Mainz – Die SCHOTT AG blieb auch im Geschäftsjahr 2015/2016 auf Wachstumskurs. Das Spezialglasunternehmen hat vor allem bei der Profitabilität nochmals zugelegt. Der EBIT verbesserte sich auf nunmehr 223 Millionen Euro gegenüber 178 Millionen Euro im Vorjahr. Ein Plus von 26%. Der Konzernjahresüberschuss erreichte 139 Millionen Euro und liegt damit um 47% über dem Geschäftsjahr 2014/2015.
„Das Geschäftsjahr 2015/2016 ist für SCHOTT erfolgreich verlaufen. Damit setzt sich die positive Geschäftsentwicklung der Vorjahre fort“, berichtete Dr. Frank Heinricht, Vorsitzender des Vorstandes, auf der Bilanzpressekonferenz. „Wir haben die gesteckten Ziele, vor allem was die Profitabilität anbelangt, in vollem Umfang erreicht und damit unsere Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt.“ Der Umsatz stieg um 3% auf 1,99 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2014/2015: 1,93 Milliarden Euro). Bereinigt um Währungseinflüsse und Portfoliomaßnahmen wuchs er sogar um 6%. Dazu haben alle drei Segmente „Precision Materials“, „Optical Industries“ und „Home Appliances“ beigetragen. Der Auslandsanteil am Umsatz blieb unverändert bei 86%. Fast die Hälfte des Umsatzes wird in Europa, jeweils rund ein Viertel in Nord- und Südamerika bzw. in Asien erwirtschaftet. Mit einem Umsatzplus von knapp 8% ist SCHOTT in Asien besonders erfolgreich. Dort war vor allem die Nachfrage nach Glas-Metall-Verbindungen für die Elektronik hoch. Die Zahl der Beschäftigten blieb weltweit unverändert bei 15.000 Mitarbeiter, davon 5.200 in Deutschland.
Bei der Vorstellung der Bilanz wies Finanzvorstand Dr. Jens Schulte darauf hin, dass es gelungen sei, erstmals seit zehn Jahren wieder eine positive Nettoliquidität auszuweisen. „In Kombination mit bestehenden Finanzierungslinien gibt uns das ausreichend Spielraum für zukünftige Akquisitionen“, so Dr. Schulte. Die Eigenkapitalquote blieb mit 22% nahezu unverändert. Für Investitionen in Sachanlagen wurden 173 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2014/2015: 156 Millionen Euro) aufgewendet, unter anderem für die Kapazitätserweiterung der Rohrfertigung am deutschen Standort Mitterteich, den Ausbau des CERAN® Technologie Centers in Mainz und für den Aufbau eines neuen Werkes für Pharmaverpackungen (Fläschchen und Ampullen) südlich von Shanghai.
Geschäftsjahr 2016/2017:
Wettbewerbsfähigkeit stärken – neue Wachstumspotenziale schaffen
Nach einem guten Start in den ersten drei Monaten geht SCHOTT für das gesamte Geschäftsjahr von einem Umsatzanstieg zwischen 3% und 5% aus. „Mit weiter verbessertem Kundenservice und konsequenter Erschließung neuer Geschäftschancen wollen wir SCHOTT weiterhin nachhaltig und profitabel wachsen lassen“, kündigte der Vorstandsvorsitzende Dr. Heinricht an. Zum Geschäftserfolg werden auch die jüngsten Innovationen beitragen. Dazu gehört SCHOTT CERAN® MiradurTM, die erste und weltweit einzige kratzresistente Glaskeramik-Kochfläche. In der Produktion von Pharmaglasröhren setzt SCHOTT mit perfeXionTM einen neuen Qualitätsstandard in Richtung Null-Fehler. Mit mehr als 100.000 Datensätzen pro Minute hilft Big Data in Echtzeit den Produktions-prozess zu steuern und unterstützt damit Kunden auf dem Weg zu Industrie 4.0.
Auch im neuen Geschäftsjahr wird SCHOTT mit geplanten 195 Millionen Euro kräftig investieren. Einen Schwerpunkt hierbei bilden Kapazitätserweiterungen im Geschäft mit Pharmaverpackungen in China, Indien, der Schweiz und Deutschland.
Quelle: ots