Studie zum Autokauf: Jeder Dritte will 2016 ein Auto kaufen
Düsseldorf – Jeder dritte Deutsche plant in dem gerade begonnenen Jahr ein Auto zu kaufen, wobei jeder Zweite die Entscheidung für neu oder gebraucht vom besten Angebot abhängig macht. Vor allem die niedrigen Zinsen machen eine Neuanschaffung attraktiv. Das zeigt eine aktuelle Umfrage zur Autofinanzierung der TARGOBANK unter 1.000 deutschen Fahrzeughaltern. Die Studie liefert Verkäufern und Käufern eine gute Marktorientierung.
Immer weniger Autokäufer greifen bei der Finanzierung eines Wagens auf ihre eigenen Ersparnisse zurück. Grund sind die aktuell niedrigen Zinsen. Diese motivieren mehr als die Hälfte der Deutschen, ihr Auto über einen Kredit zu finanzieren. 15 Prozent würden den geplanten Kauf mit Blick auf die Zinsentwicklung sogar vorziehen.
Vor allem bei Befragten unter 50 Jahren und Fahrzeughaltern mit Kindern ist die Bereitschaft tendenziell höher, ein Darlehen aufzunehmen – wenn sie bereits ein konkretes Auto im Blick haben. Die Mehrheit der Deutschen sucht ihr Auto beim Händler. Lediglich drei Prozent kaufen ausschließlich von Privat.
Bei der Auswahl des Kredits legen Fahrzeughalter großen Wert auf gute Vertragskonditionen und verständliche Formulierungen. Zudem ist es 88 Prozent der Autokäufer wichtig, dass sie nicht lange bis zur Freigabe ihres Kredites warten müssen und dass Sonderzahlungen möglich sind. „Je besser die Finanzierungskonditionen sind, desto mehr können auch Händler von der aktuellen Kaufbereitschaft profitieren“, sagt Markus Häring, Direktor der TARGOBANK AUTOBANK.
Wunsch nach Sonderausstattung
Bei der Anschaffung eines Neuwagens darf es gerne etwas mehr sein – zumindest bei vier von zehn Fahrzeughaltern. Sie haben konkrete Wünsche für die Sonderausstattung ihres Autos und geben dafür auch gerne mehr Geld aus.
Vor allem Sicherheitstechnik (81 Prozent), luxuriöse Innenausstattung (75 Prozent) und Assistenzsysteme (73 Prozent) stehen bei Fahrzeughaltern hoch im Kurs – auch wenn das eine höhere Finanzierungsrate oder längere Kreditlaufzeiten mit sich bringt. Langfristig rentieren sich viele dieser Sonderausstattungen. So werden in der oberen Mittelklasse beispielsweise Automatikgetriebe, Navigationsgerät oder auch Lederausstattung erwartet.
Welche Extras sich lohnen, verrät ein Blick auf die Modelle der aktuell nächsthöheren Fahrzeugklasse. Denn was heute in der Mittelklasse Standard ist, wird in wenigen Jahren in der Kompaktklasse zur Selbstverständlichkeit und etwas später dann auch bei Kleinwagen. Wer diese Extras heute bereits einbaut, steigert den Wiederverkaufswert.
Gebrauchtwagen hoch im Kurs
Für mehr als die Hälfte der deutschen Fahrzeughalter würde als nächstes Auto auch ein Gebrauchtwagen in Frage kommen. Bei den unter 40 Jahre alten Deutschen trifft das sogar auf jeden dritten zu. Dabei favorisieren 46 Prozent aller Befragten, bei denen ein Gebrauchtwagen in Frage kommt, die Anschaffung über einen Händler. Der Hauptgrund: Käufer erhalten eine Garantieleistung. Aber auch die Tatsache, dass sie einen Ansprechpartner vor Ort haben, falls es technische Probleme geben sollte, spricht bei vielen für einen Händler, anstatt den Wagen über einen privaten Anbieter zu kaufen.
38 Prozent der Käufer ist es zudem wichtig, dass sie beim Kauf eines Gebrauchten auch eine Finanzierungoption erhalten. „Laut Umfrage ist den Kunden die Empfehlung der Händler bei der Wahl eines Kreditanbieters wichtig“, sagt Häring. Die bieten jedoch nicht immer die günstigsten beziehungsweise besten Konditionen. „Hier lohnt es sich in jedem Fall, nach Alternativen zu den Angeboten der Herstellerbanken zu fragen. Oftmals bieten herstellerunabhängige Autobanken die attraktiveren Finanzierungskonditionen.“
Geld von Privatpersonen zu nehmen, kommt für die meisten Kunden übrigens nicht in Frage. Nur vier Prozent würden sich über sogenanntes Crowdlending den Kauf eines neuen Wagens finanzieren.
Quelle: ots