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Röchling mit Rekordumsatz und Rekordergebnis

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Mannheim – Die Röchling SE & Co. KG (Mannheim) ist erfolgreich ins Jahr 2015 gestartet. Die Gruppe steigerte den Umsatz im ersten Quartal 2015 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 11,9 Prozent auf 378,2 Mio. Euro. Beim Auftragseingang erzielte sie im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 13,8 Prozent auf 398,5 Mio. Euro. „Beide Geschäftsbereiche starteten gut ins Jahr 2015“, berichtete Georg Duffner, Vorsitzender des Vorstandes. „Die Integration der im Vorjahr erworbenen Unternehmen läuft systematisch und gut. Beim Aufbau der neuen Röchling Automotive-Werke in China und Mexiko liegen wir bestens im Plan.“

Quellenangabe: "obs/Röchling-Gruppe"
Quellenangabe: „obs/Röchling-Gruppe“

Das vergangene Geschäftsjahr 2014 war für die Röchling-Gruppe ein Erfolgsjahr. Von der Konjunktur gingen nahezu die gleichen Impulse aus, wie im Jahr zuvor. So entsprach das Wachstum der Weltwirtschaft mit 3,3 Prozent etwa der Quote des Jahres 2013. Der Euroraum verzeichnete eine moderate Steigerung von -0,4 auf 0,8 Prozent. Die USA legte um 0,1 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent zu. Hingegen verlangsamte sich in den Schwellenländern das Expansionstempo von 4,7 Prozent auf 4,4 Prozent im Jahr 2014.

Mit einem Konzernumsatz von 1.364,0 Mio. Euro übertraf die Röchling-Gruppe den bisherigen Höchstwert von 1.282,5 Mio. Euro um 6,3 Prozent. „Dies zeigt, wir navigieren nachhaltig auf Erfolgskurs und kommen bei der Umsetzung unserer Ziele gut voran“ kommentierte Duffner die Geschäftsentwicklung. „Maßgeblich für unsere Strategie sind der Ausbau der beiden Bereiche Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe sowie der weitere Aufbau des neuen Geschäftsbereichs Medizin-Kunststoffe.“

Die beiden Bereiche Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe trugen gleichermaßen zu je 6,4 Prozent zum Umsatzzuwachs bei. 34 Prozent des Umsatzes entfielen auf Deutschland. 33 Prozent auf die übrigen Länder Europas. In Amerika erzielte der Konzern 20 Prozent des Umsatzes, während die restlichen 13 Prozent auf Asien entfielen. Größte Absatzbranche ist mit einem Anteil von 52 Prozent die Automobiltechnik. Es folgen Handel und Zerspaner (16 Prozent), Elektro- und Elektronikindustrie (7 Prozent) sowie Chemie/Umwelt und Maschinenbau (jeweils 5 Prozent). Der Rest entfällt auf Medizintechnik (4 Prozent), Papierindustrie (3 Prozent), Bauindustrie (2 Prozent) und Sonstige (6 Prozent).

Zum fünften Mal in Folge erzielte die Röchling-Gruppe eine Steigerung des Ergebnisses und damit ein Rekordergebnis. Das EBIT wuchs um 14,3 Prozent auf 102,9 Mio. Euro. Das entspricht einer Umsatzrendite von 7,5 Prozent gegenüber 7,0 Prozent im Jahr 2013. „Wir freuen uns über die Stabilität unserer Ertragskraft“, sagte Georg Duffner. Auch beim Auftragseingang setzte das Unternehmen eine neue Bestmarke. Er legte um 6,1 Prozent auf 1.373,8 Mio. Euro zu. Das Investitionsvolumen in Sachanlagen sank leicht um 5,1 Mio. Euro auf 72,8 Mio. Euro. Der weitaus größte Anteil entfiel auf Erweiterungen der Produktion. Finanziell ist das Unternehmen gut aufgestellt. Dies dokumentiert eine Eigenkapitalquote von 41,9 Prozent (40 Prozent in 2013). Im Zuge der erfolgreichen Geschäftsentwicklung stieg die Mitarbeiterzahl um 5,6 Prozent von 7.463 auf 7.880 (Stichtag 31.12.2014).

Hochleistungs-Kunststoffe: Wachstum deutlich über Markt

Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe verbuchte im Jahr 2014 ein Umsatzplus von 6,4 Prozent auf 678,2 Mio. Euro. In nahezu gleicher Höhe legte der Auftragseingang zu. Er wuchs um 6,0 Prozent auf 688,0 Mio. Euro. „Damit übertrafen wir deutlich das Wachstum des Kunststoffmarktes und gewannen weitere Marktanteile hinzu“, berichtete Ludger Bartels, Vorstand. „In zehn Jahren hat der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe seinen Umsatz von 340 Millionen Euro auf jetzt fast 680 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Das entspricht einem Wachstum von zehn Prozent pro Jahr.“ Mit der Übernahme der Firmen Fibracon Twin Ltd. (High Peak/Großbritannien) und Insoll Components Ltd. (Hitchin/Großbritannien) legte die Röchling-Gruppe einen Grundstein für weitere Zuwächse und baute ihre Position für spanabhebend hergestellte Fertigteile aus Hochleistungs-Kunststoffen weiter aus. Röchling verfügt jetzt in Großbritannien über drei Zerspanungsbetriebe, die sich in Bezug auf Know-how, Technologien und Märkte ideal ergänzen.

Die Investitionen in Sachanlagen des Geschäftsbereichs stiegen um 15,6 Prozent auf 29,1 Mio. Euro. Im Vordergrund standen erneut Erweiterungen der Fertigung. Wesentlich waren unter anderem eine neue Kalanderanlage am Standort Lahnstein sowie ein Extruder und eine Presse für den Standort Haren. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Vergleich zum Jahr 2013 um 174 Beschäftigte auf 3.431 (Stichtag 31.12.2014). Darin enthalten sind die 97 Mitarbeiter der zum Jahresende 2014 erworbenen Unternehmen Fibracon Twin Ltd. (High Peak/Großbritannien) und Insoll Components Ltd. (Hitchin/Großbritannien).

Längere Lebensdauer und größere Wartungsintervalle

Im Jahr 2014 brachte der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe eine Reihe herausragender Innovationen hervor. So präsentierte er mit LubX® CV einen neuen Gleitwerkstoff. In Anlagen der Fördertechnik und Automatisierung ermöglicht er höhere Geschwindigkeiten und Drucklasten. Hierdurch verbessert sich die Leistungsfähigkeit der Systeme. Weitere Vorteile sind eine längere Lebensdauer und größere Wartungsintervalle. Beim ersten serienmäßigen Elektromotorrad mit einer Reichweite von 200 Kilometern überzeugte die Röchling-Gruppe mit dem Hochleistungs-Kunststoff ROBALON® S. Aufgrund seines geringen Gewichts in Verbindung mit sehr guter UV-und Witterungsbeständigkeit sind daraus Pedale, Griffteile und Gleitelemente sowie die Gehäuse der Rücklichter gefertigt.

Einen weiteren Beitrag zum Umweltschutz lieferte Röchling mit dem innovativen glasfaserverstärkten Profil GreenGirtTM. Es trägt dazu bei, den Wärmeverlust an Gebäuden um bis zu 50 Prozent zu vermindern. Dank seiner geringen Wärmeleitfähigkeit vermeidet es Energieverluste durch Wärmebrücken. So erhöht es die Energieeffizienz von Gebäuden und reduziert Heiz- oder Kühlkosten. Das für Menschen mit Bewegungsstörungen konzipierte Dreirad „Momo“ fährt mit einer Schaltung aus SUSTARIN® C. (POM). Für die Entwicklung wurden zunächst Prototypen im 3D-Druck-Verfahren (SLS) hergestellt. SUSTARIN® verfügt über eine hohe mechanische Festigkeit und hohe Abriebfestigkeit. Auf dem größten in Deutschland gebauten Kreuzfahrtschiff „Quantum of the Seas“ genießen die Passagiere einen 360 Grad Blick aus 90 Meter Höhe über das Meer. Die Aussichtsgondel „North Star“ ist mit verschleißfesten und UV-beständigen Kunststoffbauteilen von Röchling ausgestattet.

Automobil-Kunststoffe: Ebenfalls 6,4 Prozent Umsatzplus

Mit einem Umsatzzuwachs um 6,4 Prozent auf 686,3 Mio. Euro schloss der Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe das Jahr 2014 ab. Der Auftragseingang legte um 6,2 Prozent auf 686,5 Mio. zu. Duffner: „Unsere Produkte senken Kraftstoffverbrauch, Emissionen, Lärm und Kosten. Davon profitieren alle wichtigen Automobilbauer.“ Die Investitionen in Sachanlagen lagen bei 43,4 Mio. Euro gegenüber 52,0 Mio. Euro im Jahr 2013. Der größte Teil resultierte aus neuen Großaufträgen. Wesentlich waren der Aus- bzw. Aufbau der Werke in Wackersdorf und Kunshan/China sowie der Aufbau eines Logistikgebäudes am Standort Leifers/Italien. Hinzu kam die Erweiterung der Produktion in den Werken in Leifers/Italien, Kopřivnice/ Tschechien und Araia/Spanien. Die Mitarbeiterzahl stieg um 243 auf 4.415 (Stichtag 31.12.2014).

Im Jahr 2014 hat der Geschäftsbereich seinen Kundenkreis weiter vergrößert. Erstmals profitieren auch voll elektrische Fahrzeuge von der Kunststoff-Kompetenz der Röchling-Gruppe. So bestellte Tesla für seine Elektro-Oberklassemodelle 580.000 Kühlmittelbehälter und 250.000 Luftklappen-Systeme. Einen der größten Aufträge erhielt der Geschäftsbereich von General Motors. Sieben GM-Fahrzeugmodelle werden vom Jahr 2017 an mit SCR-Tanks (Selective Catalytic Reduction) ausgerüstet, die Stickoxide im Abgas in Stickstoff und Wasser umwandeln. Opel erteilte einen Auftrag über je zwei Deflektoren für jährlich 240.000 Fahrzeuge. Gute Nachrichten kamen aus Brasilien. General Motors do Brasil bestellte jährlich 315.000 Saugrohre.

Es ist der erste Auftrag überhaupt, den GM in dieser Sparte an Röchling vergibt. Der Konzern hat damit in Brasilien für dieses Produkt einen weiteren wichtigen Kunden gewonnen.

Ferrari fährt mit Röchling-Saugrohren

An Volkswagen liefert Röchling Automotive 400.000 Saug- und Ladeluft-rohre. Ein neuer VW Familienvan rollt künftig mit SCR-Abgasreinigungs-Tanks sowie Saugrohren und Ansaughutzen von Röchling über Amerikas Highways. Für gleich mehrere Fahrzeuge entwickelte Röchling Automotive Ausgleichsbehälter mit einem neuartigen Zwei-Stufen-Deckel. Im Limousinensegment konnten weitere Aufträge für Unterböden aus LWRT (Lightweight Reinforced Thermoplastics) an Land gezogen werden, die sich durch besondere Leichtigkeit und eine sehr gute Akustik auszeichnen. Der neue Ferrari 458 V8 Turbo ist mit Saugrohren von Röchling unterwegs.

Für Daimler fertigt der Röchling-Standort Changchun in China Scheibenwaschbehälter inklusive Wärmetauscher für jährlich 100.000 E-Klasse-Modelle. Mehrere Großaufträge erhielt der Konzern für Dieselmodelle von Daimler und BMW. Diese rüstet Röchling vom Jahr 2017 an mit SCR-Abgasreinigungs-Tanks aus. In Europa und China erhält ein weiteres BMW – Modell zukünftig Frontklappen-Blenden. Auch bei Ansaugluftführungen setzt der bayrische Automobilbauer zukünftig weiter auf die Expertise von Röchling Automotive.

Gute Perspektiven für 2015

Bezüglich des Geschäftsverlaufs bis zum Jahresende 2015 sieht Duffner gute Chancen. „Mit Investitionen in Maschinen, neue Werke und in den Kauf von Unternehmen haben wir den Grundstein für weiteres Wachstum gelegt.“ Den Aufbau des dritten Geschäftsbereichs Medizin-Kunststoffe setzte die Röchling-Gruppe mit dem Erwerb der HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG (Neuhaus am Rennweg) im ersten Quartal 2015 fort. „Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft „, sagte Duffner. „Alle Anzeichen sprechen dafür, dass wir uns auch im laufenden Geschäftsjahr erneut gut behaupten werden.“

Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit rund 8.000 Mitarbeitern an 65 Standorten in 21 Ländern für Kompetenz in Kunststoff. Mit ihren beiden Geschäftsbereichen Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe konzentriert sie sich auf die Verarbeitung hochwertiger Kunststoffe zu Halbzeugen, Teilen und Systemen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen.

Röchling steht für innovative Produkte und modernste Prozesstechnologie in der Verarbeitung von technischen Kunststoffen.

Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe verfügt über ein Produktspektrum von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl- und Flachstäben über Profile und Formgussteile bis hin zu mechanisch bearbeiteten Fertigteilen.

Der Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe versorgt Automobilhersteller und Systemlieferanten auf der ganzen Welt mit technologisch anspruchsvollen Kunststoffanwendungen, die eingesetzt werden, um die aktuellen Herausforderungen der Automobilindustrie zu lösen: Verminderung von Gewicht, Verbrauch, Emissionen und Kosten.

Quelle: ots

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Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Finanzratgeber 24 an. Sie schreibt als Journalistin über aktuelle Finanzprodukte und gibt Hilfen bei der Suche nach seriösen Geldanlagen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@finanzratgeber24.de

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