Beinahe täglich dasselbe Bild beim Öffnen des Briefkastens: Wie als Beigabe zu wirklich wichtigen Postsendungen stapeln sich Massen an Prospekten, Flyern, (Werbe-)Katalogen bis hin zu Produktproben. Genervt landen diese Werbebotschaften meist – und auch ungelesen – in der Tonne. Und trotzdem: Die Flut an solchen Werbemitteln reißt nicht ab.
Ein System mit Methode?
Rentiert sich der Aufwand trotz vermehrter Werbeeinwurfverbote an Postkästen in Form von Aufklebern dennoch? Wäre der Einsatz eines modernen Marketing Mix nicht zielführender? Aber aus einem anderen Blickwinkel betrachtet: Könnte nicht gerade diese Hartnäckigkeit der Werbetreibenden ein Erfolgsfaktor sein?
Haushaltswerbung – Eine kurze Einführung
Unter Haushaltswerbung versteht sich das Verteilen von Handzetteln in Form von Flyern, Zeitungsbeilagen, Prospekten, Katalogen oder Produktproben an private Haushalte. Eine nicht wirklich neue Erkenntnis. Interessanter wird sein, wie diese Haushaltswerbung verteilt werden kann. Hierfür haben sich einige Anbieter von Haushaltswerbung wie zum Beispiel prospega.de in Deutschland etabliert.
Die Verteilung kann in unterschiedlichen Formen erfolgen: Flächendeckend, selektiv nach geografischen und/oder soziodemografischen Merkmalen. Auf Wunsch kann dies je nach Anbieter auch als Sonderform geschehen. Ausgetragen und somit bundesweit verteilt wird Haushaltswerbung oftmals durch die Bundespost, meist allerdings von Schülern, Studenten oder Rentnern, die sich ein Zubrot verdienen möchten.
Flächendeckend bedeutet, dass alle erreichbaren Briefkästen in einem zuvor definierten Bereich um das Angebot des Werbetreibenden bedient werden. Ausgenommen hierbei: Treppenhäuser und mit Werbeeinwurf-Verboten gekennzeichnete Postkästen.
Was versteckt sich nun hinter dem Begriff „selektive Zustellung“? Darunter wird verstanden, dass ausschließlich an eine exakt definierte Zielgruppe ausgeliefert wird. Daten dazu liefern Marktforschungsinstitute. Anhand dieser und geografischer Daten (Geomarketing) wird nun auch das zielgruppenorientierte Zustell-Gebiet ermittelt und beliefert. Der Vorteil bei der selektiven Zustellung liegt klar auf der Hand: Hier können Streuverluste minimiert werden und somit klar Marketing Kosten gespart werden.
Lohnt sich Haushaltswerbung? Die Frage nach dem Warum
Was ebenfalls nicht neu und von zahlreichen Studien belegt ist: Unternehmen, die wirtschaftlichen Erfolg anstreben, kommen ohne Marketing-Maßnahmen und Werbemaßnahmen nicht aus. Einerlei, in welcher Form. Ob Print-Werbung, Spots im Fernsehen, Werbung im Internet oder eben Haushaltswerbung. Hier spielt es auch keine Rolle, von welcher Art oder Größe eine Firma ist oder wie viele Mitarbeiter diese hat, ohne Werbung geht es heutzutage nicht mehr. Fakt ist: Kunden und Verbraucher lassen sich vor einer (Kauf-)Entscheidung von Werbung beeinflussen.
Auch und gerade von Haushaltswerbung. Warum?
Weil diese dort wahrgenommen wird (nicht unbedingt gelesen), wo Kunden Zeit haben: In deren eigenen vier Wänden. Zusätzlich belegen viele Studien die hohe Akzeptanz und Nutzung gedruckter Haushaltswerbung. Ein Grund und Fakt mehr, dass kein Unternehmen, welches seine Abverkäufe ankurbeln möchte, an klassischer Haushalts-Werbung vorbei kommt.