München – Die Münchener Hypothekenbank eG ist im Geschäftsjahr 2014 in nahezu allen Bereichen weiter gewachsen. Das Neugeschäft erreichte mit 4,4 Mrd. Euro ein Rekordergebnis. Es stieg mit 23 Prozent Zuwachs stärker als erwartet. Damit baute die Bank das Wachstum der vergangenen Jahre nochmals deutlich aus. „Das Neugeschäft war im Geschäftsjahr 2014 der Motor unseres Wachstumskurses. Trotz vielfältiger regulatorischer Belastungen haben wir unsere Marktposition deutlich verbessern können. Das sind gute Voraussetzungen, die MünchenerHyp weiter voranzubringen“, sagte Dr. Louis Hagen, Sprecher des Vorstands der MünchenerHyp, auf dem heutigen Bilanzpressegespräch der Bank in München.
Besonders dynamisch entwickelte sich die Finanzierung von privaten Wohnimmobilien. In diesem Geschäftsfeld verzeichnete die Bank ein Wachstum von 28 Prozent auf rund 3,4 Mrd. Euro. Der Großteil davon entfiel auf das Vermittlungsgeschäft mit den Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, das stark ausgebaut wurde. In der gewerblichen Immobilienfinanzierung – einschließlich dem Finanzierungsgeschäft mit Wohnungsunternehmen – stieg das Neugeschäft um 8 Prozent auf rund 1,1 Mrd. Euro. Die Risikosituation im Kreditgeschäft zeigte sich unverändert stabil. Die Zuführungen zur Risikovorsorge blieben moderat.
Der Refinanzierungsbedarf der MünchenerHyp war deutlich niedriger, da weniger Fälligkeiten zu bedienen waren. Insgesamt wurden 3,4 Mrd. Euro an gedeckten und ungedeckten Refinanzierungsmittteln am Kapitalmarkt aufgenommen. Sehr erfolgreich platzierte die Bank zwei großvolumige Emissionen. Eine davon war ein nachhaltiger Hypothekenpfandbrief. Damit sorgte die MünchenerHyp für eine Weltpremiere am Kapitalmarkt. Die Resonanz der Investoren auf diesen Pfandbrief war enorm. Darüber hinaus wurde diese Emission mehrfach ausgezeichnet.
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 31.12.2014 um 1,4 Mrd. Euro auf 36,3 Mrd. Euro. Der Bestand an Hypothekendarlehen wuchs um 2 Mrd. Euro auf 23,4 Mrd. Euro. Von dem Zuwachs entfielen allein auf die inländische Wohnimmobilienfinanzierung 1,9 Mrd. Euro. Der Bestand im Kreditgeschäft mit Staaten und Banken reduzierte sich entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie von 10,3 Mrd. Euro auf 9,4 Mrd. Euro.
Die positive Entwicklung des Neugeschäfts der vergangenen Jahre stärkte auch die Ertragslage der MünchenerHyp. Der Zinsüberschuss verbesserte sich um fast 19 Prozent auf 170,6 Mio. Euro. Auch eine Folge des guten Neugeschäfts sind höhere Provisionsaufwendungen. Dennoch verbesserte sich der Zins- und Provisionsüberschuss um 17 Prozent auf 110,5 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um 8 Mio. Euro auf 81,5 Mio. Euro. Ursächlich hierfür sind insbesondere die deutlich umfangreicheren regulatorischen Anforderungen. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge stieg um 30 Prozent auf 26,8 Mio. Euro. Nach Zuführung zu den Vorsorgereserven in Höhe von 5,4 Mio. Euro und dem Abzug von Steuern in Höhe von 5,2 Mio. Euro beträgt der Jahresüberschuss 16,1 Mio. Euro (Vorjahr 6,7 Mio. Euro).
Die MünchenerHyp hat im Geschäftsjahr 2014 ihre Eigenkapitalausstattung sehr deutlich gestärkt. Dies geschah vor allem, um die Anforderungen der Europäischen Zentralbank an das harte Kernkapital der von ihr unmittelbar beaufsichtigten Banken zu erfüllen. Hierzu warb die MünchenerHyp Geschäftsanteile in Höhe von insgesamt 415 Mio. Euro ein. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich damit zum 31.12.2014 auf 12,5 Prozent (Vorjahr 6,9 Prozent), die Kernkapitalquote auf 14,2 Prozent (Vorjahr 11,7 Prozent) und die Gesamtkapitalquote auf 18,3 Prozent (Vorjahr 16,7 Prozent). „Unsere Eigenkapitalausstattung ist mehr als ausreichend. Wir erfüllen die regulatorischen Mindestanforderungen sehr deutlich und haben zudem genügend Spielraum, um unseren Wachstumskurs fortsetzen zu können“, sagte Dr. Louis Hagen.
Im laufenden Geschäftsjahr plant die MünchenerHyp ihr Neugeschäft weiter auszubauen, da die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen unverändert hoch ist. „Sorgen bereitet uns derzeit vor allem die ausufernde Regulatorik, gerade für uns als mittelständisches Institut. Die damit verbundenen Belastungen wollen wir durch eine weitere Stärkung der Ertragskraft der MünchenerHyp kompensieren“, so Dr. Louis Hagen. Angestrebt wird daher eine weitere Verbesserung des Zinsüberschusses.