Immonet-Studie zum Bestellerprinzip
Hamburg. Der Begriff „Betongold“ ist seit einigen Jahren Sinnbild für den anhaltenden Boom im Immobiliensegment. Für private Anleger gelten Zinshäuser als sichere Bank. Einer Immonet-Studie zufolge könnte sich dies mit Einführung des Bestellerprinzips ändern.
Den Ergebnissen einer Ende des Jahres durchgeführten Studie des Immobilienportals Immonet nach, könnte sich das Bestellerprinzip negativ auf die Attraktivität von Immobilien als Kapitalanlage auswirken.
So sehen drei Viertel der befragten Immobilienbesitzer im Bestellerprinzip eine starke finanzielle Belastung für sich.
Zwei Drittel befürchten, dass sie durch die Beauftragung eines Maklers künftig mit Einbußen von bis zu zehn Prozent bei ihren Mieterträgen rechnen müssen.
Maklerkosten tragen oder den Aufwand von Vermarktung, Auswahl und Vermietung auf sich nehmen? Dieser Frage müssen sich Eigentümer stellen, wenn das Gesetz zur Mietpreisbremse inklusive dem Bestellerprinzip in Kraft tritt.
Hat sich „Betongold“ in den vergangenen Jahren zum Investitionsliebling gemausert, könnte durch die Einführung des Bestellerprinzips insbesondere die Kapitalanlage Mietshaus an Bedeutung verlieren.
Weniger Investitionen und voranschreitender Wohnungsnotstand
Weitere Ergebnisse der Immonet-Studie verdeutlichen die Auswirkungen des Bestellerprinzips auf den Wohnungsmarkt: Aufgrund der niedrigen Renditeaussichten scheuen Vermieter Investitionen in ihre Immobilien. So schätzen 48 Prozent der befragten Eigentümer, dass künftig weniger investiert werde.
40 Prozent rechnen zudem damit, dass aufgrund des Bestellerprinzips die Zahl der am Markt verfügbaren Mietwohnungen zurückgehen wird.
Damit hätte das Bestellerprinzip zumindest Potenzial, die ohnehin angespannte Lage am Mietmarkt noch weiter zu verschärfen.
Quelle: ots.