2020 kauften die Deutschen 120.000 Wärmepumpen für ihre Häuser, ein Zuwachs um 40 Prozent. Lange galt die Ökotechnik nur in Neubauten als rentabel. Jetzt entdecken immer mehr Altbaubesitzer die klimafreundliche und sparsame Heiztechnik.
Ein Gerät, das Wärme aus der Umgebung aufnimmt und in den Heizkreislauf einspeist – und zwar ohne CO2 auszustoßen! Eine Wärmepumpe kann ihre Energie aus dem Grundwasser, der Erde oder aus der Luft beziehen. Die Luftwärmepumpe ist meist die richtige Wahl für Eigentümer älterer Immobilien. Sie ist zwar nicht so effizient wie Erdwärme- und Wasserpumpen, aber günstiger, weil leichter zu installieren.
Luft, Wasser oder Erde?
Die Voraussetzungen im Altbau: Gut gedämmt sollte er sein, damit die Energie nicht verpufft. Besonders effektiv funktioniert die Wärmepumpe in Zusammenarbeit mit einer Fußbodenheizung. In Altbauten können auch die häufig überdimensionierten Heizkörper reichen. „Für Hausbesitzer ist es gut investiertes Geld, einen Energieberater die konkreten Bedingungen vor Ort messen zu lassen“, erklärt Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. Bis zu 80 Prozent des Expertenhonorars erstattet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.
Kostenposition: Strom
Für Wärmepumpen gibt es spezielle Stromtarife. Nutzer können mit Kosten von rund 21 Cent je Kilowattstunde rechnen. Je eingesetzter Kilowattstunde kann die Wärmepumpe daraus drei bis fünf Kilowattstunden Energie für das Heizen und das Erwärmen von Trinkwasser produzieren. Für Besitzer von Photovoltaikanlagen ist es noch günstiger: Sie zahlen maximal zwölf Cent. „Kommt der Strom vom Dach oder vom Ökostrom-Versorger, drückt der Eigentümer seine CO2-Emissionen auf null“, betont der BHW Experte.
Großzügige Förderung
Für eine Luftwärmepumpe zahlen Einfamilienhaus-Besitzer rund 10.000 bis 14.000 Euro. Vor der Anschaffung lohnt sich der Gang zu einem Kreditinstitut oder einem Energieberater, um die Förderoptionen zu prüfen. Bis zu 45 Prozent der Kosten schießt der Staat zu, wenn Umsteiger ihre Ölheizung aus dem Keller verbannen. Für Gas-Oldtimer sind es 35 Prozent.
Quelle: Postbank