Die Tagesgeldzinsen gehen weiter abwärts. Zum Stichtag 1. März 2016 lag die durchschnittliche Verzinsung bei 0,36 %, was einem Minus von 5,26 % im Vergleich zum Vormonat entspricht. Wie die monatliche Erhebung ergab, sanken auch die Durchschnittszinsen der Top-5- Anbieter auf 1,22 % (Stand Februar: 1,27 %). Insgesamt erhebt das Fachportal Tagesgeldvergleich.net für den Tagesgeldindex die Neukundenzinsen von 125 Angeboten – jeweils für Einlagen von 5.000 und 50.000 Euro.
Dilemma der niedrigen Inflation
Die Inflationsrate in Deutschland stand im Februar 2016 bei 0,00 %. Damit reicht selbst der Sparzins von 0,36 %, um sich eine positive Realrendite zu sichern. Allerdings erweist sich die niedrige Inflationsrate anderweitig als Teil des Dilemmas. Die Inflationsrate in der Eurozone fiel zuletzt auf minus 0,20 %, was die Europäische Zentralbank unter Zugzwang setzt. Analysten gehen u. a. von einem weiteren Absenken des EZB-Einlagenzinses (aktuell: -0,30 %) aus. Für Banken wird es teurer, Geld kurzfristig bei der Zentralbank zu parken. Ebenfalls denkbar: Die EZB verschärft ihre monatlichen Anleihenkäufe, was den Markt mit zusätzlichem „billigem“ Geld flutet. „Unterm Strich wird das Zinstief zementiert und die zinstechnische Normalität auf unbestimmte Zeit verschoben“, erläutert Daniel Franke von Tagesgeldvergleich.net. „Betrachten wir zusätzlich die Kerninflation in der EU, sind die genannten Verschärfungen im Prinzip gar nicht notwendig.“ Die nächste EZB-Ratssitzung ist für Donnerstag, 10. März angesetzt.
Spareinlagen klettern auf 1,1 Billionen Euro
Selbst wenn die Zinsen sinken, die Spareinlagen wachsen stetig weiter. Zuletzt stieg der Wert auf 1.117,679 Milliarden Euro – ein Plus von 0,60 % zum Vormonat.
Zins-Tipp für März 2016:
Stabil an der Spitze des Tagesgeldvergleichs liegen derzeit die Tagesgeldkonten der Volkswagen Bank bzw. der Audi Bank. Jene bieten für Neukunden jeweils einen Zinssatz von 1,25 %, garantiert für 4 Monate und bis zu einer Einlage von 100.000 Euro.
Quelle: Franke-Media.net