Berlin – Der neue FAP-Mezzanine-Report wird herausgegeben von dem Finanzierungsberatungsunternehmen Flatow AdvisoryPartners. Managing Partner Curth-C. Flatow erläutert die Motivation für die nun vorgelegte Analyse: „Wir wollen Transparenz im deutschen Markt für Mezzanine Kapital schaffen. Das spezielle Segment der Nachrangfinanzierung ist im Aufwind und mittlerweile als eigene Assetklasse zu bezeichnen.“
Mindestens 900 Millionen Euro Mezzanine Kapital wurden im Jahr 2014 in Deutschland investiert. Die dadurch mitfinanzierten Immobilienprojekte summieren sich auf mindestens 5,4 Milliarden Euro Gesamtwert.
Jörg Scheidler, Managing Director FAP & Head of Capital Partners, sagt: „Während 66 Prozent der Kapitalgeber für Bestandsimmobilien Mezzanine Kapital in der Größenordnung zwischen 10 und 30 Millionen Euro vergeben, zeigt sich bei Projektentwicklungen ein kleinteiligeres Bild. Hier bewegen sich die Kapitaltranchen im Mezzanine Segment hauptsächlich zwischen 2 und 10 Millionen Euro. Familiy Offices bilden hierbei das Rückgrat der deutschen Projektentwickler.“
Projektentwicklungen können durch die Beimischung von Mezzanine Kapital mit einem Anteil von bis zu 95 Prozent der Investitionskosten durch Nachrangkapital finanziert werden. Bestandsimmobilien lassen sich von den meisten Kapitalgebern bis zu 85 Prozent des Marktwertes fremdfinanzieren.
Weiter wachsender Markt
Die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet laut FAP-Mezzanine-Report wie in den beiden Jahren zuvor einen deutlich weiter wachsenden Markt für Nachrangkapital. Als Gründe werden angeführt, dass sich die regulatorischen Vorgaben der Banken noch verschärft hätten, was zu einem gestiegenen Eigenkapitalbedarf geführt habe.
Unterschiedliche Verzinsungserwartungen
Jörg Scheidler sagt: „Die derzeit erreichte Gesamtverzinsung bei Projektentwicklungen weist eine Bandbreite von 8 bis 20 Prozent Internal Rate of Return (IRR) jährlich für den Nachrangteil auf. Schwerpunktmäßig kann man von 12 bis 16 Prozent ausgehen.“
Die derzeit erreichte laufende Verzinsung bei der Bestandsfinanzierung liegt in einer schmaleren Bandbreite von sechs bis neun Prozent pro Jahr. Rechnet man individuelle Vergütungskomponenten mit ein, kommt man auf 10 bis 12 Prozent IRR jährlich.
Quelle: Flatow AdvisoryPartners (FAP)