Nürnberg (ots) –
Über 15.523 ökologische Kreditprojekte finanziert, Kreditvolumen wächst auf 1,73 Mrd. Euro, grüne Dividende: 369 kg CO2 pro Aktie.
Die 1997 gestartete UmweltBank finanziert und fördert mit dem Geld der Anleger und öffentlichen Mitteln ausschließlich und satzungsgemäß Umweltprojekte in ganz Deutschland. Die Zahl der finanzierten Umweltprojekte beläuft sich Ende 2011 auf 15.523, eine Zunahme um 1.071 im Vergleich zum Vorjahr. Drei davon nachfolgend als Beispiele:
„Ein Dorf wird autark“ – Die Gemeinde St. Michaelisdonn im Landkreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein hat ein ehrgeiziges Ziel: sie will bis zum Jahr 2038 energetisch autark werden. Das heißt, 100 Prozent Erneuerbare Energien aus Wind, Sonne und Biomasse. In diesem Rahmen werden drei Windkraftanlagen mit 10 MW von der grünen Bank finanziert.
„Festivalgelände mit Solarstrom“ – In Sachsen-Anhalt ist aus einem Braunkohletagebau bei Dessau das Kultur- und Eventgelände FERROPOLIS entstanden, auf dem jährlich zahlreiche Konzerte und Festivals stattfinden. Auf den Werkshallen von damals wurden zwei Solaranlagen mit einer Leistung von insgesamt 210 kW errichtet und von der UmweltBank finanziert. Die Musikfestivals können nun umweltfreundlich mit Solarstrom versorgt werden.
„Vom Krankenhaus zur Wohnanlage“ – Auch das Thema Energieeinsparung ist der grünen Bank ein Anliegen. So finanziert die UmweltBank mitten in Berlin im Stadtteil Kreuzberg für mehrere Baugruppen das gemeinschaftliche Wohnprojekt „Am Urban“. Ein denkmalgeschütztes ehemaliges Krankenhaus wurde komplett saniert und 130 energieeffiziente Wohneinheiten sind entstanden.
Das Kreditvolumen stieg um 19,5 Prozent auf 1,73 Mrd. Euro. Auf Solarkredite entfielen 47,6 Prozent des Kreditvolumens, an zweiter Stelle steht mit 30,9 Prozent die ökologische Baufinanzierung, zu der neben privaten auch soziale Projekte wie Schulen und Kindergärten oder Genossenschaften gehören. Wind- und Wasserkraftprojekte machen 14,9 Prozent des Kreditportfolios aus, 6,6 Prozent betreffen Projekte aus den Bereichen Contracting, Biomasse und Biogas sowie ökologische Landwirtschaft.
Umweltbilanz
Im Rahmen ihrer jährlichen Umweltbilanz ermittelt die UmweltBank die CO2-Ersparnis aus allen finanzierten Kreditprojekten, wobei die regenerativ erzeugten oder eingesparten Kilowattstunden der einzelnen Projekte in CO2-Ersparnis umgerechnet werden. So kamen 2011 insgesamt über 2 Mio. Tonnen CO2-Ersparnis zusammen. Dies entspricht etwa der CO2-Belastung durch den jährlichen Stromverbrauch aller privaten Haushalte Hamburgs oder bezogen auf die Aktionäre einer ökologischen Dividende von 369 kg CO2-Einsparung pro Aktie.
Daneben erstellt die UmweltBank auch eine Sozialbilanz. Das Verhältnis zwischen Frauen und Männern ist ausgewogen. Die 146 Mitarbeiter/innen sind im Durchschnitt 32,4 Jahre alt und seit 5,6 Jahren bei der UmweltBank. 51 Prozent der Mitarbeiter/innen haben eine Banklehre und 65 Prozent ein Studium absolviert. Zudem besuchen die Mitarbeiter/innen regelmäßig Weiterbildungen: 4,2 Seminartage durchschnittlich im vergangenen Jahr. Sie fahren gerne mit dem Rad zur Arbeit, denn die Bank spendet pro gefahrenem Kilometer einen Euro für ein von allen Teilnehmern selbst ausgewähltes Umwelt- oder Sozialprojekt.
Erfolg und Zukunft
Dank engagierter Mitarbeiter/innen, schlanker Strukturen und effizienter Prozesse konnte 2011 ein Betriebsergebnis von 27,1 Mio. Euro erzielt werden. Davon fließen 8,4 Mio. Euro an das Finanzamt, mit 13,2 Mio. Euro werden Eigenkapital und Rücklagen gestärkt. Die Aktionäre, die zu rund 85 Prozent Kunden und Mitarbeiter/innen der Bank sind, sollen eine Dividende von 1,00 Euro pro Aktie erhalten.
„Wir werden auch in Zukunft Natur und Umwelt schützen, Umweltprojekte finanzieren und fördern und erfolgreich weiter wachsen“, so der Vorstandsvorsitzende Horst P. Popp.
UmweltBank AG, Nürnberg
Der Vorstand
Der testierte Jahresabschluss der UmweltBank mit Lagebericht, Offenlegungsbericht, Umweltbilanz / CO2-Bilanz und Sozialbilanz sowie ausgewählten Kreditbeispielen steht im Internet unter www.umweltbank.de/geschaeftsbericht zur Verfügung.
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/16424/2252915/umweltbank-spart-mehr-als-2-millionen-tonnen-co2-ein/api