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Wirtschaftliche Entwicklung in der Automobilindustrie

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Die Automobilindustrie scheint vor schwierigen Zeiten zu stehen: In Europa ist der Umsatz längst eingebrochen, was bislang durch den steigenden Export vor allem nach Fernost ausgeglichen wurde. Der verheerende Smog in chinesischen Großstädten lässt jedoch berechtigte Zweifel an der Dauerhaftigkeit der dortigen Nachfrage aufkommen. Neben den USA müssen sich die hiesigen Hersteller also wieder auf den einheimischen Markt besinnen.

Das Problem in Europa besteht indes aus den seit Jahren sinkenden Reallöhnen und der tiefen Rezession in einigen Ländern: Die westeuropäischen Autos und hier vor allem die deutschen Modelle sind für grofle Teile der Bevölkerung mittlerweile beinahe unerschwinglich. Immer neue Angebote zur Finanzierung und Ratenzahlung können wenig daran ändern, dass eine normale Familie sich einen kleinen Mercedes der A-Klasse schlicht nicht mehr leisten kann, wenn auch noch die Strom- und Mietpreise ständig steigen. Der Preis für einen Dacia Logan ist im Vergleich günstig, was den einheimischen Herstellern sicher noch Probleme bereiten wird.

Bereits die Verkaufszahlen im Zuge der Abwrackprämie haben gezeigt, dass ausländische Hersteller davon in unangemessener Weise profitiert haben, da die Bezieher kleiner Einkommen selbst unter Einberechnung der Prämie nicht in der Lage waren, sich ein deutsches Modell zu leisten. Diese einkommensschwache Schicht ist von den hiesigen Herstellern in den vergangenen Jahren systematisch ausgeblendet oder für irrelevant erklärt worden, da man glaubte, mit den asiatischen Märkten auf das heimische Umfeld verzichten zu können und dies billigeren Anbietern überließ.

Wenn hier nicht schnell umgedacht wird, droht der deutschen Autoindustrie ein böses Erwachen: Ein einbrechender Export wegen möglicher Restriktionen auf den Absatzmärkten in Kombination mit einem Mangel an preislich konkurrenzfähigen Modellen für den einheimischen Markt könnte für manchen Hersteller das Ende bedeuten, – Opel war womöglich erst der Anfang.

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