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W&W-Konzern 2014 mit Rekordergebnis

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Stuttgart – Der Stuttgarter Vorsorge-Spezialist Wüstenrot & Württembergische (W&W) hat im Geschäftsjahr 2014 ein Rekordergebnis erzielt. Mit einem IFRS-Jahresüberschuss von rund 242 Millionen Euro konnten sowohl das Vorjahresergebnis von knapp 155 Millionen Euro als auch der ursprüngliche Prognosewert von 180 Millionen Euro deutlich übertroffen werden. Höhere Produkterträge, ein konsequentes Kostenmanagement, ein günstiger Schadenverlauf und Sondererträge aus einem Beteiligungsverkauf wirkten sich positiv aus. Die Gesamtkosten des Konzerns konnten bereits ein Jahr vor Ablauf des Stärkungsprogramms „W&W 2015“ fast auf die Zielmarke von einer Milliarde Euro gesenkt werden. Der HGB-Jahresüberschuss der W&W AG als Konzernobergesellschaft erreichte im vergangenen Jahr 56 Millionen Euro (2013: knapp 72 Millionen Euro). Die Dividende der W&W AG soll – vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung – unverändert 0,50 Euro pro Aktie betragen. Für 2015 wird ein IFRS-Jahresüberschuss von rund 200 Millionen Euro angestrebt. Ins laufende Jahr ist die W&W-Gruppe mit soliden Vertriebszahlen gestartet. So stiegen bis Ende Februar 2015 die gebuchten Bruttobeiträge bei den Versicherungen leicht einstellig. Das Bauspargeschäft ging analog zum Markt etwas zurück, während die Baufinanzierung stark wuchs. Mitte Mai wird die W&W über den Verlauf des 1. Quartals detailliert berichten.

Im Bereich Regulatorik und Aufsicht konnte die W&W-Gruppe 2014 weitere wesentliche Meilensteine passieren. Den Qualitäts- und Stresstest der Europäischen Zentralbank bestanden die Wüstenrot Bausparkasse AG und die Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank jeweils ohne Auflagen. Beide Tochterunternehmen erhielten zudem von der BaFin die IRBA-Zulassung, womit die Kreditrisiken mit Hilfe eigener, interner Ratingsysteme angemessener ermittelt werden können. Daraus resultiert eine markante Eigenkapitalentlastung. Im Geschäftsfeld Versicherung läuft die Vorbereitung von Solvency II auf vollen Touren. Bis zum Start des Regelwerks am 1. Januar 2016 werden alle Anforderungen umgesetzt sein. Die externe Wirksamkeitsprüfung ihres Vertriebs-Compliance-Management-Systems hat die Württembergische erfolgreich bestanden. Dies bestätigt der Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche. Der Maßstab für die Wirksamkeitsprüfung ist der GDV-Verhaltenskodex für den Vertrieb.

Bruttobeiträge der Württembergischen überspringen Vier-Milliarden-Euro-Marke

Die gebuchten Bruttobeiträge der in der Schaden- und Unfallversicherung tätigen Würt-tembergischen Versicherung stiegen 2014 gegenüber dem Vorjahr um knapp vier Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro. In der Lebensversicherung erhöhten sich die gebuchten Brut-to-Beiträge leicht von 2,22 Milliarden Euro 2013 auf 2,24 Milliarden Euro 2014. Hier konnte beim laufenden Neubeitrag mit einer Steigerung von 12,1 Prozent ein Marktanteilsgewinn erzielt werden. In der Krankenversicherung erhöhten sich die gebuchten Brutto-Beiträge 2014 auf gut 183 Millionen Euro, nach 171 Millionen Euro im Jahr zuvor. Insgesamt haben die Bruttobeiträge der Versicherungen in der W&W-Gruppe mit 4,03 Milliarden Euro erstmals die Vier-Milliarden-Marke überschritten.

Wüstenrot Bausparkasse solide unterwegs

Die Wüstenrot Bausparkasse erzielte 2014 ein Brutto-Neugeschäft nach Bausparsumme von 13,7 Milliarden Euro. Sie unterschritt damit den Rekordwert des Vorjahres von 15,4 Milliarden Euro. Das Neugeschäft folgte damit der Branchenentwicklung, die 2013 noch stark von Sondereffekten aus Tarifumstellungen profitierte. Im Netto-Neugeschäft erzielte die älteste deutsche Bausparkasse eine Bausparsumme von 11,5 Milliarden Euro, nach 12,8 Milliarden Euro 2013. Das eingelöste Neugeschäft entwickelte sich damit abermals besser als das Brutto-Neugeschäft. Zudem lag die Netto-Neugeschäftsentwicklung erneut über dem Branchendurchschnitt, womit die Wüstenrot Bausparkasse wieder Marktanteile hinzugewinnen konnte und ihren zweiten Platz unter den deutschen Bausparkassen festigte.

Das Baufinanzierungsgeschäft im Konzern war auch 2014 auf Profitabilität und Standardisierung ausgerichtet. Segmentübergreifend wurden neue Kredite in Höhe von rund 4,7 Milliarden Euro vermittelt, nach rund 5 Milliarden Euro 2013. Davon entfielen 3,9 Milliarden Euro auf Konzerngesellschaften (Vorjahr: 4,6 Milliarden Euro). 832 Millionen Euro wurden vor allem über das Baufinanzierungsportal an Fremdbanken vermittelt.

Stärkungsprogramm „W&W 2015“ erfolgreich

Die W&W-Gruppe ist 2014 nicht nur im Vertrieb gut vorangekommen. Auch das Stärkungsprogramm „W&W 2015“, das konzernübergreifende Kostensenkungen, Ertragssteigerungen und einen Ausbau der Kapitalbasis zum Ziel hatte, wirkte positiv. In Summe beläuft sich der Ertragseffekt von „W&W 2015“ allein 2014 auf rund 70 Millionen Euro nach Steuern. Zusätzlich hat der W&W-Konzern mit „W&W 2015“ ein konsequentes Kostenmanagement vorangetrieben, das die Gesamtkosten schon 2014 fast auf die Zielmarke von einer Milliarde Euro senkte.

Mit „W&W@2020“ in die Zukunft

Mit dem neuen Programm „W&W@2020“ rüstet sich der Vorsorge-Spezialist für die kommenden Geschäftsjahre. Leitmotiv dieses Programms ist die Verbindung von Stabilität und Kundenorientierung.

Dazu Dr. Alexander Erdland, Vorstandsvorsitzender der W&W: „Die Bedürfnisse der Kunden und ihr Verhalten vollziehen einen beträchtlichen Wandel. Sicherheit und Flexibilität, Transparenz und Kosteneffizienz sowie Beratungsqualität werden noch wichtiger. Dies geht einher mit der fortschreitenden Digitalisierung. Daher arbeitet die W&W derzeit intensiv daran, die Zugangs-, Informations-, Kommunikations-, Handlungs- und Abschlussmöglichkeiten zu schaffen, die der Kunde heute will – online wie offline. Kurz gefasst, beschreibt das Programm „W&W@2020″ somit auch die Digitalisierung des gesamten Unternehmens.“

Vorreiter der Digitalisierungsstrategie ist im Konzern die Wüstenrot Bank. Hier wurden bereits in den vergangenen Monaten zahlreiche neue Services etabliert, die das Direktgeschäft schon deutlich angekurbelt haben. Dazu zählen die Video-Legitimation bei der Konto-Eröffnung, die den Gang zur Postfiliale erspart, sowie die Video-Beratung im Wertpapiergeschäft. Smartphone-Nutzern steht seit Frühjahr 2014 eine Online-Banking-App zur Verfügung.

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Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Finanzratgeber 24 an. Sie schreibt als Journalistin über aktuelle Finanzprodukte und gibt Hilfen bei der Suche nach seriösen Geldanlagen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@finanzratgeber24.de

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