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Finanzierung von Existenzgründungen: Für Franchisenehmer ist die Finanzierung oft einfacher

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Wer  sich selbstständig machen möchte, braucht neben einer guten Geschäftsidee vor allem eines: Geld. Die wenigsten Gründer kommen beim benötigten Startkapital völlig ohne fremde Mittel aus. Für die Kapitalbeschaffung haben sie unterschiedliche Möglichkeiten. Welche das sind und warum es Franchisenehmer bei der Kapital-Beschaffung häufig einfacher habe, erklärt dieser Artikel.

Eine wichtige Frage auf dem Weg der Existenzgründung ist, die Frage, wie das benötigte Startkapital zu beschaffen ist. Wer auf fremde Mittel angewiesen ist, hat es dabei nicht immer leicht. Kapitalgeber begegnen Neugründungen verständlicherweise erst einmal mit Skepsis. Damit sie Kapital bereitstellen, müssen die potentiellen Kapitalgeber deshalb von der Idee überzeugt werden. Dies kann als Franchisenehmer deutlich einfacher sein. Denn der Franchisenehmer greift auf ein bereits erprobtes Geschäftskonzept zurück und wird bei der Finanzierung von seinem Franchisegeber unterstützt.

Vor der Finanzierung kommt der Businessplan

Wenn Gründer potentielle Kapitalgeber von ihrer Geschäftsidee überzeugen wollen, benötigen sie einen Businessplan. Dieser stellt für Investoren eine wichtige Entscheidungsgrundlage dar, für Kreditinstitute ist er die Basis, um den Kreditantrag zu prüfen. Er ist aber auch für den Gründer eine wichtige Informationsquelle, um die Erfolgschancen der Geschäftsidee objektiv beurteilen zu können und um Planungsmängel zu vermeiden. Im Businessplan enthalten sind

  • eine Beschreibung der Geschäftsidee
  • eine Vorstellung des Gründerteams und seiner Qualifikationen
  • die  gewählte Rechtsform des Unternehmens
  • eine Markt- und Wettbewerbsanalyse
  • die Markteintrittsstrategien mit Werbe- und Vertriebsmöglichkeiten
  • die Finanzplanung einschließlich Umsatzprognosen für die kommenden Jahre
  • eine Risikobewertung.

Für Gründer, die nur wenig betriebswirtschaftliches Know-how besitzen, ist die Erstellung eines überzeugenden Businessplans oft schwer. Standardisierte Pläne, die Gründer im Internet finden, können meist nicht überzeugen. Der Franchisenehmer hat es hier einfacher. Sein Franchisegeber unterstützt ihn bei der Erstellung des Businessplans mit seiner Erfahrung. Er weiß, welche Umsatzzahlen realistisch sind, und kann diese in der Regel durch die Zahlen von anderen bereits erfolgreichen Franchisestandorten belegen.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es für Gründer?

Die erste Anlaufstelle für die Kapitalbeschaffung bei Neugründungen sind die Kreditinstitute. Sie stellen Kontokorrentkredite für kurzfristigen Kapitalbedarf, aber auch Gründungskredite mit langer Laufzeit zur Verfügung. Interessantere Konditionen bietet hingegen die Finanzierung über die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Sie stellt unterschiedliche Förderprodukte bereit für Neugründungen sowie bei Kapitalbedarf, der erst nach der erfolgten Gründung entsteht. Die KfW Förderprodukte können auch mit einem Bankkredit verknüpft werden. Eine dritte Möglichkeit ist das Venture Kapital, das für innovative Gründungsideen in Frage kommt. Die Venture Kapital Gesellschaften investieren überwiegend in innovative Technologieunternehmen, während die sogenannten Business Angels, bei denen es sich um private Geldgeber handelt, gerne in wachstumsorientierte Startups investieren.

Warum ist die Finanzierung für Franchisenehmer leichter?

Trotz der unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten scheitern die meisten Existenzgründungen bereits an der Kreditvergabe, bei Franchisenehmern ist das nicht so. Banken wissen, dass die Investition in ein erprobtes Geschäftskonzept wesentlich risikoärmer ist: 90 Prozent der Franchise-Gründungen überstehen das kritische dritte Jahr. Das Gründungsvorhaben ist in der Regel sehr gut durchdacht und das Risiko zu scheitern, ist bei einem etablierten Franchisesystem wesentlich geringer. Der Franchisenehmer profitiert von der Erfahrung des Franchisegebers und greift auf eine Marke zurück, die bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Die Markteintrittsbarrieren sind dadurch ebenfalls geringer. Aus diesen Gründen investieren viele Banken leichter in ein Franchisesystem. Das Vertrauen der Banken in das Franchisekonzept zeigt sich auch darin, dass einige von ihnen spezielle Finanzierungen und sogar Informationssysteme für Franchisenehmer eingerichtet haben. Hierzu gehören die Deutsche Bank, die mit ihrer speziellen Franchise Finanzierung die Finanzierung von Franchise-Gründungen vereinfachen will, und der deutsche Sparkassen-Verband. Dieser hat ein Partnerprogramm eingerichtet, mit dem er Franchisenehmer nicht nur finanziell unterstützt. In seinem Franchise-Informationssystem bietet der Verband auch Beratung und Betreuung an.

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