Sie hat schon längst Einzug gehalten: Technik, die das Leben komfortabler und sparsamer macht. Mit der so genannten intelligenten Gebäudetechnik werden die unterschiedlichsten Dinge im Haus gesteuert und optimiert. Doch leider gibt es nur wenige Systeme, die alles abdecken. Beim Kombinieren verschiedener Systeme hakt es oft.
Während Mobiltelefon und Auto bei vielen Deutschen immer auf dem neusten Stand sein müssen, leben sie zu Hause oft rustikaler. Trotzdem: Die moderne Gebäudetechnik hat längst Einzug gehalten. Zum einen ist sie viel bequemer, als die lästige Handarbeit – gerade für ältere Menschen, zum anderen ist gerade nach dem Unglück in Fukushima das Schonen von Ressourcen wieder in den Fokus der Menschen gerückt. Mit moderner Gebäudetechnik kann nämlich bis zu 30 Prozent der Energie eingespart werden, denn das Hauptproblem ist nach wie vor der Mensch selbst. Er vergisst beim Lüften die Heizung abzudrehen oder abends das Licht auszuschalten. Hier kosten Bequemlichkeit, Gewohnheit oder Vergesslichkeit bares Geld. So werden Heizung und Lüftung zentral gesteuert und optimal auf die im Haus befindlichen Personen angepasst – verlassen diese das Haus, wird runter geregelt. Ebenso wird die Heizung abgesenkt, wenn Fenster zum Lüften geöffnet werden. Die richtige Temperatur wird mit den Daten aus der Wetterstation abgeglichen, damit nicht zu viel Energie verbraucht wird. Intelligente Systeme bieten aber noch viel mehr: Von der Musikbeschallung in den unterschiedlichen Räumen, Steuerung der Rollos bis hin zur Einbruchssicherung ist alles möglich. „Leider gibt es viele Einzellösungen“, so Experte Markus Dinzl aus Schillingsfürst. „Wenn man diese Einzellösungen nebeneinander betreibt, gibt es oft technische Abstimmungsprobleme.“
Daher rät Dinzl darauf zu achten, dass das gewählte System das komplette Spektrum anbietet. Solche modernen Gebäudesteuerungen sollten Wärmepumpen, Solaranlagen und Klimageräte genauso steuern, wie Rollos, Licht, Rauchmelder und Alarmanlagen. Außerdem gibt es schon viele Systeme, die sich ohne großen technischen Aufwand einbauen lassen und ältere Geräte integrieren. „Wichtig ist auf die Installations- und Wartungskosten zu achten“, erklärt Dinzl. „Hier gibt es große Unterschiede.“ Eine große Verkabelung muss heute nicht mehr sein, genauso ist auch die Steuerung der Geräte für den Laien einfacher. Mit einem Smartphone kann das eigene Heim sogar von unterwegs gesteuert werden, so kann im Winter etwa die Heizung auf dem Weg nach Hause eingeschaltet werden, sodass es bei der Ankunft schön warm ist.
Diese Systeme regeln auch viel selbst, so können zum Beispiel typische Alltagsabläufe programmiert werden. Das geht so weit, dass morgens beim Aufstehen die Heizung schon warm ist, im Badezimmer das Licht schon brennt und in der Küche der Kaffee bereits durchläuft. Gesteuert werden aber auch alle Stand-by-Geräte, die nur dann Strom bekommen, wenn sie üblicherweise benutzt werden. Die nicht gerade geringen Stand-by-Verbrauche gehören damit der Vergangenheit an. „Wie gesagt, es gibt bereits viele bequeme Angebote fürs eigene Haus, die das Leben wirklich erleichtern“, sagt Markus Dinzl. „Der Unterschied liegt in der technischen Handhabung. Hier sollte man gleich am Anfang darauf achten, dass man in ein Komplettsystem investiert.“
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Veröffentlicht von: opr
am 15. Sep 2011 und wurde einsortiert unter:
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