert steigen, sondern auch ihr ideeller und dies ist meist der teurere.
