Mehr privates Kapital für Infrastrukturausbau mobilisieren
Wie kann es bei anhaltend knappen öffentlichen Kassen gelingen, mehr privates Kapital für die dringend notwendigen Investitionen zu gewinnen, und wie kann so mehr Wachstum ermöglicht werden? Mit diesen Fragen befassten sich hochrangige Experten beim ersten Santander Berlin Dialog, zu dem die Bank jetzt in der Hauptstadt eingeladen hatte. Carsten Frank, Leiter des Referates für Finanzmarktstabilität im Bundesfinanzministerium, Dr. Thomas Kaufmann, Senior Economic Adviser bei der Europäischen Kommission, Ian Bell, Leiter des Prime Collateralised Securities Sekretariats, sowie der Finanzvorstand der Santander Consumer Bank AG, Dr. Arnd Verleger, diskutierten unter der Moderation von Sebastian A. Fairhurst, Head of Public Policy Germany bei Santander, verschiedene Lösungsansätze.
Während der Diskussion standen die von der EU-Kommission bis 2019 geplante Schaffung einer Kapitalmarktunion aller Mitgliedstaaten ebenso im Mittelpunkt wie der vom Kommissionspräsidenten Mitte Januar angekündigte European Fund for Strategic Investments. „Eine Kapitalmarktunion könnte kleineren und mittleren Unternehmen helfen, alternative Finanzquellen neben der traditionellen Kreditvergabe durch Banken zu schaffen“, sagte Dr. Kaufmann von der Europäischen Kommission. Es sei jedoch ein langwieriger Prozess, einen echten europäischen Kapitalmarkt umzusetzen.
„Die EU-Kommission sollte mit dem Europäischen Fond für Strategische Investitionen vor allem Anreize für private Investitionen in wichtige Infrastrukturprojekte schaffen“, betonte Santander-Finanzvorstand Dr. Verleger. In diesem Zusammenhang forderte Carsten Frank vom Bundesfinanzministerium, in Europa insbesondere Hindernisse für Investitionen privater Investoren zu beseitigen: „Eine Politisierung der Projekte muss dabei vermieden werden.“
Die Veranstaltung fand in der neuen Berliner Repräsentanz der Santander Consumer Bank AG in der Französischen Straße statt. Diese wurde am selben Abend vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Arbeitsdirektor der Santander Consumer Bank, Oliver Burda, im Beisein des Spanischen Botschafters S.E. Juan Pablo García-Berdoy Cerezo und der Finanzausschussvorsitzenden des Deutschen Bundestages, Ingrid Arndt-Brauer, offiziell eröffnet. „Dieses Büro soll auch dazu dienen, als Dialogplattform zu verschiedenen Themen in der Bundeshauptstatt zu fungieren“, erläuterte Burda den zahlreichen Gästen aus Politik, Ministerien und Verbänden.
Mit dem Santander Berlin Dialog knüpfe die Bank an den Atriumdialog an, den Santander im vergangenen Jahr erstmals an ihrem Unternehmenssitz in Mönchengladbach veranstaltet habe. „Als größte Bank der Eurozone wollen wir stärker als bisher mit Entscheidungsträgern und anderen Vertretern der Zivilgesellschaft in einen intensiveren Dialog über die Aufgaben und Rolle der Banken treten“, kündigte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende an.
Banco Santander (SAN.MC, STD.N, BNC.LN) ist eine Privat- und Geschäftskundenbank mit Sitz in Spanien und Präsenz in zehn Kernmärkten. Santander ist gemessen am Börsenwert die größte Bank in der Eurozone. Im Jahr 1857 gegründet, verfügte Santander Ende 2013 über ein verwaltetes Vermögen von 1.340 Mrd. Euro. Santander hat weltweit mehr als 107 Millionen Kunden, rund 13.230 Filialen – mehr als jede andere internationale Bank – und rund 183.000 Mitarbeiter. Sie ist die größte Finanzgruppe in Spanien und Lateinamerika und ist führend in Großbritannien, Portugal, Deutschland, Polen und dem Nordosten der USA. Im ersten Halbjahr 2014 erzielte Santander ein Nettobetriebsergebnis von 2,76 Mrd. Euro, eine Steigerung von 22 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Die Santander Consumer Bank AG ist ein profilierter Anbieter von Finanzdienstleistungen im Privatkundengeschäft. Darüber hinaus ist sie der größte herstellerunabhängige Finanzierer in den Bereichen Auto, Motorrad und (Motor-) Caravan in Deutschland. Auch bei der Finanzierung von Konsumgütern ist das Institut führend. Die Santander Consumer Bank bietet über ihre bundesweit mehr als 300 Filialen, ihr TeleCenter sowie via Internet eine umfassende Palette klassischer Bankprodukte an. Sie ist eine hundertprozentige Tochter der spanischen Banco Santander und in Deutschland mit den Marken Santander Consumer Bank, Santander Bank und Santander Direkt Bank vertreten.
Quelle: ots.