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Halbjahresabschluss nach IFRS: Bremer Landesbank mit gutem Ergebnis

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Bremen – Die Bremer Landesbank hat das erste Halbjahr 2015 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Am 30.06. weist das Institut einen Gewinn vor Steuern von 75 Millionen Euro (30.06.2014: 60 Millionen Euro) aus.

Dr. Stephan-Andreas Kaulvers, Vorsitzender des Vorstandes der Bremer Landesbank, ist zufrieden mit der Geschäftsentwicklung der Bank im ersten Halbjahr 2015: „Unsere Erträge sind auf hohem Niveau erfreulich stabil, auch unsere Kapitalausstattung haben wir deutlich verbessert.“

Der Zinsüberschuss ist unter Berücksichtigung eines Sondereffektes von 17 Millionen Euro im Vorjahreswert stabil, gleiches gilt für den Provisionsüberschuss. Sehr erfreulich hat sich das Handelsergebnis entwickelt. Dieses ist auf Bewertungsgewinne im Derivatebereich zurückzuführen. Auch der im Frühjahr zu verzeichnende leichte Anstieg der langfristigen Zinsen hat zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.

Die Risikovorsorge bleibt unter Berücksichtigung eines Management-Adjustment (+ 20 Millionen Euro Portfoliowertberichtigung auf Schiffe) unverändert hoch, während sich die Kosten als stabil erweisen. Ihre Ertragssituation hat die Bank damit auf hohem Niveau verbessert.

Zusammenfassend zeigt die Bremer Landesbank ein leicht gestiegenes Halbjahresergebnis, das sich allerdings nicht auf das Jahresergebnis hochrechnen lässt.

Quellenangabe: "obs/Bremer Landesbank"
Quellenangabe: „obs/Bremer Landesbank“

Das Ergebnis ist auf die stabile Entwicklung im Geschäft mit Firmen- und Privatkunden zurückzuführen. Deutliche Zuwächse verzeichnete die Bank im Bereich Erneuerbare Energien mit über dem Plan liegendem Neugeschäft. Im Privatkundengeschäft geht der Trend aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase weg von Einzelanlageentscheidungen hin zu einer Vermögensverwaltung. Die Mandate im betreuten Vermögen konnten die Wertpapierspezialisten der Bank im ersten Halbjahr 2015 deutlich ausbauen.

Bei Schiffen zeigt sich ein differenziertes Bild: Während kleinere und mittlere Containerschiffe – das sind über ein Drittel der von der Bremer Landesbank finanzierten Flotte – von steigenden Charterraten profitierten, sind die Raten im hochvolatilen Bulker-Geschäft (knapp 20% des Schiffsportfolios der Bank) deutlich gesunken. Aus diesem Grund bleibt die Bank vorsichtig und hat im Rahmen eines Management-Adjustment zusätzlich 20 Millionen Euro Portfoliowertberichtigung gebildet. Die Risikovorsorge für Schiffe bleibt damit auf hohem Niveau.

Vor dem Hintergrund der steigenden Kapitalanforderungen nach Basel III hat die Bank in 2014 damit begonnen, umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung der Kapitalquote umzusetzen. Bei den Maßnahmen handelt es sich insbesondere um den Abbau von Risikoaktiva, um Kapitalentlastungen durch die hohe Risikovorsorge im Schiffsbereich und um die erfolgreiche Emission von 50 Millionen Euro AT1-Kapital an Investoren. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass

  • die harte Kernkapitalquote nach Basel III zum 30.06.2015 auf 9,00% gestiegen ist,
  • die Gesamtkapitalquote auf 11,32% gestiegen ist.

„Hierbei haben uns die Träger der Bank unterstützt, indem sie zugestimmt haben, dass die gesamte Performance der Bank zur Substanzstärkung in der Bank bleibt und auf eine Ausschüttung der Gewinne verzichtet wurde“, erläutert Kaulvers.

Die Bremer Landesbank wird diesen Weg auch in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 gehen; mittelfristig strebt die Bank eine harte Kernkapitalquote von mehr als 10% an. Kaulvers: „Diese Quote halten wir für ein Institut unserer Größe für angemessen.“

Quelle: ots

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Despina Tagkalidou

Despina Tagkalidou schreibt über die Finanzbranche und gibt Orientierung für interessante Finanzprodukte. Sie hatte Ihre Berufsausbildung erfolgreich beim ARKM Online Verlag in Gummersbach abgeschlossen. In der Redaktion ist Sie unter redaktion@finanzratgeber24.de erreichbar.

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