Stuttgart. Das mühelose Bedienen des Rollladens hat dem traditionellen Fensterladen seine einstmals dominierende Rolle an den Hausfassaden gekostet. Doch mit ausgefeilter, oft schon elektronisch gesteuerter Technik gewinnt er als langlebiger, sympathischer Hausschmuck wieder an Boden. Der Klappladen, so die Wüstenrot Bausparkasse AG, eine Tochter des Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische, macht aus langweiligen Gebäudemauern wieder optisch anspruchsvolle Fassaden.
Fenster- oder Klappläden gestalten nicht nur die Außenansichten von herrschaftlichen Landhäusern harmonisch. Selbst in Straßen mit beidseitiger Bebauung gibt ihre Optik den ansonsten nackten Fassaden um den Fensterbereich wieder Kontur. Aber auch der praktische Nutzen von Klappläden erleichtert gerade Bewohnern von Ein- und Mehrfamilienhäuser das Leben: Sonne, Regen, Wind, Hitze, Kälte und Lärm werden wirkungsvoll abgehalten, ebenso unerwünschte Blicke. Durch ihr attraktives Aussehen sind Klappläden die Alternative zu Rollläden. Selbst im geschlossenen Zustand gewährleisten sie über starre Lamellen oder beweglich ausgeführte Jalousieelemente eine gute Frischluftzufuhr. Durch die verstellbaren Lamellen werden Raumhelligkeit sowie Ausblick individuell auf den Bewohner abgestimmt.
Die Formen- und Materialwahl
Der Fensterladen wird als Bretterladen – in Rahmenbauweise – oder als Kassettenladen, auch mit beweglichen Jalousieelementen, eingesetzt. Holz, Kunststoff oder Aluminium sind die dominierenden Materialien für den Licht-, Sicht- und Wetterschutz. Der Naturwerkstoff Holz bietet die größte Gestaltungsmöglichkeit. Vorzugsweise kommen heimische Hölzer zum Einsatz. Fichte rustikal, Kiefer, Lärche, – auch ohne Farbbehandlung – verwendbar oder Eiche und Robinie. Etwas exotisch dagegen ist Meranti mit gleichmäßiger Faserstruktur. Doch Hölzer brauchen Pflege, und deshalb fällt die Schutzbehandlung wie beim Holzfenster aus. Die Oberflächen von Klappläden können naturdurchlassend behandelt werden oder mit einer Farbe als Fassadenkontrast. Kunststoff ist eine Variante, bei der die Ladenflügel aus voll durchgefärbten Profilen bestehen; die Formenauswahl ist allerdings eingeschränkt. Aluminium-Läden kommen dann infrage, wenn genormte Maße nicht eingesetzt werden können oder es die Statik erforderlich macht. Die Oberflächen der Beschläge werden pulverbeschichtet.
Als Alternative zu den traditionellen Fensterläden bevorzugt die moderne Architektur zunehmend Schiebeläden. Sie werden über eine am Fenster entlang angebrachte metallene Führung aufgeschoben und befinden sich in geöffnetem Zustand seitlich neben den Fenstern. Vom reinen Funktionselement sind die Schiebeläden in zunehmendem Maße zum gestalterischen Faktor geworden.
Bedienung auf Tastendruck
Die Weiterentwicklung der Klappläden hat den Bewohnern deutlich mehr Bedienkomfort gebracht. Innenöffner ermöglichen ein leichtes Aufklappen und Schließen der Läden. Ohne Fenster und Türen öffnen zu müssen, können mit einer Kurbel die Klappläden leicht vom Raum aus geöffnet und sicher geschlossen werden. Eine zusätzliche Verriegelung ist nicht mehr erforderlich, da das Getriebe selbsthemmend konstruiert ist und somit den Einbruchschutz erhöht. Die Bedienungselemente sind – auch nachträglich – an Holz-, Alu- oder Kunststoff-Klappläden zu montieren. Ein weiterer Schritt zu noch mehr Komfort ist mit den motorisierten Fensterläden getan. Sie lassen sich auf Tastendruck öffnen und schließen. Die Antriebe werden in die Hausautomation, also in die elektronisch gesteuerte Gebäudeelektronik, integriert und, je nach Bedarf, mit Wind- und Sonnenwächtern kombiniert. Die motorisierten Fensterläden werden vom Elektroantrieb sanft angefahren und gestoppt, was ein Klappern und Ruckeln verhindert.
Im Zuge der Energieeinsparung und -gewinnung hat die Industrie Schiebeläden mit Solarmodulen zur Stromgewinnung entwickelt. Photovoltaik-Module erschließen dabei trotz unterschiedlichen Strukturen wie Lochbleche oder Gitter die Energiequelle Strom.
Das Solarpanel, am Motorenkasten oder an der Blende montiert, liefert dann auch die Energie für die Motorsteuerung.
Tipps von Wüstenrot zu Fenster- und Schiebeläden
– Fenster- oder Klappläden passen sich heute vielseitigen Wünschen an. Wenn notwendig, werden sie nach historischen Vorlagen auch im Stich- oder Rundbogen-Format geliefert.
– Traditionelle Klappläden benötigen konstruktionsbedingt einen Schwenkradius und brauchen daher ausreichend Platz. Zur Lösung bei Platzproblemen können Faltschiebeläden beitragen, die dabei ganz neue Perspektiven der Fassadengestaltung eröffnen. Sie falten sich im 90°-Winkel zur Fassade zusammen, entweder manuell oder mit ausgetüftelten Antrieben.
– Bei Neubauten mit großen Fensterflächen bestimmen Schiebeläden einen Großteil der Fassade und übernehmen damit die Funktion eines Gestaltungselements.
– Klappladenantriebe erleichtern die Bedienung. Dabei wird jeder Flügel separat gesteuert. Eine Hinderniserkennung stoppt die Öffnungs- oder Schließbewegung, wenn der Laden auf einen Widerstand stößt.
– Wer mit Licht im Raum spielen will, legt sich „Shutters“ zu. Das sind Holzfensterläden mit verstellbaren Lamellen; bei „Blinds“ handelt es sich um Holzjalousien.
Quelle: LifePR.