Erfolgsfaktoren der privaten Infrastrukturfinanzierung
Frankfurt am Main. Das Thema der privaten Infrastrukturfinanzierung bewegt aktuell die Politik und Kapitalmärkte. Aus Sicht der Politik könnte es die Initialzündung für mehr Wachstum in Europa werden. Für potentielle Betreiber wäre es ein interessantes Geschäftsmodel. Für Versicherungen und Pensionsfonds eine Anlageklasse mit stabilen Erträgen bei langen Laufzeiten. Doch derzeit gibt es nur wenige Kooperationsmodelle.
Noch überwiegen die Fragen und Unsicherheiten. Die KfW und TSI wollen mit einer gemeinsamen Konferenz am 19. November 2014 in Frankfurt den offenen Fragen nachgehen, deren Beantwortung für eine breite und erfolgreiche Anwendung des Instruments der privaten Infrastrukturfinanzierung notwendig ist:
• Welche Bereiche werden mit dem Begriff „Infrastrukturfinanzierung“ konkret abgedeckt?
• Was sind die bisherigen Finanzierungsstrukturen und Trends?
• Kommunale Entschuldungsbemühungen vs. Investitionsstau im Infrastrukturbereich; welche Lösungen sind denkbar?
• Wie hoch ist der zukünftige Finanzierungsbedarf und wie kann dieser Bedarf in der nächsten Dekade gedeckt werden?
• Welche Projektformen (Einzel-ÖPP, Betreibergesellschaften) werden Bedeutung erlangen?
• Welche Finanzierungsinstrumente werden zum Zuge kommen? Wie gestalten sich die regulatorischen Rahmenbedingungen für Banken und Kapitalmarkt-Akteure? Welche regulatorische und rechtlichen Unsicherheiten bestehen?
• Wo liegen die potentiellen neuen Finanzierungsquellen (Versicherungen, Pensionsfonds)?
• Was sind die notwendigen Rahmenbedingungen für erfolgreiche PPP-Projekte? Welche Bedeutung kommt einer Standardisierung von Projekt- und Transaktionsdokumentationen sowie Offenlegungsanforderungen zu? Welche Bedenken bestehen seitens der öffentlichen Hand?
• Welche Investoren kommen in Frage und wie gestaltet sich die Risikobeurteilung (Rolle der Ratingagenturen)?
• Wie können Akteure wie EIB, Förderbanken, EU-Kommission eingebunden werden?
Es werden für die Veranstaltung etwa hundertfünfzig Teilnehmer aus der gesamten Wertschöpfungskette der privaten Infrastrukturfinanzierung, von potentiellen öffentlichen Auftraggebern über Betreiber, Banken, Kanzleien, Ratingagenturen, Versicherungen, Pensionskassen sowie öffentliche Stellen und Politik erwartet.