Mieter zahlen monatlich 230 Euro zu viel
Berlin – Eine Analyse des Online-Portals wenigermiete.de zeigt, dass zahlreiche Mieten in deutschen Großstädten weit oberhalb der zulässigen Grenze liegen. Demnach zahlen Mieter in Berlin, Hamburg, München, Köln und Düsseldorf durchschnittlich 230 Euro zu viel Miete im Monat. Rund 80 Prozent der untersuchten Mietverhältnisse verstoßen gegen die gesetzlichen Vorgaben der Mietpreisbremse. Grundlage der Analyse sind mehr als 1.800 ausgefüllte Fragebögen auf wenigermiete.de, bei denen Angaben aus Neuvermietungen ab dem 1.6.2015 ausgewertet wurden.
Den höchsten Anteil mutmaßlicher Verstöße hat Berlin zu verzeichnen. In der Hauptstadt liegen 82 Prozent aller Eingaben oberhalb der zulässigen Grenze, gefolgt von München (77 Prozent), Hamburg (73 Prozent), Köln (68 Prozent) und Düsseldorf (54 Prozent). Finanziell am härtesten sind Mieter in München betroffen. Ihre Miete liegt im Durchschnitt 242 Euro oberhalb der zulässigen Grenze, dicht gefolgt von Berlin (234 Euro) und Hamburg (233 Euro), dann Düsseldorf (204 Euro) und Köln (176 Euro).
Gegen diese Verstöße will das Verbraucherportal wenigermiete.de vorgehen. Es hilft Mietern, die Mietpreisbremse schnell und unkompliziert durchzusetzen. Mit wenigen Klicks können Nutzer mit dem kostenlosen Mietpreisrechner ermitteln, ob ihre Miete oberhalb der gesetzlichen Grenze liegt. Ist dies der Fall, können Mieter die Plattform mit der Rechtsdurchsetzung beauftragen. Eine Gebühr wird allerdings erst dann fällig, wenn die Mietpreisbremse erfolgreich aktiviert wurde. Die Höhe des Honorars beträgt die Mietersparnis aus vier Monaten und wird direkt mit dem Vermieter abgerechnet.
wenigermiete.de ist das erste Verbraucherportal zur Durchsetzung der Mietpreisbremse. Es ist seit Ende 2016 auf dem Markt und wird von den Berliner Rechtsanwälten Dr. Frederik Gärtner und Dr. Daniel Halmer betrieben. Das Portal ermöglicht Mietern, ihre Miete schnell und unkompliziert zu senken. Rechtsgrundlage ist ein Gesetz, das es Vermietern seit 01.06.2015 untersagt, Mieten von mehr als 10 Prozent über der ortsüblichen Höhe zu verlangen.
Quelle: wenigermiete.de