Hamburg – Eine Tochtergesellschaft der Gustav Zech Stiftung soll den Geschäftsbetrieb und die wesentlichen Vermögensbestandteile der insolventen Imtech Deutschland GmbH & Co KG übernehmen. Der Verkauf wird voraussichtlich nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang November 2015 vollzogen. Ein entsprechendes Verhandlungsergebnis haben der vorläufige Imtech-Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt aus der Hamburger Kanzlei Reimer Rechtsanwälte und Zech vor wenigen Tagen erzielt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.
Die Gustav Zech Stiftung ist eine Familienstiftung der Gesellschafter der Zech Group in Bremen mit weltweit rund 6.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 1,4 Mrd. Euro. Sie koordiniert die Tätigkeiten ihrer operativen Führungsgesellschaften für die Geschäftsbereiche Construction, Real Estate, Hotel, Environment / Technology, Industry und International.
Von den zuletzt rund fünf ernsthaften Interessenten hat Zech das ganzheitlichste und wirtschaftlich lukrativste Angebot abgegeben.
Zech wird den Großteil der Imtech-Mitarbeiter übernehmen. „Zusammen mit den jüngst übertragenen Tochtergesellschaften Imtech Contracting GmbH, Max Straube GmbH & Co. KG sowie dem Geschäftsbereich ATS konnten wir 3000 von zuletzt 3600 Arbeitsplätzen erhalten“, sagt Dr. Tjark Thies, Partner der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte, Insolvenzverwalter mehrerer Tochtergesellschaften und bei Reimer zuständig für den M&A-Bereich. Ferner seien demnächst auch positive Nachrichten hinsichtlich der Tochtergesellschaften RCI und Imtech Brandschutz zu erwarten.
„Wir sind froh, bereits knapp acht Wochen nach dem Insolvenzantrag den intensiven und anspruchsvollen Verkaufsprozess weitgehend abgeschlossen zu haben. Für die vielen hundert Auftraggeber und Bauherren ist Zech ein interessanter und verlässlicher Vertragspartner“, so Borchardt.
Die rund 500 Ende Oktober 2015 noch verbleibenden Imtech-Baustellen werden ab Insolvenzeröffnung von dem Investor in einem mit dem Insolvenzverwalter abgestimmten Verfahren fortgeführt. Dies gilt auch für die mehr als 4000 Wartungs- und Serviceverträge und den Auftrag des Flughafens Berlin Brandenburg. Nach heutigem Stand wird die Vorgehensweise für den Berliner Flughafen keine weiteren Verzögerungen ergeben.
Positiv hob Borchardt die Zusammenarbeit mit der erweiterten Imtech-Geschäftsführung hervor: „Ihr Engagement, vor allem aber auch der Einsatz und die Loyalität tausender Imtech-Mitarbeiter haben diesen Erfolg erst ermöglicht.“
Quelle: ots