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Richtfest im Herzen Bremens

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Vor einer Woche ist der letzte Betonmischer von der Baustelle gerollt. Heute Morgen wurde die Dachkonstruktion auf dem Turm der historischen Fassade montiert – zehn Monate nach der Grundsteinlegung ist der Rohbau der Bremer Landesbank am Domshof fertiggestellt. Heute fand im Beisein zahlreicher Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und der Nachbarschaft das traditionelle Richtfest statt. Dabei waren unter anderem die Senatorin für Finanzen, Bürgermeisterin Karoline Linnert, und der Architekt Peter St. John aus dem Planerbüro Caruso St. John Architects, London.

Quelle: "obs/Bremer Landesbank/Pusch / Bremer Landesbank"
Quelle: „obs/Bremer Landesbank/Pusch / Bremer Landesbank“

Günter Schattmaier, Polier des mit dem Rohbau beauftragten Bauunternehmens Leonhard Weiss, fungierte erneut als Zeremonienmeister; er hatte bereits die Grundsteinlegung durchgeführt. Mit launigen Worten verlas er den Richtspruch und zerschmetterte nach guter alter Sitte das Glas, aus dem er zuletzt zu Ehren des Handwerks getrunken hatte, im Innenhof des neuen Gebäudes. Anschließend wurde der Richtkranz vom Kranführer in die Höhe gezogen.

„Alle Beteiligten haben einen super Job gemacht“, lobte Bauherr Dr. Guido Brune, Vertriebsvorstand der Bremer Landesbank. Aufgrund der neuen Geometrie des Gebäudes, die im Innenhof besonders sichtbar wird, konnten die Betonbauer und Stahlflechter selten mit vorgefertigten Elementen oder Fertigteilen arbeiten. Für den Rohbau wurden unzählige Bündel Stahl auf die Etagen gehoben und dort einzeln weiterverarbeitet. Die Montageflächen variierten auf den Etagen; die Vorgaben der Statiker waren genau einzuhalten. „Vieles an diesem Gebäude ist Handarbeit. Planung, Koordination und Ausführung haben reibungslos geklappt“, betonte Brune und bedankte sich bei allen Beteiligten für die sehr gute Zusammenarbeit.

Bremens Finanzsenatorin Bürgermeistern Karoline Linnert ging in ihrer Ansprache auf die Architektur des Gebäudes und dessen Bedeutung für das Stadtbild ein: „Hier entsteht an einer zentralen Stelle Bremens ein schönes, neues Gebäude, das das Stadtbild mit prägen wird. Schon heute kann man sehen, dass ein architektonischer Akzent gesetzt wird, der gut mit den benachbarten Gebäuden harmoniert.“

Um einen Vorgeschmack auf das neue Gebäude zu geben, zeigte Brune eine Animation, die die Architektur des künftigen Eingangsbereichs, der Kundenhalle und des Innenhofes verdeutlicht. Die Farben seien bewusst zurückgenommen, da Farben und Materialen noch nicht abschließend bemustert sind, erläuterte Brune. „Selbstverständlich bauen wir nicht in weiß und grau.“ Wegen des großen Interesses an dem Bauvorhaben wird der Kurzfilm auf der Homepage der Bremer Landesbank präsentiert. Eine ausführlichere Fassung des Films soll im ersten Quartal 2015 folgen.

Ausblick:

Inzwischen hat der sogenannte erweiterte Rohbau begonnen, unter anderem werden die Fenster eingesetzt. Über Weihnachten und den Jahreswechsel 2014/2015 ruht die Baustelle. Im Januar 2015 rücken die Dachdecker an. Die Klinkerarbeiten beginnen, es wird verputzt und Estrich verlegt. Der Innenausbau beginnt.

Ende 2015 sollen alle wesentlichen Bauarbeiten und der Innenausbau abgeschlossen sein.

2016 erfolgt dann die Einrichtung des Gebäudes für den Bankbetrieb; dazu gehört der Rückzug der Fachbereiche, die übergangsweise in der ehemaligen Wertpapierbörse in der Obernstraße, oberhalb von Peek & Cloppenburg, untergebracht waren und der Umzug der kundennahen Bankbereiche in den Neubau am Domshof.

Die Wiedereröffnung ist für Sommer 2016 geplant.

Das Bauvorhaben:

Gebaut wird entlang des Domshofs sowie hinter der mit viel Aufwand erhaltenen historischen Fassade des Stammhauses am Unser Lieben Frauen Kirchhof und an der Katharinenstraße; diese historischen Gebäudeteile wurden vollständig entkernt. Die neuen Kunden- und Büro-räume der Bank entstehen um einen ovalen Innenhof, der dem Gebäude viel Licht gibt. Daran schließt sich am Domshof ein Baukörper mit Ziegelfassade an, der eigenständig und modern wirkt, sich gegenüber den Baudenkmälern Rathaus und Dom jedoch zurückhält.

Das Bauvorhaben ist eine große Herausforderung; nicht zuletzt mit Blick auf die unmittelbare Nähe zum Weltkulturerbe mit Marktplatz und Rathaus. Der großen Verantwortung gegenüber diesem städtebaulichen Rahmen wurde die Bremer Landesbank im Jahr 2011 mit einem umfassenden Architektenwettbewerb gerecht, aus dem der Siegerentwurf des Londoner Architekturbüros Caruso St. John Architects hervorging.

Mit dem Neubau bekennt sich die Bremer Landesbank klar zur Stadt, zu ihrer Geschichte, der Region und den Menschen, die hier leben.

Baudaten/Faktenblatt

Für die neue Bremer Landesbank werden etwa 12.000 Kubikmeter Beton, 2.000 Tonnen Stahl verbaut sowie etwa 450 Kilometer Kabel verlegt. Weitere Zahlen:

– 24.000 qm Bruttogeschossfläche
– 82.000 cbm umbauter Raum
– Arbeitsplätze für ca. 350 Mitarbeiter (500 Arbeitsplätze sind maximal möglich)
– Mitarbeiterkantine mit 200 Sitzplätzen, ca. 500 Essen täglich
– Erdgeschoss, 4 Obergeschosse plus 2 Staffel-(Dach)geschosse
– 3 Untergeschosse
– 90 PKW-Stellplätze, 100 Fahrradabstellplätze
– Abmessungen des „ovalen“ Innenhofs: ca. 36 m x 17 m, h = 26 m
– Abmessungen der Kundenhalle: ca. 21 m x 10 m, h = 7,5 m
– Fassadenlänge: ca. 150 m, davon stehen 45% an Mietflächen zur Verfügung
– Knapp 500 qm vermietbare Fläche für Einzelhandel und Gastronomie Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 50 Mio. Euro.

Die Projektsteuerung liegt in den Händen der Landesbanktochter BLB Immobilien GmbH.

Während der Bauphase werden die Kunden im Kundenbereich in der Katharinenstraße betreut. Am Unser Lieben Frauen Kirchhof steht ein Selbstbedienungscenter zur Verfügung.

Quelle: ots

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