Straßenbeleuchtung ist ein Thema, das bei Bürgern, Städten und Kommunen viele Emotionen hervorruft.
Dabei treffen meist konträre Interessen aufeinander. Der Bürger erwartet eine gleichmäßige Beleuchtung für sein Sicherheitsempfinden, der Energieversorger möchte seinen Stromabsatz sichern und Stadt oder Kommune wollen die Aufwendungen für die Straßenbeleuchtung senken.
In Deutschland gibt es mehr als 9 Millionen Straßenlaternen. Mindestens 2,7 Millionen dieser Leuchten müssen auf Grund der EU-Ökodesign-Richtlinie bis spätestens 2015 ausgetauscht werden. Trotzdem verläuft die Umrüstung nur schleppend. Dies liegt zum einen an der großen finanziellen Herausforderung für die öffentliche Hand und zum anderen an der Hoffnung auf stark fallende Preise bei der LED-Beleuchtung. Durch die kostengünstige Umrüstung auf alternative Leuchtmittelsysteme wie z. B. die Induktionstechnik, Energiesparlampen oder Natriumdampflampen, können heute schon kurze Amortisationszeiten realisiert werden. Daher rät das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit in einem Leitfaden für die Straßenbeleuchtung: „Warten Sie nicht ab, bis neue Technologien wie LED wirtschaftlich werden. Investieren Sie in aktuelle Technik und beobachten Sie die Entwicklung neuer Technologien.“
Das hohe Preisniveau der LED-Technik in der Straßenbeleuchtung führt dazu, dass die Amortisationszeiten in den meisten Fällen deutlich über 10 Jahre liegen. Trotzdem entscheidet man sich immer häufiger für die prestigeträchtige und innovative LED-Technik. Dabei kostet ein LED-Mastkopf heute ca. zwischen 300 und 900€. Die Materialkosten für die Umrüstung einer Leuchte auf Induktionstechnik oder Natriumdampf liegen dagegen nur bei ca. 35€. Das bedeutet, dass bei gleichem Kapitaleinsatz ca. 20-mal mehr Leuchten umgerüstet werden können.
Durch eine energieeffiziente Umrüstung besteht die Möglichkeit, den Energieverbrauch einer Straßenleuchte von ca. 60 auf 20 € jährlich zu reduzieren. Eine LED-Leuchte würde sich somit frühestens nach 15 Jahren amortisieren, wohingegen sich bei der Induktionstechnik Amortisationszeiten von unter einem Jahr erreichen lassen. Alleine die ca. 2,7 Millionen Quecksilberdampflampen, die bundesweit noch im Einsatz sind, kosten den Bürger jedes Jahr über 162 Millionen Euro. Davon könnten 108 Millionen Euro jährlich durch den einfachen Austausch der Leuchtmittel gespart werden. Warum auf sinkende LED-Preise hoffen und das Einsparpotenzial brach liegen lassen? Die Fixierung auf die LED-Technik führt dazu, dass dieses Potenzial nicht genutzt und eine Entlastung der kommunalen Kassen und damit der Bürger verhindert wird.
Die Induktionstechnik stellt eine deutlich wirtschaftlichere Alternative für die Sanierung der Straßenbeleuchtung dar. Durch Ihre Bauform mit E27 oder E40-Fassung können Leuchten unkompliziert umgerüstet werden, ohne den kompletten Mastkopf zu ersetzen. Die Wirtschaftlichkeit der Induktionsleuchten wird durch den geringen Einkaufspreis geprägt. Hohe Effizienz und die lange Lebensdauer von 60.000 Stunden ermöglichen zusätzliche Einsparungen bei Energiekosten und Wartungsaufwendungen.
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Veröffentlicht von: opr
am 6. Jul 2012 und wurde einsortiert unter:
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