Kiew, Ukraine (ots/PRNewswire) –
Die Ukraine hat im Jahr 2011 den Umfang von Stromexporten im Vergleich zu 2010 um 52,5 Prozent erhöht. Die Produktion stieg dem ukrainischen Ministeriums für Energie und Kohleindustrie zufolge um 2,2 Mrd. kWh und führte zu einer Erzeugung von 6,4 Mrd. kWh. Die Gesamtmenge an Stromexporten für das Jahr 2011 machte dabei etwa drei Prozent der Jahresproduktion des Landes von 193,9 Mrd. kWh aus.
Weissrussland, Ungarn, Moldawien und die Slowakei entwickelten sich 2011 zu den grössten Importeuren von ukrainischem Strom und nahmen laut RBK u.a. 97,8 Prozent ab. Im Jahr 2011 importierte Belarus einen Anteil von 39,8 Prozent der Gesamtenergiemenge, die in der Ukraine produziert wurde. Ungarn, Moldawien und die Slowakei nahmen je 38,4 %, 10,3 % und 9,2 % der Stromproduktion aus der Ukraine ab. Polen, Russland und Rumänien importierten unter anderem auch Strom aus der Ukraine.
Ein Grossteil des elektrischen Stroms aus der Ukraine wurde 2011 in Brennstoff betriebenen Feuerungsanlagen – 92,6 Mrd. kWh, Atomkraftwerken – 90,2 Mrd. kWh und Wasserkraftwerken – 8,8 Mrd. kWh produziert.
Die staatliche Agentur für Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Ukraine prognostiziert für das Jahr 2012 ausserdem eine Verfünffachung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen von bis zu 1 Mrd. kWh.
Bemerkenswerterweise plant die Ukraine die Einführung von Hydro-Kohle-Technologie in ihren Feuerungsanlagen. Diese Technologie ist eine sauberere und günstigere Alternative zu teurem Gas aus Russland. Laut des ukrainischen Ministers für Energie und Kohleindustrie, Yuriy Boyko, würde dies die Reduktion gefährlicher Emissionen ermöglichen und somit internationale Umweltstandards einhalten.
Seit 2010 ist die Ukraine im Begriff, ihr eigenes Energiesystem mit dem von Europa zu synchronisieren. Dies erfordert eine Übereinstimmung mit den Standards der Union für die Koordinierung des Transports von elektrischer Energie. Als Bestandteil dieser Anstrengungen hat die Ukraine für die Konstruktion einer neuen Hochspannungsleitung gesorgt, die das ukrainische System mit dem europäischen ENTSO-E Energiesystem verbinden soll. Im September 2011 unterzeichnete der ukrainische NPC Ukrenergo einen Vertrag in Höhe von 175 Mio. EUR für die Konstruktion einer neuen Hochspannungsleitung im grössten europäischen Atomkraftwerk in Zaporizhzhya im Süden der Ukraine.
Zusätzlich hat die Ukraine ihr Energiehandelssystem geändert, um ihren Strom für ausländische Käufer leichter zugänglich zu machen. Das Ergebnis ist, dass der Energieexport aus der Ukraine 2011 einen merklichen Anstieg von 52,5 Prozent im Vergleich zu 2,7 im Jahr 2010 verzeichnen konnte. Die Ukraine exportiert ihren Strom traditionell nach Weissrussland, Bulgarien, Ungarn, Moldawien, Polen, Russland, Rumänien, die Slowakei etc.
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