Aktuell

Erholung in Nordeuropa und weiterhin Schwierigkeiten im Süden

ARKM.marketing

London (ots/PRNewswire) –

Die Global Business Travel Association (GBTA), die weltweit grösste Organisation für Geschäftsreisen und Unternehmensmeetings, gibt die Ergebnisse ihrer von Visa Inc. gesponserten eröffnenden Wirtschaftsanalyse „GBTA Business Travel Index (BTI)(TM) Ausblick – Westeuropa“ bekannt.

Die halbjährliche Berichterstattung beinhaltet den GBTA BTI. Dieser fasst die Marktleistung sowie den Ausblick für Geschäftsreisen in einer einzigen zeitabhängigen Metrik zusammen. -„GBTA BTI(TM) Ausblick – Westeuropa“ stützt sich auf die Analyse der fünf massgeblichen europäischen Märkte für Geschäftsreisen: Deutschland, das VK, Frankreich, Italien und Spanien.

Schwerpunkte

– BTS, kurz für „Growth in business travel spending“, der Zuwachs im

Bereich Geschäftsreisen innerhalb der drei grössten europäischen Wirtschaftsräume

Deutschland, das VK und Frankreich, wird im Jahr 2012 beinahe gegen null tendieren:

– VK: der Anstieg des BTS wird auf rund 0,7% geschätzt

– Deutschland: der Anstieg des BTS wird auf rund 0,6% geschätzt

– Frankreich: laut Prognosen wird ein Abstieg des BTS um 0,6% erwartet

– Sämtliche Prognosewerte des BTS für das Jahr 2012 für die Länder

Deutschland, das VK und Frankreich zeigen zwar einen Zuwachs im Markt für

Inlandreisen an, weisen allerdings auf Rückgänge im Bereich „IOB“, Ausgaben für

internationalen Ausreiseverkehr, hin:

– VK: der Zuwachs des BTS für Inlandsreisen wird auf 2,7% geschätzt, wobei

die Prognosen für den IOB einen Rückgang um 2,8% vorhersagen.

– Deutschland: der Zuwachs des BTS für Inlandsreisen wird auf 1,1%

geschätzt, wobei die Prognosen für den IOB einen Rückgang um 1,4% vorhersagen.

– Frankreich: der Zuwachs des BTS für Inlandsreisen wird auf 0,7%

geschätzt, wobei die Prognosen für den IOB einen Rückgang um 2,7% vorhersagen.

– Im Gegenzug wird erwartet, dass die Wachstumsraten für den BTS im Jahr

2013 in Deutschland, dem VK und Frankreich weitaus stärker ausfallen werden. Dabei

sollen sowohl Inlandsreisen als auch das IOB Zuwächse verzeichnen:

– Die Prognose für Deutschland schätzt den Gesamtzuwachs des BTS auf 5,4%.

– Die Prognose für Frankreich schätzt den Gesamtzuwachs des BTS auf 5,1%.

– Die Prognose für das VK schätzt den Gesamtzuwachs des BTS auf 4,0%.

– Es wird davon ausgegangen, dass südeuropäische Länder wie Spanien und

Italien noch stärkere Verluste des BTS verzeichnen werden. Dies wird zurückgeführt

auf die Sparmassnahmen sowie das langsamere Wirtschaftswachstum innerhalb dieser

Wirtschaftsräume. Für das Jahr 2012 wird von einem Rückgang von 4,1% für Spanien

und 5,0% für Italien gerechnet.

– Insgesamt wird sich die Wirtschaftssituation in der Eurozone harsch auf

sämtliche Wirtschaftswachstumszahlen innerhalb der Eurozone auswirken. Für das Jahr

2012 wird das BIP-Wachstum für Deutschland, Frankreich und VK auf 0,5%, 0,6% bzw.

0,7% geschätzt. Diese Zahlen lassen sich dabei eher auf den negativen Einfluss

Südeuropas zurückführen, als auf inländische wirtschaftliche Schwächen.

– Die Staatsschuldenkrisen in Italien und Spanien werden im Jahr 2012 zu

Rückgängen des BIP um 1,8% bzw. 1,9% führen.

Dazu Michael McCormick, Executive Director und COO der GBTA:

„Wir freuen uns sehr, unsere Eröffnungsanalyse für Westeuropa zu veröffentlichen. Dabei untersuchen wir die voraussichtlichen Ausgaben für Geschäftsreisen sowie die Wirtschaftswachstumszahlen für eine der weltweit wichtigsten Handelszonen. Unsere Analyse ergab, dass das Wirtschaftswachstum in der gesamten Eurozone für das Jahr 2012 eher zurückhaltend ausfallen wird, wobei die erste Hälfte des Geschäftsjahres deutlich schwächer ausfallen wird, um dann gegen Ende des Jahres in eine voraussichtlich stärkere Phase überzugehen. Dem zunehmenden Wirtschaftswachstum in Deutschland, Frankreich und dem VK werden Rückgänge in südeuropäischen Wirtschaftszonen entgegen stehen. Geschäftsreisen bilden einen wichtigen Indikator für die Wirtschaftslage. Aus diesem Grund erwarten wir im Laufe des kommenden Jahres ein herausforderndes Szenario.“

Paul Tilstone, Managing Director der GBTA Europe, fügte an:

„Im Hinblick auf Geschäftsreisen zeigen sich alle fünf in diesem Bericht genannten Märkte als relativ gesättigt. Dabei machen diese fünf Länder beinahe 70% des gesamteuropäischen Reisemarkts aus. In diesem Zusammenhang sind die Ergebnisse dieser Analyse äusserst wichtige Indikatoren für die Leistung ganz Europas. Die Prognosen für das Jahr 2013 sehen insgesamt sehr positiv aus, doch im Jahr 2012 gibt es ein starkes Gefälle zwischen Nord- und Südeuropas Wirtschaftsräumen sowie den Ausgaben für Inlandsreisen und ausländische Geschäftsreisen.“

„In Bezug auf Geschäfts- oder Urlaubsreisen gaben Inhaber von Visakarten im Jahr 2011 rund 235 $ Mrd. für reiseverwandte Investitionen aus. Dies ist im Vergleich zu 2010 ein Zuwachs von 14 Prozent.“, so Tad Fordyce, Leiter der Abteilung Global Commercial Solutions bei Visa Inc. „Unsere Zusammenarbeit mit der GBTA und unsere Unterstützung für Analysen, wie beispielsweise dem BTI, ermöglichen uns, die Haupttrends in der Branche für Geschäftsreisen zu erkennen und in diesem Zusammenhang sicherzustellen, dass unsere Lösungen für Finanzinstitute und ihre Kunden auf den privaten sowie öffentlichen Sektoren die besten ihrer Art bleiben.“

Deutschland

Im Jahr 2011 belief sich der Gesamtbetrag von Ausgaben für Geschäftsreisen in Deutschland auf 50,0 $ Mrd. Das bedeutet einen Abstieg um 4,2% im Vergleich zum Topergebnis des Jahres 2008. Deutschland verfügt über eine relativ starke und breit gefächerte inländische Wirtschaft, die das Land dabei unterstützt, sich gegen die Auswirkungen der Staatsschuldenkrisen der südeuropäischen Staaten zu schützen. Erwiesenermassen macht der Anteil der deutschen inländischen Geschäftsreisen einen grossen Prozentanteil der Gesamtausgaben deutscher Geschäftsreisen aus (79%).

Im Rahmen dieser Analyse wird davon ausgegangen, dass sich für Deutschland im Jahr 2012 ein leichtes Wachstum für den Bereich Geschäftsreisen entwickelt und die Gesamtausgaben für Geschäftsreisen um 0,6% auf 50,3 $ Mrd. ansteigen. Das langsame Wachstum ist grösstenteils auf die Erwartung einer Rezession in der Eurozone im ersten und zweiten Quartal 2012 zurückzuführen.

Im Jahr 2013 wird erwartet, dass die Ausgaben für Geschäftsreisen im Zuge einer wirtschaftlichen Erholung der Eurozone um geschätzte 5,4% zunehmen und somit einen Gesamtbetrag von 52,9 $ Mrd. erreichen. Dieses langsame Wachstum bedeutet im ganzheitlichen Zusammenhang: erst im dritten Quartal des Jahres 2013 werden Deutschlands Ausgaben für Geschäftsreisen ihren vorigen Höchststand aus dem dritten Quartal des Jahres 2008 erreichen.

Die Ausgaben für inländische Geschäftsreisen stiegen im Jahr 2011 um 4,9% und für das Jahr 2012 wird mit einem Zuwachs von geschätzten 1,1% gerechnet. Diese Prognose stützt sich auf die wirtschaftlichen Probleme Deutschlands, die wahrscheinlich zu Unternehmenseinsparungen führen. In diesem Zuge werden Unternehmen nach eigenem Ermessen Geschäftsreisen kürzen, Angestellte in günstigeren Hotels unterbringen und günstigere Flüge für Geschäftsreisen buchen. Dieser Trend wird sich gegen Ende des Jahres 2012 lockern. Für das Jahr 2013 wird mit einem weiteren Anstieg um 5,6% im Bereich Ausgaben für Geschäftsreisen gerechnet.

Es wird davon ausgegangen, dass im Zuge geschwächter Handelsaktivitäten im In- und Ausland ausländische Geschäftsreisen in Deutschland im Jahr 2012 um 1,4% abnehmen werden. Für das Jahr 2013 wird diesbezüglich mit einer Besserung gerechnet, da davon ausgegangen wird, dass Europa dann in der Lage sein wird, eine grosse Bankenkrise abzuwenden. Die Erholung für Ausgaben hinsichtlich internationaler Geschäftsreisen wird auf 4,6% geschätzt.

Vereinigtes Königreich

Das VK weist in Westeuropa den zweithöchsten Stand auf in Bezug auf Ausgaben für Geschäftsreisen; diese belaufen sich für das Jahr 2011 auf 40,2 $ Mrd. Während das VK unter den gleichen Problemen leidet wie Kontinentaleuropa, so führten doch die Vielfalt der britischen Wirtschaft sowie die Flexibilität, die mit einer eigenen Währung und Geldpolitik einhergeht, zu einem vergleichsweise besseren Klima für Geschäftsreisen.

Die wirtschaftsanalytische Prognose „GBTA BTI(TM) Ausblick – Westeuropa“ geht davon aus, dass die Ausgaben für Geschäftsreisen im VK für das Jahr 2012 um 0,7% leicht ansteigen. Es wird davon ausgegangen, dass die Gesamtausgaben für inländische Geschäftsreisen im Jahr 2012 um 2,7% ansteigen, nachdem sie im Jahr 2011 noch bei 3,2% lagen.

Es wird damit gerechnet, dass die Ausgaben für ausländische Geschäftsreisen im Jahr 2012 um 2,8% sinken, nachdem die Schuldenkrisen südeuropäischer Länder mögliche Profite, die britische Geschäftsreisende aufgrund der relativen Stabilität und Stärke des britischen Pfunds und der damit verbunden Kaufkraft innerhalb der Eurozone einfahren könnten, ausgleichen werden. Ausserdem wird damit gerechnet, dass die Olympischen Spiele in London negative Auswirkungen auf die Ausgaben für britische Geschäftsreisen haben werden.

Für das Jahr 2013 wird davon ausgegangen, dass sich der britische Sektor im Bereich Ausgaben für Geschäftsreisen wieder gänzlich erholen wird. Es wird mit einem Zuwachs um 4,0% und somit einem Gesamtbetrag von 42,1 $ Mrd. gerechnet. Dabei wird der Anstieg der Ausgaben für inländische Geschäftsreisen auf 5,0% und das Wachstum für ausländische Geschäftsreisen auf 2,0% geschätzt.

Frankreich

Im Jahr 2008 erreichten die französischen Ausgaben für Geschäftsreisen ein Hoch von 36,6 $ Mrd. und verzeichneten anschliessend im Zuge der Rezession einen rapiden Abfall um 10,6%. Auch im Jahr 2010 konnte Frankreich diesbezüglich von einer genauso starken Erholung profitieren und erreichte mit einem Anstieg um 9,0% ganze 35,6 $ Mrd.. Im Jahr 2011 stagnierte die Erholung Frankreichs und das Land hat nun mit den gleichen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen wie Deutschland und das VK. Alle drei Länder leiden unter den Auswirkungen, die die Schuldenkrisen auf die südeuropäischen Eurostaaten hatten.

Es wird davon ausgegangen, dass die französischen Ausgaben für Geschäftsreisen im Jahr 2012 einen geringen Rückgang um 0,6% auf folglich 36,3 $ Mrd. verzeichnen werden. Diese Prognose stützt sich auf die Erwartung einer Rezession innerhalb der gesamten Eurozone im ersten und zweiten Quartal 2012. Im Einklang mit dem Grossteil der europäischen Wirtschaft sollen sich die Ausgaben Frankreichs im Bereich Geschäftsreisen im Laufe des Jahres 2013 erholen. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Gesamtbetrag um 3,3% auf 37,4 $ Mrd. ansteigen wird. Der Hauptmotor dieses Anstiegs wird im Falle Frankreich durch die Ausgaben für inländische Geschäftsreisen ausgemacht; für das Jahr 2012 wird mit einem Zuwachs um 0,7% gerechnet und im darauffolgenden Jahr soll der Gesamtbetrag gar um 5,1% ansteigen. Es wird geschätzt, dass die französischen Ausgaben für internationale Geschäftsreisen im Jahr 2012 um 2,7% zurückgehen, sich im Jahr 2013 langsam wieder erholen und in diesem Zuge ein Wachstum in Höhe von 0,3% verzeichnen können.

Italien

Im Jahr 2011 belief sich der Gesamtbetrag an italienischen Ausgaben für Geschäftsreisen auf 35,3 $ Mrd. und fiel somit um 6,6% im Vergleich zum Höchstbetrag in Höhe von 37,8 $ Mrd. in 2008. Der Grossteil der italienischen Ausgaben für Geschäftsreisen fliesst in inländische Reisen und im Jahr 2011 wurden nur ganze 9% des Gesamtbetrags in ausländische Geschäftsreisen investiert. Inländische Geschäftsreisen innerhalb Italiens konzentrieren sich dabei auf den besser industrialisierten Teil im Norden des Landes.

Nach der grossen Wirtschaftskrise nahmen die Ausgaben für Geschäftsreisen rapide ab und sinken noch immer. Bis jetzt war es durch Sparmassnahmen und Rettungsschirme seitens der EZB möglich, die gebeutelte Wirtschaft Italiens über Wasser zu halten, doch das langsame Wachstum und die hohe Anleiherendite bestätigen, dass die italienische Wirtschaft noch weit davon entfernt ist, schuldenfrei zu sein.

Der Bericht schätzt, dass noch weitere durch wirtschaftlichen Rückgang geprägte Quartale zweifelsohne einen grossen Einfluss auf die Ausgaben für Geschäftsreisen haben werden. Es wird davon ausgegangen, dass die italienischen Ausgaben für Geschäftsreisen in Einklang mit den allgemeinen Wirtschaftsprognosen für Italien fallen werden. So wird für das Jahr 2012 von einem Rückgang der Gesamtausgaben um 5,0% gerechnet. Dieser Rückgang soll sich im Jahr 2013 noch fortsetzen und wird dabei um geschätzte 0,8% auf 33,3 $ Mrd. sinken. Im Jahr 2012 wird ein Rückgang um 5,2% im Bereich Ausgaben für inländische Geschäftsreisen erwartet, dem ein weiterer Rückgang um 0,6% im Jahr 2013 folgen wird. Dafür sollen nach diesen Erkenntnissen die Ausgaben für ausländische Geschäftsreisen im Jahr 2013 etwas besser abschneiden: So sollen die Ausgaben zwar in diesem Jahr um 3,2% sinken, im darauffolgenden Jahr aber nur um 1,9% abnehmen.

Spanien

Im Jahr 2011 beliefen sich die Gesamtausgaben Spaniens für Geschäftsreisen auf 19,4 $ Mrd. und sanken somit um 7,7% im Vergleich zu einem Spitzenbetrag im Jahr 2008 in Höhe von 21,0 $ Mrd.. Spanien repräsentiert zwar nur einen kleinen Teil des Marktes für europäische Geschäftsreisen, doch der Zuwachs des Landes in Bezug auf Ausgaben für Geschäftsreisen war in den letzten Jahren mehr als beeindruckend. Dies ist zurückzuführen auf die Befreiung des Landes zu Beginn des Jahrhunderts, die das Land zu einem wirtschaftlich breitgefächerten und international orientierten Wirtschaftsraum wachsen liessen und es Spanien so ermöglichte, mit den Nachbarn mitzuhalten.

Dennoch steckt die spanische Wirtschaft mit am tiefsten in der Krise. Im Zuge Spaniens Erholung von der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009 korrigierte sich der angestachelte Immobilienmarkt nach jahrelangen rapiden Preisanstiegen selbst, und die Arbeitslosenzahlen stiegen auf beinahe 25%. Die Inflation Spaniens ist im europäischen Vergleich am höchsten und selbstverständlich steigen die Zinsen für spanische Staatsanleihen stetig an. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die spanische Wirtschaft im ersten Quartal des Jahres 2012 zurück in die Rezession fiel.

Es wird davon ausgegangen, dass die Ausgaben Spaniens für Geschäftsreisen im Jahr 2012 um 4,1% abnehmen und somit auf einen Betrag von 18,6 $ Mrd. sinken. Es wird geschätzt, dass die Anzahl der Geschäftsreisen sowie das verwendete Budget für jede einzelne Reise sinken und spanische Geschäftsreisende in günstigeren Hotels untergebracht werden und ausserdem günstigere Flugreisen gebucht werden. Im Jahr 2012 wird der Gesamtbetrag der Ausgaben für Geschäftsreisen wahrscheinlich um 4,1% zurückgehen, um dann im Jahr 2013 wieder leicht um 1,9% anzusteigen. Es wird davon ausgegangen, dass die Anzahl der spanischen internationalen Geschäftsreisen um eine noch grössere Prozentzahl als die der inländischen Geschäftsreisen sinkt und somit um 4,3% im Jahr 2012 und 1,1% im Jahr 2013 sinken wird.

GBTA BTI(TM)

Der „GBTA BTI(TM) Ausblick – Westeuropa“ beinhaltet den GBTA Business Travel Index(TM) (GBTA BTI(TM)) für jedes der fünf untersuchten Länder. Der GBTA BTI(TM) bietet eine Möglichkeit, die Leistung und den wirtschaftlichen Ausblick für die Ausgaben für Geschäftsreisen abzuleiten und in einer einzigen zeitlich abhängigen Metrik zusammenzufassen. Der GBTA BTI(TM) eines jeden Landes wurde aufgrund von Angaben der Gesamtausgaben für Geschäftsreisen zusammengestellt. Aus Gründen der Folgerichtigkeit und Nachvollziehbarkeit wurde das Jahr 2005 für den GBTA BTI(TM) als Anfangsjahr festgesetzt. Das bedeutet, dass der GBTA BTI(TM) in jedem Land für das Jahr 2005 auf 100 Punkte festgesetzt wurde.

Die Weltwirtschaftskrise traf die Branche für deutsche Geschäftsreisen im ersten Quartal des Jahres 2009 hart und der GBTA BTI(TM) für Deutschland stieg auf 110 Punkte und lag somit nur 10% über dem Anfangsindex des zweiten Quartals 2005. Dieser Rückgang folgte auf einen Höchststand in Deutschland – im dritten Quartal des Jahres 2008 waren dies 136 Punkte. Im vierten Quartal des Jahres 2011 erreichte der GBTA BTI(TM) in Deutschland 128 Punkte und sank so im Vergleich zum dritten Quartal (132 Punkte) um vier Punkte. Dieser Umstand ist nur ein weiterer Ausdruck der äusserst ernsten Wirtschaftslage Europas. Die GBTA geht von zwei oder mehreren Rückgangsperioden des deutschen GBTA BTI(TM) aus, bevor gegen Ende des Jahres erneut mit einem kleinen Wachstumsschub gerechnet wird. Innerhalb des gesamten Zeitraums, der durch die Prognose abgedeckt wird, wird davon ausgegangen, dass der deutsche GBTA BTI(TM) diesem langsamen Wachstumsmuster folgen wird, um dann die vorige Höchstleistung von 136 Punkten zu erreichen.

Im ersten Quartal 2010 erholte sich der GBTA BTI(TM) des VK langsam von der grossen Wirtschaftskrise mit einem Zuwachs um sieben Prozentpunkte auf 108. Seitdem erholte sich der GBTA BTI(TM) langsam und stetig und folgte dem Prinzip: ein Schritt vor, zwei Schritte zurück. So nahm er in den letzten zwei Jahren ungefähr einen halben Punkt pro Quartal zu. Das Ergebnis des GBTA BTI(TM) im VK für das vierte Quartal im Jahr 2011 stand bei 112 Punkten und verzeichnete somit seit dem dritten Quartal 2011 keinen Zuwachs. Die GBTA erwartet für das erste Quartal 2012 einen Rückgang des GBTA BTI(TM) im VK auf 111 Punkte. Dabei wird es laut den aktuellen Prognosen zunächst bleiben, bis im dritten Quartal ein weiterer Anstieg aufgrund der Olympischen Spiele in London erwartet wird. Für das Jahr 2013 erwarten wir im VK jedoch einen grossen Anstieg des GBTA BTI(TM) und gehen im Zuge der Stabilisierung der europäischen Wirtschaftslage von 117 Punkten im vierten Quartal aus.

In Frankreich litt das GBTA BTI(TM) stark unter der Wirtschaftskrise der Eurozone. Das GBTA BTI(TM) Frankreichs für das vierte Quartal im Jahr 2011 belief sich auf 134 Punkte – ein seit drei Quartalen unveränderter Stand. Dieser Stillstand ist nur ein weiterer Ausdruck der unsicheren Wirtschaftslage Europas. Die GBTA geht davon aus, dass das GBTA BTI(TM) in Frankreich auch für das Jahr 2012 auf dem gleichen Stand bleiben wird, bevor für das Jahr 2013 mit einem Zuwachs auf 136 Punkte gerechnet wird.

In Spanien wuchs das GBTA BTI(TM) stetig an und erreichte im dritten Quartal des Jahres 2008 ganze 148 Punkte – dies ist beinahe um die Hälfte mehr als der Grundwert des zweiten Quartals des Jahres 2005. Im dritten Quartal des Jahres 2009 sank der Stand allerdings auf ein Tief von 124 Punkten. Im vierten Quartal des Jahres 2011 lag das GBTA BTI(TM) Spaniens bei 131 Punkten und sank so im Vergleich zum dritten Quartal (134 Punkte) um drei Punkte. Auch dies ist ein weiterer Ausdruck der unsicheren Wirtschaftslage Spaniens. Die GBTA geht davon aus, dass das spanische GBTA BTI(TM) innerhalb des gesamten Jahres 2012 weiter sinken wird, bevor im Jahr 2013 endlich ein mässiges Wachstum erwartet wird. Zu Ende unseres Prognosezeitraums geht die GBTA davon aus, dass das spanische GBTA BTI(TM) sich bei 133 Punkten einpendelt und somit im aktuellen Vergleich um zwei Punkte zunehmen wird.

Das GBTA BTI(TM) Italiens kann seit Beginn des Jahres 2010 keinen wirklichen Zuwachs mehr verzeichnen, da die unsichere italienische Wirtschaftslage grossen Einfluss auf italienische Geschäftsreisen hatte. Im vierten Quartal des Jahres 2011 erreichte das GBTA BTI(TM) in Italien 120 Punkte und sank so im Vergleich mit dem dritten Quartal (123 Punkte) um drei Punkte. Wir erwarten dabei Rückgangsperioden des italienischen GBTA BTI(TM)von drei Monaten, bevor der Stand sich bei 116 Punkten einpendelt und dort für den Rest des innerhalb dieser Analyse erfassten Zeitraums verbleibt.

Wirtschaftsmotor

Frankreich

Deutschland

Italien

2010 2011 2012 2013 2010 2011 2012 2013 2010 2011 2012 2013

Reales BIP

% Jahresvergleich 1,4 1,7 0,5 1,0 3,6 3,1 0,7 1.7 1,8 0,4 -1,9 -0,3

Verbraucherpreisinflation

% Jahresvergleich 1,7 2,3 2,0 1,6 1,2 2,5 1,9 1,8 1,6 2,9 2,5 1,8

Importe

% Jahresvergleich 8,3 4,8 -1,3 1,0 11,7 7,4 2,4 3,1 12,7 0,4 -4,5 -1,1

Exporte

% Jahresvergleich 9,3 5,0 1,2 2,1 13,7 8,3 1,8 3,8 11,6 5,6 1,0 1,3

Arbeitslosenquote

%

9,8 9,7 9,9 10,1 7,1 6,0 5,6 5,5 8,4 8,4 9,5 9,7

Beschäftigung

Mio. Personen

25,6 25,7 25,7 25,8 40,5 41,0 41,2 41,2 22,9 23,0 22,7 22,7

Finanzierungssaldo

% BIP

-4,6 -3,4 -2,5 -1,9 -2,2 -1,0 -0,6 -0,5 -3,3 -2,9 -0,4 0,6

Leistungsbilanzsaldo

% BIP

-1,7 -2,2 -1,9 -1,5 6,1 5,7 5,2 4,9 -3,5 -3,2 -2,2 -1,5

Wirtschaftsmotor

Spanien Vereinigtes Königreich

2010 2011 2012 2013 2010 2011 2012 2013

Reales BIP

% Jahresvergleich -0,1 0,7 -1,8 -0,1 2,1 0,7 0,6 2,0

Verbraucherpreisinflation % Jahresvergleich /Y 2,0 3,1 1,9 1,6 3,3 4,5 2,4 2,0

Importe

% Jahresvergleich /Y 8,9 -0,1 -4,1 2,9 8,6 1,2 1,5 2,6

Exporte

% Jahresvergleich /Y 13,5 9,0 2,1 4,1 7,4 4,6 1,4 4,4

Arbeitslosenquote

%

20,1 21,6 24,2 23,9 7,9 8,0 8,3 8,2

Beschäftigung

Mio. Personen

18,7 18,4 17,8 17,8 29,0 29,2 29,1 29,4

Finanzierungssaldo

% BIP

-7,3 -6,5 -3,4 -3,1 -7,8 -6,3 -5,1 -3,8

Leistungsbilanzsaldo

% BIP

-4,6 -3,7 -2,1 -1,7 -3,3 -1,9 -1,7 -1,1

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/105696/2269185/prognosenbericht-2012-der-global-business-travel-association-gbta-erholung-in-nordeuropa-und/api

ARKM.marketing

ots

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"