Frankfurt (ots) – db x-trackers und iShares landen auf den Plätzen zwei und drei / Viele Anbieter haben ihre Erklärungen für Investoren ausgebaut / Kritik an immer noch häufig verwendeten Anglizismen und Fachbegriffen
Im weiterhin stark wachsenden Markt für börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, kurz ETFs) mit immer komplexeren Strukturen sind gute Informationen essenziell. Viele Anbieter dieser Produkte haben die Angaben auf ihren Webseiten zuletzt verbessert. Das ist das zentrale Ergebnis des zweiten ETF-Webseiten-Tests des Anlegermagazins ‚Börse Online‘ (Ausgabe 17/2012, EVT 19. April).
Für den ‚Börse Online‘-Test stellten zehn Redakteure die Internet-Seiten der jeweils zehn umsatz- und absatzstärksten ETF-Anbieter in Deutschland auf den Prüfstand. Kriterien waren die Übersichtlichkeit der Webseite, die Funktionalität sowie das Informationsangebot für die Nutzer. Wichtig bei der Bewertung war den Testern eine solide Aufbereitung der Informationen für private Anleger. Denn diese Investoren suchen nicht nur nach einer Wertpapierkennnummer, sondern wollen auch Fakten zu einzelnen Fonds abfragen und sich umfangreich über Ausschüttungen, Gebühren, Handel, Steuern, Sicherheit oder die Einsatzmöglichkeiten von ETFs informieren.
Die Gesamtwertung zeigt: Die Qualität der Webseiten der ETF-Anbieter ist extrem unterschiedlich. Die Bewertungen nach dem Schulnoten-System reichen von 1,66 bis 3,39. Damit hat sich die Spanne der Noten aber deutlich zum Positiven verschoben. Im vergangenen Jahr gingen die Bewertungen noch von 1,77 bis 4,1.
Als beste Website schnitt in diesem Jahr die Dekabank-Tochter ETFlab ab. Das Haus erreichte die Gesamtnote 1,66. Mit deutlichem Abstand folgen auf den Plätzen zwei und drei die beiden gemeinsamen Vorjahressieger, die Deutsche Bank-Tochter db x-trackers (Note 2,12) und die Blackrock-Tochter iShares (2,16). Auf dem zwölften und damit letzten Platz landete Easy ETF, eine Tochter der französischen Großbank BNP Paribas.
In den Einzelkategorien setzte sich ETFlab ebenfalls an die Spitze. Bei der Übersichtlichkeit und dem Info-Angebot siegte der Anbieter jeweils vor db x-trackers und iShares. In der Kategorie Funktionalität sieht das Bild ähnlich aus: Hier liegt ETFlab auf Platz eins. Rang zwei geht an iShares, gefolgt von db x-trackers.
Positiv fiel den Testern auf, dass viele Anbieter ihre Erklärungen für Investoren ausgebaut haben. Häufig tun sie das aber immer noch mit vielen Anglizismen und Fachbegriffen aus der ETF-Welt, die nicht allen Anlegern geläufig sein dürften. So werden Begriffe wie „Assets under Management“ – das verwaltete Vermögen einer Gesellschaft – nicht übersetzt oder sogar kurzerhand mit AuM abgekürzt. Ähnlich wird der Nettoinventarwert, also der tatsächliche Wert der Aktien im Fonds, gern mit den drei Buchstaben NAV für „Net Asset Value“ angegeben.
‚Börse Online‘ führte den ETF-Webseiten-Test zum zweiten Mal durch. Bereits seit 2007 testet das Anlegermagazin einmal jährlich die Internet-Seiten der Derivate-Emittenten.
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/67525/2236546/-boerse-online-test-von-etf-websites-etflab-bietet-den-besten-internet-auftritt/api