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LEDs sparen im Osnabrücker ZOO „tierisch viel“ Energie ein

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Ein einfacher Vorgang mit großer Wirkung: 70.000 kWh pro Jahr spart der Osnabrücker Zoo zukünftig allein durch den Wechsel seiner Leuchtmittel in den Tierunterkünften ein.

Für Tiere, Pfleger und Besucher kein sichtbarer Unterschied ? aber der Zoo spart jährlich 1.000 ?.

„Bei der derzeitigen Energiepreisentwicklung sind dies rund 10.000 Euro, um die unsere Stromkosten jährlich sinken werden. Mindestens genauso wichtig ist uns, dass zugleich 45 Tonnen weniger CO2 entstehen, denn der Klimaschutz liegt uns bekanntlich besonders am Herzen“, erklärt Andreas Busemann, Geschäftsführer des Zoos.

Klima- und Umweltschutz sind naturgemäß Schwerpunktthemen eines modernen Tierparks. Der Osnabrücker Zoo hat deswegen ein umfassendes Energiesparkonzept u.a. mit Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und den Stadtwerke Osnabrück umgesetzt. Gerade beim verantwortungsbewussten Umgang mit Energie will man ein „leuchtendes Beispiel“ sein. Ein lohnendes Feld, zumal die Lampen in vielen Tierhäusern auf dem Gelände am Schölerberg– zumeist konventionelle Leuchtstoffröhren – zwölf Stunden oder mehr pro Tag in Betrieb sind.

„Im Rahmen einer Wirtschaftlichkeits-Berechnung haben wir ermittelt, wie wir diese ‚Stromfresser‘ sinnvoll durch sparsame Alternativen ersetzen. Schon aus Sicherheitsgründen musste die Lichtleistung ohne Qualitätsverlust erhalten bleiben. Die Umstellung auf LEDs erwies sich als die beste Lösung, um langfristig Energie und Kosten zu sparen und zugleich der Vorbildfunktion des Zoos gerecht zu werden“, führt Frank Hanneken vom Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung aus Wachtum aus, der mit der Elektroplanung beauftragt wurde.

Bis zu 90 % weniger Stromkosten für Licht

Insgesamt sollen in einem ersten Schritt 500 Leuchtmittel durch LEDs ersetzt werden. Ihr besonderer Vorteil: Gegenüber herkömmlichen Glühbirnen und Leuchtstoffröhren benötigen sie 60 bis 90 Prozent weniger Energie bei gleicher Lichtausbeute. Hanneken weiter: „Es handelt sich zwar sämtlich um sogenannte Kleinstverbraucher. Aber in einem Zoobetrieb, wie auch grundsätzlich in zahlreichen gewerblich genutzten Gebäuden, ist es die Masse, die einen großen Unterschied ausmacht.“
Dazu investiert der Tierpark rund 35.000 Euro. Für die Amortisation ist neben der direkten Stromeinsparung auch der deutlich geringere Aufwand für die Instandhaltung ausschlaggebend. Denn die LEDs halten laut Hersteller etwa sechs bis acht Mal so lange wie herkömmliche Leuchtstoffröhren.

Das bedeutet: Bei 500 Leuchten, die nicht mehr so häufig gewartet werden müssen, spart der Zoo in der Instandhaltung über die Lebensdauer der LEDs hinweg mehr als 700 Arbeitsstunden ein. „Bereits nach rund anderthalb Jahren ist der Return of Invest darum erreicht“, errechnet Frank Stumpe. Der Energieexperte und Geschäftsführer der Rümker Gruppe aus Georgsmarienhütte hat das Energiesparkonzept mit dem Planungsbüro Hanneken gemeinsam entwickelt.

Die Installation erfolgt in enger Abstimmung mit den Tierpflegern. Im Durchschnitt dauert dies pro Lampe rund 15 Minuten. Einzukalkulieren sind dabei nicht nur die weiten Wege auf dem Zoogelände. Viele der Tierhäuser müssen evakuiert werden, bevor die Haustechniker an die Arbeit gehen können.

„Im Affenhaus zum Beispiel können Sie unmöglich an die Leuchtmittel heran, wenn die Tiere voller Neugier um Sie herumturnen. Und außerdem wollen wir die ‚Bewohner‘ der Gehege nicht in ihrer gewohnten Umgebung stören“, ergänzt Frank Stumpe.

Weniger CO2-Emission, kein Sonderabfall

Besondere Rücksicht zu nehmen ist zum Beispiel auf Elefanten und Giraffen, die erst zum Frühjahr ihre Häuser verlassen werden. Frank Stumpes Mitarbeiter haben zwischen Juli und Dezember 2011 zunächst 300 Leuchten in den Nashorn-Stallungen, den Vogelhäusern, im Affenhaus, im Südamerika-Haus sowie im Elefantenhaus ausgetauscht – in Letzerem allerdings zunächst nur die Zuwegung für die Pfleger. Die restlichen 200 sollen im Laufe dieses Jahrs folgen.

Frank Stumpe weist auf einen zusätzlichen ökologischen Nutzen hin: Während übliche Leuchtmittel – und erst recht die sogenannten Energiesparleuchten – als Sonderabfall zu behandeln sind, können die schadstofffreien LEDs nach Gebrauch einfach dem Reycling zugeführt werden.

Die Rümker FacilityEnergy Management GmbH aus Georgsmarienhütte rüstet zurzeit einige Unternehmen mit der neuen LED-Technik aus und verwendet dabei die Produkte von InnoGreen aus Wilsum. Ausschlaggebend seien die nötigen Nachweise über Sicherheit und Effizienz, wie zum Beispiel das VDE-Zertifikat, über das nur wenige LED-Hersteller in Deutschland verfügen.

Angedacht ist, so Frank Hanneken vom Planungsbüro, nach Abschluss des derzeitigen Projekts neue Wirtschaftlichkeitsberechnungen für andere Leuchtmittel im Zoo anzustellen. Dazu gehören beispielsweise Halogenleuchten und Lampen, die weniger als zwölf Stunden täglich in Betrieb sind.

Weitere Infos:
www.ruemker-gruppe.de
www.zoo-osnabrueck.de
www.innogreen.de


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Veröffentlicht von: opr
am 9. Feb 2012 und wurde einsortiert unter:
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