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Weltweiter Automarkt mit starken Wachstumsperspektiven

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Die Automärkte erholen sich von der Wirtschaftskrise. Nach wie vor verzeichnen vor allem die Schwellenländer hohe Zuwachsraten. Der Automobilbereich verändert sich nachhaltig. Die Bedeutung des Gebrauchtwagenmarktes nimmt zu. Die Autokäufer achten vermehrt auf die Zweckmäßigkeit des Fahrzeuges. Heimische Automarken werden vor allem in Ländern wie Japan und Deutschland bevorzugt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage der Commerz Finanz GmbH in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut BIPE. Die Studie analysiert die Entwicklung des globalen Automobilmarktes. Dazu wurden mehr als 7.550 Autofahrer aus 14 Ländern befragt. „Die Ausgangssituation der einzelnen Länder unterscheidet sich deutlich. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Lebensstandard und Anzahl der Pkws. So gibt es in Schwellenländern wie Brasilien und China derzeit noch vergleichsweise wenige Pkw-Besitzer“, erklärt Christian Geißler, Bereichsleiter Automotive und Caravan der Commerz Finanz GmbH. „Jedoch sind für den globalen Automarkt jährliche Zuwachsraten von 3,5 Prozent zu erwarten. Weltweit dürften 2018/2019 mehr als 100-Millionen Fahrzeuge verkauft werden.“

Quelle: ots.
Quelle: ots.

Wachstum in mehreren Geschwindigkeiten

Nach Jahren des schwachen Wachstums nimmt der globale Automarkt wieder Fahrt auf. Der weltweite Autohandel hat das Absatzniveau aus der Zeit vor der Wirtschaftskrise bereits übertroffen. Insgesamt dürfte dieses Jahr der Absatz an Neufahrzeugen erneut die 80-Millionen-Grenze überschreiten. Die positive Dynamik beruht jedoch auf einem Wachstum verschiedener Geschwindigkeiten. In den Schwellenländern stieg 2013 der Pkw-Absatz um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Auch in Zukunft wird die Fahrzeugverbreitung hier weiter zunehmen. Die schwächelnde Konjunktur bremste die Automärkte der Industrieländer hingegen deutlich stärker aus. Die durchschnittliche Wachstumsrate von drei Prozent reichte bislang nicht aus, das Vorkrisenniveau zu erreichen. Diese Märkte steuern ihrer Sättigung entgegen. Der weltweite Mark wächst vor allem durch die Schwellenländer.

Starkes Interesse an Gebrauchtwagen

Gebrauchte Pkws werden immer beliebter. In den meisten Ländern ist der Markt für private Gebrauchtfahrzeuge mittlerweile größer als der Neuwagenmarkt. 2013 entfielen in Deutschland auf jeden verkauften Neuwagen zwei Gebrauchtwagen. Eine Ausnahme ist China. Aus der schnell wachsenden Mittelschicht stammen viele Erstkäufer, die sich häufig für einen preiswerten Neuwagen entscheiden. „Das bedeutet jedoch nicht, dass Premiummarken dort das Nachsehen haben. Auch dieser Markt wächst weiter. Es handelt sich um eine hybride Entwicklung“, erläutert Prof. Dr. Stefan Bratzel, Leiter des FHDW Center of Automotive.

Schwankendes Interesse an nationalen Marken

Autokäufer entscheiden sich nicht immer für nationale Marken. Vor allem in Japan wird der Markt stark von heimischen Marken beherrscht. 94 Prozent der Autokäufer wählen ein japanisches Fahrzeug. Bei der Verbundenheit zur nationalen Autoproduktion folgt Deutschland auf dem zweiten Platz. Mehr als die Hälfte der deutschen Autofahrer (57 %) bevorzugt heimische Fabrikate. In den USA und China fährt nur jeder dritte Autofahrer einen Pkw aus dem eigenen Land.

Zweckmäßigkeit und Kosten stehen im Vordergrund

Der Pkw bleibt das wichtigste Fortbewegungsmittel. Dabei steht für die Meisten der zweckbestimmte und praktische Nutzen im Vordergrund. 94 Prozent der Befragten verbinden den Pkw mit Zeitgewinn. Für einen Großteil ist er ein unersetzliches Fortbewegungsmittel (91 %). An dritter Stelle steht die Assoziation von Freiheit und Unabhängigkeit (90 %). Von großer Bedeutung sind ferner die Kosten eines Pkws. Für 83 Prozent der Verbraucher ist das Auto „etwas, das viel Geld kostet“. Aufgrund des geringen Einkommens ist der Kauf und die Nutzung eines Pkws vor allem für Verbraucher aus Schwellenländern eine große Herausforderung. Für diese Konsumenten werden in Zukunft Low-Cost-Fahrzeuge von Interesse sein, während europäische Autokäufer funktionalen Aspekten große Bedeutung beimessen.

Quelle: ots.

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