Wer träumt nicht davon, endlich sein eigener Chef zu sein? Doch der Weg in die Unabhängigkeit ist kein leichter und sollte gut geplant werden. Eine kurze Übersicht der wichtigsten Schritte.
Vor dem Start
- An erster Stelle sollte stets ein Businessplan stehen. Dieser richtet sich in seiner Anwendung zwar meist an Finanzierungspartner, dient jedoch auch der eigenen Reflexion: wie realistisch ist mein Vorhaben? Welche Ziele sollen, welche müssen erreicht werden? Verliere ich die Kunden auch nicht aus dem Auge? Habe ich finanzielle Reserven für den Notfall? All diese Fragen dienen letztendlich dazu, die Erfolgsaussichten und die Ausgereiftheit des Plans nicht nur den Geldgebern, sondern auch sich selbst gegenüber zu beweisen.
- Im zweiten Schritt geht es um die Finanzierung des Projekts. Viele angehende Selbstständige übersehen, dass es neben Kreditbanken oder privaten Investoren auch staatliche Unterstützung wie das Unternehmerkapital gibt. Zudem müsen nicht alle Kosten auf einen Schlag fällig werden. Wer die Kosten für Büroausstattung beispielsweise nicht auf einmal finanzieren will, kann sich diese auch leasen. Vielen ist nicht bewusst, dass man nicht nur Autos, sondern auf leasing.de auch Computer, Server und Netzwerke mieten kann. In jedem Fall, also auch wenn man sich in liquider Verfassung wähnt, sollte man genügend Rücklage haben, falls es zu unvorhergesehenen Engpässen kommt.
- Wichtig für die Existenzgründung ist vor allem das Wissen um die Rechtslage. Denn nicht nur die Entscheidung der Rechtsform des Unternehmens, die Gewerbeanmeldung oder die Steuererklärung stehen an, sondern auch das korrekte Rechnungswesen und bei Mitarbeitern die Anmeldung bei Kranken- und Rentenversicherung. Daher lohnt sich in den meisten Fällen eine Rechtsberatung, ohne die es zu unangenehmen Überraschungen und im schlimmsten Fall teuren Abmahnungen kommen kann.
Nach dem Start
- Wenn es trotz aller Pläne und Vorsätze zu höheren Ausgaben als geplant kommt, sollte man seinen gesamten Plan nach Schwachstellen überprüfen. So können zum Beispiel Stromkosten ein nicht berücksichtigter Posten sein. Gerade in Büros oder Läden mit vielen elektronischen Geräten kann ein effizienter Umgang mit Strom oder gar der Wechsel des Anbieters immense Kosten sparen.
- Wer ein perfekt konzeptioniertes Geschäftsmodell und trotzdem keine Kunden hat, sollte erstens seine Idee aus Kundensicht betrachten und dahingehend optimieren. Zweitens kann wenig Kundschaft auch an mangelnden Werbemaßnahmen liegen, die das Unternehmen bekannt machen.