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Wohnungspreise in fast allen Berliner Bezirken gestiegen

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Quellenangabe: "obs/LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover"
Quellenangabe: „obs/LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin – Hannover“

Berlin – In den vergangenen drei Jahren haben die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen in Berlin jährlich um gut neun Prozent zugelegt. Für Wohnungskäufer bleibt die Situation dennoch vorteilhaft: Wie das Institut empirica ermittelt hat, ist es in zwei Drittel der Berliner Bezirke günstiger, eine Wohnung zu kaufen statt zu mieten. Lediglich in den Bezirken mit Quadratmeterpreisen ab rund 3.000 Euro übersteigen die Finanzierungskosten die Monatsmiete.

Diese Daten sind Teil des LBS-Kaufpreisspiegels, einer regelmäßigen Veröffentlichung der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin – Hannover (LBS Nord). Für die Analyse hat empirica die Verkaufsangebote in den Berliner Tageszeitungen und Online-Portalen im dritten Quartal 2015 ausgewertet.

Weitere Ergebnisse des Kaufpreisspiegels

Die höchsten Standardpreise werden aktuell im Bezirk Mitte verlangt. Jede zweite gebrauchte Eigentumswohnung wird hier für mindestens 3.495 Euro pro Quadratmeter angeboten. Das entspricht dem Zehnfachen des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens in Berlin. Im oberen Preissegment müssen Käufer in Mitte sogar mindestens 4.681 Euro pro Quadratmeter ausgeben.

Spitzenpreise über 4.000 Euro pro Quadratmeter finden sich auch in Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Standardpreise erreichen hier 3.396 beziehungsweise 3.234 Euro pro Quadratmeter. Entsprechend muss ein Berliner Durchschnittshaushalt in Friedrichshain-Kreuzberg 9,6 Jahreseinkommen für den Kauf einer gebrauchten Eigentumswohnung aufbringen. In Charlottenburg-Wilmersdorf entspricht der Aufwand wegen der größeren Wohnflächen (durchschnittlich 105 Quadratmeter) sogar dem 10,7-Fachen des Haushaltseinkommens.

Der durchschnittliche Angebotspreis für gebrauchte Eigentumswohnungen beträgt in Berlin 2.795 Euro pro Quadratmeter. Über dem Durchschnitt liegen – neben den drei Spitzenreitern der Preisskala – die Bezirke Pankow (2.941 Euro/qm) und Steglitz-Zehlendorf (2.796 Euro/qm). Quadratmeterpreise über 2.000 Euro werden außerdem in Tempelhof-Schöneberg (2.481 Euro/qm) und Neukölln (2.302 Euro/qm) verlangt.

Berlinweit sind die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen gegenüber dem dritten Quartal 2012 durchschnittlich um 9,2 Prozent pro Jahr gestiegen. Am höchsten fiel die Steigerung in Neukölln aus. Hier legten die Preise jährlich um 13,6 Prozent zu. Vergleichsweise geringe Preiszuwächse pro Jahr gab es in Treptow-Köpenick (+ 2,8%), Spandau (+ 5,4%) und Pankow (+ 6,4%). In Lichtenberg sanken die Preise sogar um jährlich 2,9 Prozent, obwohl der Bezirk bereits zu den günstigsten in ganz Berlin zählt.

Am preiswertesten sind gebrauchte Eigentumswohnungen weiterhin in Marzahn-Hellersdorf. Hier liegen die typischen Angebotspreise bei 1.627 Euro pro Quadratmeter. Der Wohnungspreis entspricht somit lediglich vier Haushaltsjahreseinkommen. Im unteren Preissegment hat der Bezirk jedoch deutlich aufgeholt. In der Vergangenheit wurde in Marzahn-Hellersdorf ein Viertel aller Wohnungen bereits für weniger als 1.000 Euro pro Quadratmeter angeboten. Inzwischen liegt diese Schwelle bei 1.285 Euro.

Quellenangabe: "obs/LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover"
Quellenangabe: „obs/LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin – Hannover“

Wohnungskauf lohnt sich finanziell

Im Rahmen der Analyse hat das Institut empirica für die einzelnen Bezirke ermittelt, ob Kaufen oder Mieten günstiger sei. Dazu haben die Experten die Finanzierung einer Eigentumswohnung mit 25 Prozent Eigenkapital und einer monatlichen Belastung von fünf Prozent (zwei Prozent Zins und drei Prozent Tilgung) mit den Mietkosten verglichen.

Das Ergebnis: In acht Berliner Bezirken lohnt es sich eher, eine Wohnung zu kaufen als sie zu mieten. Am höchsten ist der finanzielle Vorteil in Lichtenberg. Bei einem Durchschnittspreis von 108.000 Euro für eine gebrauchte Eigentumswohnung lassen sich bei einem Kauf monatlich rund 162 Euro gegenüber der Miete sparen. Auch in Treptow-Köpenick liegt der Vorteil für Käufer deutlich über 100 Euro. In Neukölln, Spandau, Marzahn-Hellersdorf, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf und Reinickendorf sind Einsparungen zwischen 43 und 87 Euro pro Monat möglich.

„Während die Kaufpreise in Berlin in den letzten drei Jahren stärker gestiegen sind als die Mieten, sind gleichzeitig die Zinsen deutlich gesunken. Die geringeren Finanzierungskosten gleichen die höheren Immobilienpreise mehr als aus und machen den Eigentumserwerb zunehmend vorteilhafter“, erklärt LBS-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Kamp.

Quelle: ots 

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