Regensburg. Die aktuelle Entwicklung der Life Science Firmen in der BioRegio Regensburg zeigt einen stabilen Kurs bei der Anzahl der Firmen und steigende Mitarbeiterzahlen auf. Die von der BioPark Regensburg GmbH vorgestellten neuen Geschäftszahlen für 2014 zählen für den Cluster in Ostbayern 48 Firmen und 3.683 Mitarbeiter.
Die Anzahl der Biotechnologieunternehmen (core Biotech Definition nach CapGemini Consulting) ist gegenüber dem Vorjahr mit 29 Unternehmen gleich geblieben. Die Zahl der Biotech-Mitarbeiter wuchs deutlich von 1.024 auf 1.224 (+ 14%) an, was die derzeit gute Konjunkturlage, insbesondere bei den Servicefirmen in der Region, wiederspiegelt. Auch die Gesamtzahl der Life Science Firmen blieb mit 48 auf dem Niveau des Vorjahres. Die Gesamtzahl der Beschäftigten lag zum Stichtag 31.12.2014 mit 3.683 wieder deutlich über der des Vorjahres mit 3.369 Mitarbeitern (+ 9.3%).
Im Jubiläumsjahr 2014 feierte der BioPark sein 15-jähriges Bestehen. Ein Grund für die Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal und Dieter Daminger Bilanz zu ziehen. Allein 41,1 Mio. € wurden in die Gebäude auf dem Universitäts-Campus Regensburg investiert. Davon investierte der Freistaat Bayern 20,6 Mio. €, der Bund 9,7 Mio. €, die Stadt Regensburg 5,6 Mio. €, die BioPark GmbH selbst 4,3 Mio. € und die Europäische Union 0,9 Mio. €. Mit der Inbetriebnahme von BioPark_I (2001), BioPark II (2006) und zuletzt BioPark III (2011) beherbergt der BioPark heute auf 18.000 m2 37 Mieter mit insgesamt 601 Mitarbeitern. Die Mieter kommen aus den Branchen Biotech (11), Diagnostik/Analytik (7), Medizintechnik (3), Pharma (1) Service- und Dienstleistungen (9) und Andere (5), z.B. einer eigenen Kindertagesstätte. Die 37 Mieter verteilen sich auf Firmen (11), Gründer (5), Universitäre Einrichtungen (9), Dienstleister (9) und Sonstige (2).
CEO Dr. Thomas Diefenthal sieht bei einer derzeitigen Mietauslastung von 93.6 % keinen Grund sich zurücklehen; „Zwar können wir immer wieder eine Firma im BioPark ansiedeln, doch das Hauptwachstum kommt überwiegend von unseren bestehenden Unternehmen vor Ort“, kommentiert er die Zahlen. Zunehmend kritisch sieht Dr. Diefenthal die Situation bei den Neugründungen. „Es wächst immer weniger nach und davon ziehen nur noch sehr vereinzelt Gründer in unser Zentrum die Labore benötigen“. Hauptproblem ist die Finanzierung und Sensibilisierung von Gründern. In den Bereichen Talent- und Technologiescouting, Entrepreneurship sowie weiteren neuen Investitionsmodellen sieht Dr. Diefenthal Handlungsbedarf.
Quelle: PresseBox.